Schuljahr der Nachhaltigkeit
Projekt des Hessischen Umweltministeriums (SdN)
Mit der von der UN ausgerufenen Weltdekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ haben sich die UN-Mitgliedsstaaten in einer Resolution verpflichtet, das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung in allen Bereichen der Bildung zu verankern.
Das Naturschutzzentrum ist eines von 11 Umweltbildungszentren, das sich unter dem Dach „Nachhaltigkeit lernen in Hessen“, in der Region Südhessen an der Durchführung des Projektes „Schuljahr der Nachhaltigkeit“ aktiv beteiligt.
Seit 2014 wird im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKL) das Programm „Schuljahr der Nachhaltigkeit“ in Hessen umgesetzt. Das Projekt wird von der Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung Hessen (ANU) e.V. gemeinsam mit den hessischen Umweltbildungszentren und ausgebildeten, erfahrenen MultiplikatorInnen realisiert. Durch die Teilnahme am SdN werden den Schülerinnen und Schülern (SuS) der Grundschulen Einblicke in bis zu 8 Module ermöglicht, die sogenannte Lernwerkstätten, die die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinigten Nationen beinhalten. Nachhaltige Themen sind hierbei: Klimawandel, Energie, Ernährung, Biodiversität, Recycling, Fair Play, Gewässer. Mit Hilfe anschaulicher Bildungsmaterialien, sowie spannender Experimente entwickeln die SuS in ihren Lernwerkstätten Handlungsoptionen für eine nachhaltigere Welt. Begleitet wird das Projekt mit Lehrer*Innenfortbildungen, mit dem Ziel, den Nachhaltigkeitsfokus auf die gesamte Schule zu übertragen.
Im November 2021 zeichnete das Hessische Umweltministerium insgesamt 17 Schulen für die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele aus. Sieben Schulen erhielten den Titel „Schuljahr der Nachhaltigkeit“ und 10 Schulen wurden zur „Schule der Nachhaltigkeit“ erklärt. Aus der Region wurden erneut die Grundschule Beerfurth und die Märkerwaldschule Gronau zur „Schule der Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet. Laut Staatssekretär Oliver Conz des HMUKL sind diese Schulen „Vorreiter auf dem Weg unser Leben so zu gestalten, dass wir auskommen mit dem, was unser Planet uns zur Verfügung stellt“, oder wie eine Schülerin bei der Auszeichnungsfeier anmerkte: „…wir Kinder haben gelernt, wie wir ein bisschen die Welt retten können“.
Projekt „SdN Primar-Klimamodule“
Seit 2018 läuft ein weiteres Projekt, das „SdN Primar-Klimamodul“ der ANU e.V., gemeinsam mit dem Naturschutzzentrum. Hier beteiligen sich fünf Grundschulen aus den Regionen Bergstraße, Darmstadt und Landkreis Darmstadt-Dieburg. In den Klassen der 3. und 4. Jahrgänge werden jeweils drei Module, Klima, Energie und Ernährung, durchgeführt. SdN Multi-plikatorInnen des NZBs vermitteln in 65 Lernwerkstätten Basiswissen und entwickeln Handlungsoptionen für einen gemeinsamen Klimabeitrag, die teilweise bereits an den Schulen umgesetzt werden.
Dieses Projekt endete im März 2022 und auch hier konnten wieder „kleine Steinchen für eine nachhaltige Zukunft“ gesetzt werden.
Es werden Folgeprojekte erwartet. Grundschulen hatten die Möglichkeit sich für das SdN 3.0. zu bewerben.
Erneute Auszeichnung
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission haben das große Engagement für BNE mit der „Nationalen Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung 2021/2022“ gewürdigt. An der Veranstaltung im September 2021 nahmen u.a. Dr. Andrea Ruyter-Petznek, Leiterin des Referats Bildung in Regionen, Bildung für nachhaltige Entwicklung im Bundesministerium für Bildung und Forschung, sowie Dr. Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission teil. Somit wurde das ANU Hessen e.V. – MultiplikatorInnen-Netzwerk Schuljahr der Nachhaltigkeit bereits zum 3. Mal ausgezeichnet.
Das sagt die Jury:
„Bereits mit der Durchführung des „Schuljahrs der Nachhaltigkeit“ im Jahr 2014 wurde ein großer Schritt für BNE in der hessischen Schullandschaft getan. Der Ausbau der Netzwerkaktivitäten ist vorbildhaft. Die Jury würdigt besonders das Engagement des Netzwerks, die ganzheitliche Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung an den beteiligten Schulen voranzubringen.“
Verantwortlich für die SdN-Projekte: Eva-Maria Herzog-Reichwein