Was bin ich erschrocken – soviel Zeit ist vergangen seit meinem letzten Eintrag. Ganz ehrlich, es ist nicht so, dass bei uns seit dem Frühlingsfest nichts mehr los war. Wie Sie sich denken können, ist genau das Gegenteil der Fall. In der Zwischenzeit gab es zum Beispiel mehrere Fortbildungen für LehrerInnen und ErzieherInnen.
Eine Veranstaltungsreihe hieß zum Beispiel: Rot trifft Grün. Ergebnis: Freude am Ausdrucksmalen, ausprobieren… und am Ende war alles ganz schön bunt. Bei dieser Kulisse und den traumhaften Wetterbedingungen konnte das ganze Seminar im Freien stattfinden. Die ErzieherInnen genossen sichtlich die Möglichkeit, selbst wieder einmal kreativ sein zu dürfen. Mit Sicherheit profitieren ihre Kinder in den Kita´s von den neuen Erfahrungen.
In den letzten Wochen fanden auch mehrere Führungen statt. Wie jedes Jahr kommen SchülerInnen aus Frankreich zusammen mit ihren LehrerInnen und lassen sich etwas über Natur- und Umweltschutz in Deutschland erzählen.
Ich hatte meinen Spaß, als ich den SchülerInnen der 10.Klasse aus der Metzendorfschule unsere Einrichtung zeigen durfte. Mein Anspruch war, sie zu begeistern und bei „der Stange“ zu halten, was ja für Jugendliche in diesem Alter nicht mehr so einfach ist, aber mit Geschichten und kleinen Besonderheiten ist es mir, glaube ich, ganz gut gelungen.
In der vergangenen Woche war ich für 3 Tage außer Haus. Auf Einladung der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik bin ich nach Wien gereist. Es hat mich interessiert, was man in einem solchen Studiengang alles Lernen kann. Bei dieser Gelegenheit besuchte ich eine Seminareinheit mit dem Schwerpunkt: Schulgarten. Als der Professor erfuhr, dass ich aus der Ecke von Heidelberg kam, war er leicht aufgeregt. Er hatte sich nämlich an den Studien zum Thema Schulgarten an der Heidelberger Hochschule für Pädagogik orientiert und aufgezeigt, dass der Schulgarten sozusagen „wiederbelebt“ wird und warum .
Den StudentInnen sollte ich das Konzept des Naturschutzzentrums vorstellen und an den Fragen merkte ich, dass sie so ein Konzept in Österreich nicht als Beispiel kannten. Ich saß neben Kathrin, einer Studentin, die ab Mai für 4 Wochen bei uns ein Praktikum machen wird.
Wer sich für diesen Studiengang interessiert: www.agrarumweltpäaedagogik.ac.at. Es ist ein relativ neuer Zweig, die ersten Studenten werden in diesem Jahr mit ihrem Studium auf Arbeitsplatzsuche sein. Sie wollen in erster Linie beratend, aber auch lehrend tätig werden.
Nach zwei Wochen ist auch die Praktikumszeit für Jan und Kerstin offiziell beendet. Sie sind beide SchülerInnen am AKG. Als ich sie am ersten Tag im Bistro wartend antraf, dachte ich bei mir: „Oje, was die beiden wohl denken.“ Ihr Gesichtsausdruck signalisierte mir eine vornehme Zurückhaltung und Skepsis. Das änderte sich stündlich. Ich stellte ihnen Valentin, meinen FÖJler, als „Paten“ zur Seite. Er zeigte ihnen das Zentrum und stellte u.a. Tätigkeiten und MitarbeiterInnen vor. Die vielen Menschen, die in irgendeiner Form mit dem Zentrum in Verbindung stehen, war anfänglich für sie sehr irritierend. Wer macht hier was? War zum Beispiel eine ihrer Fragen. Eine gute Frage, fanden wir und wir ließen ihnen genügend Zeit, ein Organigramm des Hauses zu erstellen. Ich glaube, niemand weiß über die Zusammenhänge mittlerweile besser Bescheid. Ihr Auftrag: täglich mit einer neuen Frage den Tag zu beginnen und sich mit der Antwort zu beschäftigen. Bei der täglichen Auswertung merkte ich, dass sie wirklich ernsthaft bei der Sache waren. Am letzten Tag präsentierten sie ihre Ergebnisse und weil es ihnen so gut gefallen hat, wollen sie auch in den Osterferien weiterhin hier her kommen.
Das finde ich toll und sie sind herzlich willkommen, uns bei den Ferienspielen, die am Montag beginnen, zu unterstützen.
Zurzeit ist auch wieder Leben im Haus. Annika hat im Werkraum die Ostereierfärbewerkstatt eröffnet. Da gibt es schon Stammkunden.
Gestern traf sich auch zum letzten Mal in dieser Wahlperiode die seit 2004 bestehende Gruppe der Gesellschafterversammlung. Herr Herrmann, als derzeitiger Vorsitzender, bedankte sich bei allen Akteuren und zog Bilanz. Ich hörte ganz in Ruhe zu, was der Vorsitzende und der Geschäftsführer so alles zu berichten hatten und dachte bei mir: und Du, Veronika Lindmayer, durftest ein Teil dieser Projekte sein. Ich selbst habe mir auch meine Gedanken zu den fast schon sieben Jahren gemacht und denke mal, dass wir unsere bisherigen Ziele erreicht haben. Wir fühlen, dass wir mit unseren Themen den Bedarf decken, dass wir auf aktuelle Themen Einfluss nehmen und haben einen guten Kundenstamm in Schulen, Kitas und sind auch mit Nachfragen für Führungen, Vermietungen und Infoveranstaltungen gut eingedeckt.
Zurzeit arbeiten wir an einem Konzept für Hotels und Unternehmen. Wir denken, dass wir die richtigen Angebote haben, die Seminarbesucher und Hotelgäste aus ganz Deutschland interessieren könnten. Aber auch die Unternehmen der Nachbarschaft wollen wir auf unser schönes Ambiente aufmerksam machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem „etwas anderen Betriebsausflug“. Lagerfeuerromantik, Glühwürmchenwanderung oder eine Bootstour auf dem Altrhein: der Abendsonne entgegen…