Fasching ade! Ich gebe es zu, das ist kein allzu großer Verlust für mich, ich kann halt nicht einfach auf Kommando lustig sein. Aber Faschingskrapfen esse ich schon mal gerne einen. Der darf dann auch richtig süß sein und die Marmelade darf heraustropfen. Das erinnert mich an meine Kindheit…
Süß – das ist mein Schlagwort für heute und mir fallen zwei Situationen ein, die ich diesbezüglich damit in Verbindung bringe und mir als Auftakt für meinen heutigen Blog dienen.
Ich war übers Wochenende im Frankenland bei einem großen Familientreffen. Dabei war ich einmal Zuhörerin einer interessanten Gesprächssituation. Meine Schwägerin fragte ihren Sohn: „Willst du zum Kinderfasching oder gehen wir zum Fasnachtsumzug“? Was denken Sie, was er antwortete?- Natürlich Kinderfasching, ist doch klar. Von wegen, er sagte: „Ich geh lieber mit euch auf den Fasnachtsumzug. Da gibt es mehr Süßigkeiten“. Interessant, dachte ich, wie kommt man sonst so günstig an viele Süßigkeiten.
Die zweite Situation: Zwei meiner Neffen habe ich mit an die Bergstrasse mitgenommen. Es sind ja Ferien. Natürlich möchte ich meinen Feriengästen etwas bieten und so fragte ich sie gestern am Faschingsdienstag, ob wir nach Lorsch auf den Umzug gehen sollen. Die einhellige Antwort von beiden: „Nee, muss nicht sein, da muss man sich ja verkleiden und außerdem schmeißen (typisch fränkischer Ausdruck) die eh nur lauter Süßigkeiten runter, was sollen wir mit dem ganzen Kram“.
Zwei Beispiele – krasser geht es nicht. Aber es macht mich nachdenklich. Ich hätte früher nie den Fasching mit Süßigkeiten in Verbindung gebracht.
Das passt aber irgendwie gut zu einem Thema, welches nicht erst seit heute aktuell, aber dennoch momentan große Aufmerksamkeit bekommt, weil es das Schwerpunktthema des näächsten Sonntagsgesprächs ist: Zucker.
Thomas Jakob, ein Referent des NZB und Gesundheitsberater i. A. hat schon seit Jahren verstärkt meine Wahrnehmung zu diesem Thema geschult. Und er hat mich überzeugt. So kocht Thomas inzwischen einmal pro Ferienspielwoche zusammen mit den Kindern das Mittagessen. Sie mahlen Getreide für Apfelpfannküchle oder das obligatorische Stockbrot, sie kochen mit Genuss einen Linseneintopf, der alle Kinder begeistert und sie verzichten bei alledem auf Zucker als Süße. Und – es schmeckt allen Kindern!
Für die ReferentInnen des Naturschutzzentrums hat er aus diesem Grund beim letzten Referententreffen auch einen Vortrag über Zucker gehalten. Mit Erfolg und im Ergebnis nachdenklichen Gesichtern und der Aussage: darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht.
Jetzt gehen wir den nächsten Schritt und bringen das Thema: Zucker – wichtiger Energiespender oder Krankheitsursache? in die Diskussion. Ganz schön provokativ diese Aussage – oder? Warum sollte Zucker krank machen?
Ich habe einen ausgearbeiteten Vortrag von Herr Jakob schriftlich vor mir liegen. Wenn ich lese, wie weißer Zucker gewonnen wird, wird mir schon schlecht. Hier ein kleiner Auszug: … um den Zuckersaft zu reinigen, wird Kalk zugesetzt. „Die Scheidung vernichtet infolge ihrer alkalischen Reaktion schon fast alle Vitamine. In die mit Ätzkalk vermischte Flüssigkeit wird Kohlensäure geleitet, um den Kalk zu fällen. … der Rohzucker muss in den Zuckerraffinierien noch in Verbrauchszucker verwandelt werden, wozu eine nochmalige Reinigung mit Kalk-Kohlensäure, ein nochmaliges Bleichen mit schwefeliger Säure, Filtrieren durch Knochenkohle und „auf Korn kochen“ notwendig ist“.
(Auszug aus Lenzner, K. und Tornow, W. Gift in der Nahrung. Hyperion-Verlag: zitiert von Bruker, M.O.(2001) Freiburg. Zucker, Zucker – Krank durch Fabrikzucker. Aus der Sprechstunde: Band 12. Emu-Verlag:Lahnstein)
Und jetzt im Vergleich eine Textpassage aus einem Infoblatt der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker e.V. … „Im Körper wird Zucker in Glukose umgewandelt. Vor allem für das Gehirn und das zentrale Nervensystem ist Glukose als Energielierferant von existenzieller Bedeutung. So können Ausdauerathleten ihre Leistungen verbessern, wenn sie vor und während ihres Sports Zucker oder Glukose konsumieren. Auch bei geistiger Aktivität fördern sie die Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit“.
Zwei Meinungen! Und jetzt? – Was mache ich als Konsument, der ganz gerne auch mal einen Schokoriegel isst oder ein Eis des ansässigen Eisherstellers schleckt? Also ich bin am kommenden Sonntag auf jeden Fall Gast und aufmerksame Zuhörerin bei dem Sonntagsgespräch, welches um 14.30 Uhr beginnt. Näheres erfahren Sie noch auf der Startseite der Homepage.