Mit der Wärmebildkamera auf der Suche nach Wärmebrücken
Mit Unterstützung des BUND Kreisvorsitzenden Dr. Klaus Schmid-Schönbein, der eine vereinseigene Wärmebildkamera dabei hatte, wurde gegen Abend des 13. Dezember bei frostigen Außentemperaturen das Gebäude des Naturschutzzentrums auf Wärmelecks untersucht.
Die Spezialkamera kann Temperaturunterschiede von einem Zehntel Grad noch in Falschfarbendarstellung sichtbar machen. Damit können Schwachstellen aufgespürt werden, an denen unnötig Heizenergie verloren geht, etwa um Türen und Fenster oder an unzureichend gedämmten Deckenträgern. Durch Wärmebrücken geht nicht nur viel Heizenergie verloren, sie können auch zu Gebäudeschäden wie Schimmelbildung führen, die gesundheitliche Auswirkungen auf die Bewohner haben können.
Mit dabei war auch der Architekt des Naturschutzzentrums Heinz Frassine, der gespannt war, ob „sein“ Gebäude den Test bestehen würde. Von außen und von innen wurde so das Gebäude auf Herz und Nieren geprüft. Gerhard Eppler vom NZB zeigte sich angesichts der Ergebnisse regelrecht „enttäuscht“, dass man kaum Verbesserungsmöglichkeiten gefunden hatte. Ein Fenster in der Reihe der Oberlichter schloss offenbar nicht ganz dicht und an der Eingangstür gab es ein kleines Wärmeleck – leicht zu behebende Mängel. „Das Gebäude macht wärmetechnisch einen guten Eindruck“, zeigte sich Schmid-Schönbein zufrieden mit der Bauausführung am NZB.
An der Stelle möchten wir auch private Hausbesitzer auf die Möglichkeit einer thermografischen Untersuchung ihres Privathauses hinweisen. Niedrige Außentemperaturen sind dafür günstig, da man einen größeren Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen benötigt, um Wärmebrücken feststellen zu können.
Die Wärmedämmung im Bestand ist der größte Brocken an Energie-Einsparmöglichkeiten. Wer die Schwachstellen an seinem Gebäude kennt, kann mit gezielten Dämmmaßnahmen viel an Heizkosten sparen. Thermografische Untersuchungen werden zu günstigen Preisen von vielen regionalen Energieberatern angeboten.
Falschfarbenansicht des Naturschutzzentrums. Homogene Fassade ohne erkennbare Wärmebrücken. Die blauen Streifen unter den Fenstern sind Reflexe von Alu-Blechen.
Eingangstür des NZB von innen. Leichte Undichtigkeiten am senkrechten Türfalz.