Das war heute morgen der Blick aus meinem Fenster. 3 Schulklassen aus Auerbach waren gekommen, um nachzusehen, ob sich die Kartoffeln, die sie im Frühjahr selbst eingepflanzt hatten, vermehrt hatten.
Christine, Annika und Jeannine erwarteten die SchülerInnen mit ihren LehrerInnen. Max und Moritz (welch ein Zufall) freuten sich besonders, uns zu sehen. Wir kennen die beiden von Ferienspielen.
Zunächst galt es, eine kleine Aufgabe zu lösen. Jedes Kind bekam ein Kärtchen in die Hand. Dort war ein Produkt aufgezeichnet. Die Kinder sollten überlegen, ob dieses Produkt etwas mit einer Kartoffel zutun haben könnte. Bei Pellkartoffeln oder Pommes war es ganz leicht, aber Kartoffeln in Medikamenten oder Kuchen? – Unvorstellbar. Bei dieser Aktion liefen sich die Kinder warm.
Anschließend teilten sich die Kinder in 3 Gruppen auf. Die erste Gruppe wollte das Kartoffelfeuer vorbereiten, aber das war heute sehr schwer. Irgendwie wollte der Funke nicht übersprühen. Doch irgendwann loderten die Flammen. Wir brauchten auf jeden Fall eine gute Glut, denn in der Glut sollten die Lehmkartoffeln garen. Leider zwang mich meine Arbeit zurück an den Schreibtisch, so konnte ich nicht dokumentieren, wie die andere Gruppe sich einen Kartoffelkäfer (natürlich aus einer Kartoffel) „schnitzte“, bei dem Zahnstocher dem Käfer „Beine“ machten.
Christine erwartete die Kinder in Kleingruppen im Garten. Ich hätte gerne zugesehen, wie sie die Kartoffeln aus ihrem „Bett“ befreiten“. Leider sind ja nicht alle gepflanzten Kartoffeln etwas geworden. Ich fragte Christine, ob dies für die Kinder ein Problem gewesen sei. Was sie aber verneinte. Sie sei aber auch erstaunt gewesen.
Im Garten gab es natürlich noch mehr zu bestaunen. So konnte die Gruppe feststellen, dass die Blüte der Tomate der Blüte der Kartoffel sehr ähnlich ist. Und auch sonst war der Garten für die Kinder interessant.
Ein Kind fragte mich, ob es dieses Mal auch wieder eine leckere Suppe gibt. Das musste ich leider verneinen, ich habe mich aber ob der Nachfrage gefreut. Heute gab es stattdessen Lehmkartoffeln. Das war natürlich auch eine kleine „Schweinerei“. Durfte man doch mit Lehm matschen. Die Lehrerin sah es nicht so gerne, den Kindern bereitete es sichtliches Vergnügen. Leider war die Lehmschicht bei manchen Kartoffeln zu dick, so blieb wenig Zeit für einen gemütlichen „Lehmkartoffelsnack“ am Feuer.
Erstaunt waren wohl alle darüber, wieviele verschiedene Kartoffelsorten es gibt und dass eine Kartoffel nicht gleich eine Kartoffel ist. Wir wollen mit unseren Aktionen nicht missionieren, aber eine wahre Geschichte möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Als wir bei Ferienspielen einmal Kartoffelbrei selbst zubereiteten, ging einem Kind ein Licht auf. „Aah“, sagte es, „man macht Kartoffelbrei aus wirklichen Kartoffeln, meine Mama schneidet immer eine silberne Tüte auf.“