Vor gut 2 Jahren wurde ich nach Reichenbach gebeten. Eltern und Erzieher waren durch unser Programmheft auf unser Beratungsangebot: Schritt für Schritt zu einem naturnahen Außengelände auf uns aufmerksam gemacht worden. Ich traf auf eine engagierte Gruppe, die mir sehr schnell deutlich machten, dass sie in den Startlöchern stehen und gerne etwas auf ihrem Gelände bewegen wollen.
Mein erster Blick auf das Außengelände entlockte mir sinngemäß die Worte: „Was, an diesem tollen Platz wollt ihr was verändern!“ Wie gesagt, es war der erste Eindruck und ich ergänze, dass mich vor allem die Lage mit dem tollen Ausblick auf den Odenwald faszinierte. Beim näheren Hinsehen sah man die Dringlichkeit ihrer Anfrage. Spielgeräte waren unattraktiv und gaben wenig Anreiz zu kreativem Tun.
Im ersten Schritt machten wir Bestandsaufnahme. Ich hörte mir ihre Sorgen an, fragte aber auch ihre Wünsche und die der Kinder ab. Wir entwickelten gemeinsam Gestaltungsideen und ich unterstützte sie bei der Herangehensweise an dieses Projekt, was wir in kurz-mittel- und langfristigen Projektzielen festhielten.
Noch gerne erinnere ich mich an eine Veranstaltung, bei der wir alle Eltern, Sponsoren und Mitarbeiter der Gemeinde eingeladen hatten. Auch gerne erwähne ich, wie gut sich ErzieherInnen und Eltern des Förderkreises auf diesen Auftritt vorbereitet hatten. Ich unterstützte sie mit einem Vortrag über bereits gelungene Beispiele und – es war ganz deutlich zu spüren – der Funke sprang über.
Gemeinsam gingen sie an die Arbeit. Wie gesagt, nach dem Motto: Schritt für Schritt zu einem naturnahen Außengelände. Arbeitseinsätze wurden besprochen und durchgeführt. Nach einer ersten Umsetzungsphase wurde ich eingeladen und war überrascht. Entstanden war ein Sand-Wasser-Matschbereich und eine Rallyebahn für Fahrzeuge. Außerdem wurde von Eltern das schon bestehende Holzschiff gestrichen. Ich war begeistert!
Nach einer weiteren Veschnaufpause wurde ich wieder gerufen. Jetzt ging es um eine größere Maßnahme, sozusagen um ein Filetstück. Ich brachte den Spielplatzgestalter Marcus Strüver mit, von dessen Können ich selbst überzeugt bin. Er konnte sie von seinen Ideen überzeugen und vor ein paar Tagen wurde ich wieder eingeladen, weil man Einweihung feierte. Voller Stolz wurde ich über die neue Anlage geführt und ich konnte gar nicht glauben, was innerhalb kürzester Zeit mit vereinten Kräften daraus entstanden ist.
Bei der Eröffnungsrede kam der Träger, die Leiterin und der Spielplatzgestalter zu Wort. Sie lobten alle das außergewöhnliche Engagement der ErzieherInnen und der Eltern. Wie kreativ sie bei Sponsoren um die nötigen Gelder geworben haben, so dass sie sich alle ihre Wünsche erfüllen konnten, verdient weiterhin meinen allergrößten Respekt.
Gerne war ich mitten unter den Kindern, die die neue Seillandschaft testeten und kann nur sagen: Kompliment, gut gemacht. Da wäre ich auch gerne Kind.
Ein paar weitere Bilder sind bei liveBlick abgespeichert.