Tigerella, Rote Murmel oder Green Zebra – ein Geschenk des Sommers

Vor Jahren besuchte ich einen Gartenkurs in Wetzlar.  Ich erinnere mich noch wie heute an die ersten Sätze der Kursleiterin. Sie fragte uns,  welche  Arbeit wir im Garten besonders lieben würden.  Meine Antwort: „Ich pflanze gerne, aber ich vergesse oft zu ernten“.

Pflanzen tue ich nach wie vor gerne, aber was ich auf jeden Fall heute besser mache – ich vergesse nicht mehr zu ernten.  In unserem Garten gibt es in diesem Jahr  besonders viel zu ernten, aber nicht nur da.

Unsere Tomaten bekommen seit einigen Jahren ein besonderes Plätzchen unter dem Dachvorsprung des Hauses. Und wie sich herausstellte, war das auch unser Glück, denn der viele Regen hat den ungeschützten Pflanzen ganz schön zu schaffen gemacht.  Auf jeden Fall sind manche so hoch gewachsen, dass ich mit der kleinen Leiter aufsteigen muss, um  die Früchte ernten zu können. Also mehr als zwei Meter. Von meinem Fenster aus kann ich inzwischen mit der Hand nach den Tomaten greifen. Zusätzlich gibt die Pflanze ordentlich Schatten.
Wir bekommen seit vielen Jahren im Frühjahr junge Pflanzen von unserer „Tomaten-Jana“.  Man nennt sie auch Tomatenflüsterin. Über sie habe ich schon in anderen Blogs geschrieben. Ich hatte mir in diesem Jahr ganz bewusst verschiedene Sorten  ausgesucht.  Große und kleine, grüne wie die „Green Zebra“ oder gelbe wie die „goldene Königin“ oder die „Gelbe von Thun“.
Bei den Kindern sind natürlich die Naschtomaten besonders beliebt wie die „rote Murmel“, die gelbe Johannisbeere oder meine Lieblingssorte, eine wilde Tomate mit dem Namen „Golden Current“.
Für Suppe oder Sugo eignen sich besonders die Fleischtomaten wie „Liguria“, „Amisch paste“ oder die „Berner Rose“.

Im Frühjahr haben wir uns die Mühe gemacht und für jede Sorte einen Steckbrief geschrieben. Wuchshöhe, Verwendung, Geschmack oder Pflege waren da Kriterien. Auch ob sie Busch- oder Stabtomaten sind.

Zwischen die Pflanzen habe ich Basilikum gesät  oder gepflanzt und auch in diesem Jahr mindestens wieder dreimal Pesto machen können.
Kinder haben bei den Ferienspielen mitgeholfen, die Früchte oder das Basilikum zu ernten und zu verarbeiten. Frische Pesto, Tomatensuppe, Sugo oder Tomatensalat… Es war eine große Freude für uns, wenn die Kinder sagten, dass sie gerne in der Küche und im Garten mithelfen wollen. Die Nase in frisches Basilikum zu stecken, macht auch mir großen Spaß.  Meine größte Freude jedoch ist der Anblick auf dem Teller,  wenn ich, wie gestern am Nachmittag  wieder zum Ernten in den Garten darf.

 

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