Halbzeit! – Bei den Ferienspielen. Ich bin froh, dass wir die erste Hälfte gut gemeistert haben. Es liegen schöne, aber auch wirklich anstrengende Wochen hinter uns.
Die Kinder und Eltern werden hoffentlich zufrieden sein.
Anstrengend ist ja nicht die Gegenwart der Kinder, sondern das Gefühl, für diese Kinder verantwortlich zu sein. Wie oft habe ich in diesen Wochen durchgezählt. Ich hätte mir eigentlich keine Sorgen machen müssen.
Sie waren diszipliniert und hielten sich weitgegend an die Regeln.
Wir schaffen ja bewusst Freiräume für die Kinder, dafür brauchen wir Bereiche in denen sie sich zurückziehen können, ich nenne sie gerne pädagogenfreie Zonen. Sie bauen ihre Lager oder erkunden das nahe Umfeld. Da muss man die Kinder am Anfang sehr genau beobachten und ihr Verhalten einschätzen lernen. Das schafft aber auch Vertrauen.
In der letzten Woche war das Wetter leider etwas unbeständig. Mal regnete es, gleich danach schien wieder die Sonne. Für die Kinder war das kein Problem. Sie stellten sich darauf ein. Am Donnerstag zum Beispiel saßen wir während eines heftigen Regenschauers geborgen unter dem Dach an der Feuerstelle. Wir rückten eng zusammen und wärmten uns am Feuer.
Sobald der Regen sich Richtung Bergstraße verzogen hatte, lachte die Sonne schon wieder und die Pfützen bekamen eine magische Anziehungskraft. Auf dem ganzen Gelände hatten sich nämlich schnell die Senken mit Wasser gefüllt.
Zusammen mit den Kindern ging ich barfuß durch die Pfützen. Einige waren zunächst etwas „zögerlich“. Doch der Funke der Begeisterung der Pfützenspringer sprang schnell auf andere Kinder über.
Mia, ein 8 jähriges Mädchen wurde zum Vorbild. Zunächst wurde sie eher aus Versehen etwas mehr naß, als sie wollte. Sie schaute mich an, ob ich etwas dagegen sagen würde, aber ich fragte sie nur, ob sie Ersatzkleidung dabei hätte. Sie schrie es fast heraus: Ja!
Der Damm war gebrochen. Ich musste fotografieren, um diese Augenblicke festzuhalten. Viel lieber hätte ich die Matschkinder einfach nur beobachtet. Als Mia sagte: „Na gut, jetzt gibt es mal einen Matschengel, verstand ich erst nicht gleich. Aber aus dem Schneeengel wurde kurzerhand eben ein Matschengel.
Bilder können dies besser beschreiben. Es war ja nicht kalt und ich ließ sie gewähren. Wann kann man sich denn schon mal richtig im Matsch oder Schlamm suhlen.
Nach dem Schlammbad ging es noch einmal kurz am Rande des Sees auf Tauchgang und dann wieder in trockene Klamotten.
Oh wie toll – bei diesen Bildern bekomm ich als Erwachsene Lust nochmal Kind zu sein und in den Pfützen zu spielen…… Ihr macht das so super mit den Kindern, sie können sich bei und mit euch im geschützten Rahmen voll ausprobieren.