Von Vogelschützern, Fledermausfreunden und Baumrettern

Am vergangenen Samstagmorgen trafen sich rund 30 Vogelschützer, Beauftragte der staatlichen Vogelschutzwarte, zu ihrer Jahrestagung. Fast nur Männer und fast alle bereits im etwas „reiferen“ Alter. Muss man sich da um die Zukunft des Vogelschutzes Sorgen machen?

Am Freitagabend, also einen Tag vorher waren noch mehr interessierte BesucherInnen einer Veranstaltung im NZB. Baumfreunde oder „Baumfriseure“ waren der Einladung der Streuobstwiesenretter gefolgt, um sich theoretisch in die Geheimnisse des perfekten  Baumschnitts einführen zu lassen. Die Menschen kamen teilweise aus einem Umkreis von 50 km. Heidelberg, Weinheim, Lindenfels, Lampertheim, Darmstadt…

Und noch ein bisschen weiter liegen diese Erlebnisse zurück. Wir hatten wieder einmal Besuch von französischen SchülerInnen. Den Kontakt bekamen wir vor Jahren über einen Lehrer der Metzendorfschule aus Bensheim. Ich hatte den Eindruck, dass die Jugendlichen gedanklich präsent waren, als Gerhard Eppler den 30 Jugendlichen das NZB und seine Arbeit vorstellte.  Sie waren interessiert und recht erstaunt. Im Gespräch hörte man jedenfalls heraus, dass es in Frankreich so ein Einrichtung  nicht gäbe. Gerhard hatte einen besonders interessierten Jugendlichen im „Schlepptau“.   Er zeigte ihm seine Homepage, auf der Naturaufnahmen von ihm zu sehen waren.  Im Gegenzug zeigte ihm Eppler die Seite der „Naturgucker“, auf dem er seine Beobachtungen einträgt.  Besonders die Fledermäuse hatten es dem jungen Franzosen angetan. Sie konnten schlafende Rauhäute in den Ritzen des Schuppens beobachten. Diese haben hier überwintert.

Nach der Führung trafen sich alle an der Feuerstelle. Ich hatte StockbrotteigSONY DSCSONY DSC vorbereitet. Anfänglich wussten sie gar nicht, was sie jetzt mit dem Stock und dem Teig anfangen sollten, aber als das erste Brot fertig über dem Feuer geröstet war und herumgereicht und gekostet wurde, da begann der Run und es wurde richtig lustig und gesellig an der Feuerstelle. Keiner hatte Lust sich zu verabschieden, als die Betreuer zum Aufbruch riefen.

Wir im Team brauchten aber die kommenden Minuten noch, denn an diesem Abend hatte sich noch einmal eine Gruppe angekündigt. Es war die Minigruppe der THW in Bensheim. 20 Kinder würden in der Regel zu den Gruppenstunden kommen, sagte mir eine Betreuerin. Als endlich alle Kinder ihren Platz eingenommen hatten, zählte ich aber über 40 Kinder. Leider konnte ich ihnen unsere Lisa (Fledermaus) noch nicht zeigen, die liegt noch im Winterschlaf. Für die Kinder war aber trotzdem der kindgerechte Vortrag über Fledermäuse interessant. An ihren vielen Fragen merkten wir beide, dass einige schon gut vorgebildet waren. Beim gemeinsamen Abschlussspiel: „Fledermaus – Motte“ wurde es noch einmal laut und wuselig .  Die „Fledermaus“ musste, mit Tuch vor dem Augen, versuchen ein paar Motten (Kinder) zu fangen. Die waren aber sehr schlau und huschten durch die Ausstellung und gingen bei Gefahr in Deckung.

Das so ein Vortrag Auswirkungen auf neue neugierige Gäste haben kann, das sehen wir seitdem an den vielen Kindern, die seitdem  am Wochenende mit ihren Eltern kamen und sich nach der Fledermaus erkundigen. Auch am letzten Sonntag waren wieder drei Kinder da. Sie grüßen den Eppler wie einen alten Bekannten und der Buchverkauf für Fledermäuse nimmt zu.

 

 

 

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