Der Schnee der letzten Tage ist über Nacht weggeschmolzen. Schade, denn ich bin auf Winter eingestellt.
Annika hatte am Wochenende eine Prüfung. Sie ließ sich ein Jahr lang ausbilden und kann sich jetzt Kräuterpädagogin BNE nennen. Noch am Samstag waren die Kursteilnehmerinnen auf dem Gelände unterwegs, um nach Wildkräutern zu suchen. Kaum zu glauben, dass man jetzt noch Kräuter finden konnte. Aber es gab sie noch, die Stellen, an denen Spitzwegerich oder Brennnessel oder die Knoblauchsrauke wuchs. Am Sonntag sollten sie eine kleine Führung machen. Aber es hatte sich eine Schneedecke gebildet. Ich stellte mir vor, dass sie sich auf ein Suchspiel einlassen mussten. In Gedanken hörte ich sie sagen: „Und das ist eine Eisblume“ der Gattung sowieso. Spaß beiseite. Die Führung unter der strengen Prüfungsaufsicht gelang, alle haben bestanden. Herzlichen Glückwunsch!
Gerade eben findet wieder einmal ein Kindergeburtstag statt. Ich sehe, wie sie mit suchendem Blick über das Gelände laufen. Das sieht mir nach Schatzsuche aus. Die Suche konzentriert sich langsam auf den Schäferwagen. – Ich warte mal kurz… Aha, habe ich doch Recht gehabt, der Schatz war im Schäferwagen versteckt.
Meine wertvolle Zeit verbringe ich zurzeit doch fast ausschließlich am Computer. Es wird Zeit, dass wir unser Programmheft 2013 fertig bekommen. Ich bin immer wieder fasziniert, welch tolle Programmangebote wir zusammen stellen können. Fast jeden einzelnen Kurs würde ich selbst gerne belegen. Die Ideen gehen nie aus, das haben wir haben auch in diesem Jahr wieder unseren tollen ReferentInnen zu verdanken. Und Sie können sich drauf freuen.
Seit ein paar Tagen haben wir „Familienzuwachs“ bekommen. Zu unseren Schnecken und Schildkröten gesellt sich Johanna die Fledermaus. Sie hat eine Verletzung am Finger und wird wohl zum Dauerpflegling. Aus diesem Grund haben wir ihr ein ordentliches Zuhause zur Verfügung gestellt, d.h. einen Netzkäfig gekauft. Doch weil Fledermäuse ja eigentlich (wie Schildkröten) Winterschlaf halten, kommt gleich Dirk Bernd, selbst großer Fledermausspezialist und holt sie ab. In seinem Keller herrschen die idealen Temperaturen zur Überwinterung.
Auch unsere Schildkröten werden langsam müde und träge. Für sie haben wir bei einem Tierarzt eine winterliche Bleibe gefunden. Vor ein paar Wochen wurden sie entwurmt und untersucht. Jetzt kommen sie ebenfalls in die Kälte, aber unter ärztlicher Beobachtung.
Wir nehmen unsere Verantwortung den Tieren gegenüber sehr ernst. Herr Bergmann unser Hausmeister kümmert sich in erster Linie um das leibliche Wohl. Er versorgt sie mit Brennnesseln und er redet mit den Tieren wie mit einem Kind. Ich könnte ihm immer zuhören oder zusehen. Die Schildkröten sind richtig zutraulich geworden. Sie strecken den Kopf, während er sie sachte streichelt. Gerhard schaut ebenfalls täglich nach, ob sich noch weitere Fledermäuse bei uns im Schuppen zwischen den Ritzen verstecken. Am Samstag war immerhin noch eine da. Es sind Rauhäute.
Im Garten und bei den Bienen ist schon lange alles für den Winter vorbereitet. Es herrscht Ruhe. Nach ein bisschen mehr Ruhe sehne ich mich auch.