Ich bin zurzeit pingelig, kleinlich und extrem angespannt. Ich habe das Gefühl, als ob jeder grad macht, was er will. Alle ( fast alle) sind unsensibel und haben wenig Gespür für das große Ganze, denke ich. Dieses Denken gab mir nach nur einem Tag Urlaub schon zu denken.
Ich glaube nicht, dass ich heute weniger ungelöster Probleme habe als gestern. Nein, da gibt es noch Vieles, was man optimieren kann. Aber dieser eine Tag Urlaub gab mir bereits den inneren Abstand, der mich heute sagen läßt: Ich bin ein Teil des Problems und – ich brauche Abstand!
So bin ich überzeugt, dass ich vor einer Woche die richtige Entscheidung getroffen habe. Ich fahr in den Süden. – Ob die Oliven schon reif sind? Ich will mich erholen, wandern und mich am Strand auf das Rauschen der Wellen konzentrieren. Kein Termin, keine Ansprache, keine Absprache, keine Suche nach Lösungen…
Ich weiß, so komme ich ganz langsam wieder im „Hier und Jetzt“ an und kann gelassener reagieren.
Wann waren Sie das letzte Mal der Meinung, dass alle Welt sich uneinsichtig verhält? Vielleicht brauchen Sie auch mal wieder Abstand. Ich weiß, dass ich mich dann auch wieder freue, zurückzukommen. So soll es ja auch sein.