Ich komme gerade aus dem Garten. Musste einfach mal körperlich arbeiten. Wollte meinen Gedanken nachhängen und den Kopf klar kriegen. Gedanklich fühle ich mich bei der Gartenarbeit einer wunderbaren Frau verbunden. Zusammen mit ihr haben wir die Gartenidee in Angriff genommen und mit ihr und durch sie ist der Garten zu einem sehr wichtigen Ort geworden. Im letzten Jahr ist sie sehr krank geworden, wie wir wissen, geht es ihr gar nicht gut. Ob sie noch einmal kommen kann? In Gedanken an sie war ich heute tätig. Ich hab so viel von ihr gelernt, sie liebt die Gartenarbeit so wie sie die Arbeit mit Menschen liebt. Wir vermissen sie und wir danken ihr für alles, wofür sie uns ein großes Vorbild ist.
Auf der anderen Seite war die Gartenarbeit eine Gelegenheit sich noch einmal in Gedanken alle BewerberInnen in Erinnerung zu rufen. Es waren so tolle Frauen bei uns. Als wir alle Gespräche geführt hatten, schauten wir uns zunächst gegenseitig an. Wer fängt an? Wie sollen wir eine Auswahl treffen? Wir führten die Ergebnisse unserer Gedanken zusammen und waren uns im Grundsatz einig. Angestrengt suchten wir nach „kleinen Unterschieden“ besser gesagt,nach „kleinen Auffälligkeiten“ sprich persönlichen Talenten (wenn das überhaupt in einer halben Stunde erkennen kann) um eine Auswahl treffen zu können. Wie soll man da zu einem Ergebnis kommen?
Wir haben eine Entscheidung getroffen. Morgen vormittag werde ich alle anrufen, aber nur drei Frauen werden eine Einladung bekommen, die Arbeit im Büro, die MitarbeiterInnen und die Atmosphäre im Haus kennen zu lernen.