Gerade eben werden die letzten Stühle für die Veranstaltung über den Maikäfer heute Abend gestellt.
Herr Gisbert Zimmermann bietet einen Vortrag mit dem Thema: „Der Maikäfer und seine Engerlinge“ – Kulturgeschichte, Biologie und Bekämpfung an. Ich bin sicher, dass sich viele gerade auch für die Bekämpfung interessieren werden.
Auch eine Ausstellung zum Thema Maikäfer haben wir bis zum 12. Mai, die Sie sich unbedingt ansehen sollten.
Zu der Ausstellung gehören auch ein paar Lebendexemplare, die ich gestern und heute mit frischem Grün fütterte.
Automatisch kommt mir meine Kindheit in den Sinn. Jedem Maikäfer haben wir hinterher gejagt und sie in Schuhkartons mit Löchern (ganz klassisch) gehalten und beobachtet. Selbst das Kribbeln auf der Haut konnte ich noch nachempfinden – ich habe es gleich ausprobiert. Meine Güte! Das ist die eine Seite. Ich mag diesen Käfer auch heute noch.
Aber natürlich sehe ich jetzt auch noch mit anderen Augen. Ich frage mich, was passiert, dass alles so aus dem Gleichgewicht gerät? War das früher auch schon so? Hatte man auch Überlegungen angestrengt, mit Gifteinsätzen den Käfern „an den Kragen zu gehen“? Wie geht man damit um? In Lorsch und Viernheim, so hörte ich, summt und brummt es nur so. Aber wenn man mit dem Gift auch noch die anderen Lebewesen „umbringt“, das kann doch nicht gut sein.
Haben Sie Verständnis für meine „naive“ Art, mich auszudrücken.
Vielleicht bin ich nach dem Vortrag schlauer. Denn ich werde heute abend ganz genau zuhören und mich noch besser zu informieren.
Auf jeden Fall beunruhigen mich die Sorgenfalten des Herrn Eppler diesbezüglich. Ich merke, dass ihm die Entwicklung – in Sachen Maikäfer – überhaupt nicht gefällt.
So hoffe ich, dass heute Abend der Raum mit vielen Menschen gefüllt ist, die ein Freund des Maikäfers sind. Wir wollen mehr über ihn und seinen Lebensraum erfahren, aber auch überlegen, ob es eine Möglichkeit gibt, die „Plage“ einzudämmen oder ob es etwa sogar eine Gefahr gibt, z.B. weil man vielleicht sogar ganz legal dieses Gift ausbringen kann.
Auf der anderen Seite könnte ich aber auch „die Krise kriegen“, wenn ich die ganzen abgefressenen Bäume sehe. Und Bäume liebe ich eben auch über alles.