Ein kleines Paradies – unsere Streuobstwiese

Ich bin auf dem Land aufgewachsen. Streuobstwiesen waren nichts Besonderes. Ich bin fast täglich an einer solchen vorbeigegangen oder habe auf dem Baum gesessen. Aber habe ich sie so wertgeschätzt wie jetzt unsere Streuobstwiese direkt vor der Haustüre? Ich glaube nicht. Es war selbstverständlich und eher unangenehm, wenn wir bei der Ernte mithelfen mussten.
Meine Wahrnehmung hat sich grundlegend geändert. Seit ich weiß, dass in absehbarer Zeit durch die weitere Auskiesung ein größerer Teil wegfällt, nehme ich langsam Abschied. Es tut mir richtig weh und am liebsten würde ich jeden einzelnen Baum retten.
Die Bäume sind gut gewachsen, im Frühjahr ernteten wir in größeren Mengen Kirschen, später Frühzwetschgen und Sommeräpfel und heute haben wir für unsere BesucherInnen auch wieder jede Menge  verschiedener Apfelsorten in einen Korb zum Probieren ausgelegt.
Ein Apfel von der Streuobstwiese schmeckt einfach ganz anders, einfach viel besser als die aus dem Supermarkt, bei denen man befürchten muss, dass sie gar nicht aus der Region, vielleicht nicht mal aus Deutschland, sondern vorzugsweise aus China kommen.

Da geht bei mir gar nichts mehr. Ich hoffe, dass die Streuobstwiese mit ihren über 5000 Tier- und Pflanzenarten mehr Aufmerksamkeit bekommt.
Nachdem es früher einmal über 1000 Obstsorten gab, ist ein gravierenter Rückgang zu beklagen.
Was ist eigentlich eine Streuobstwiese? In einem Flyer der Firma Falter wird sie u.a. so beschrieben: Das ist eine Fläche, auf der Obstbäume wie „verstreut“ herum stehen.

Auch das Naturschutzzentrum will sich verstärkt um den Erhalt  der Streuobstwiese kümmern.
Seit Neuestem führen wir eine Apfelschorle von Streuobstwiesen  der Region Bergstraße/Odenwald im Sortiment. Engagierte MitarbeiterInnen des Kreises Bergstrasse haben lange an einer Verwirklichung des Projektes gearbeitet. Im Unternehmen Falter fanden sie einen verlässlichen Partner. Wer sich informieren will: www.falter-fruchtsaft.de.
In einem Flyer ist zu lesen: … „mit aller Leidenschaft produzieren wir Apfelsaft… Noch nie waren wir uns der Verantwortung für unsere Region, in der wir leben und arbeiten, so bewusst. Wir verarbeiten JEDEN regionalen Apfel und seit 1996 kommt uns garantiert kein ausländischer Apfel… in unsere Tanks“. Zunächst wurden 8000 Kisten abgefüllt. Wenn es läuft, folgen weitere. Wir unterstützen diese Aktion, die vor allem an Schulen ials Pausengetränk angeboten werden sollen.
Wenn Sie die Aktion unterstützen wollen, können Sie den Saft auch bei uns kaufen.

 

 

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