Gestern morgen trafen sich viele Familien um dieses Angebot wahrzunehmen. Ich wollte wenigstens sehen, wie sich die Boote langsam vom Ufer entfernen, denn leider konnte ich selbst nicht dabei sein.
Herr Brechenser strahlte die nötige Ruhe aus. Ich traf ihn an, wie er ein Boot nach dem anderen ans Ufer schleppte, während sich viele große und kleine „Paddelwillige“ fragten, was denn nun gleich „abgeht“.
Eine kurze Begrüßung und Einweisung, dann ging es zu den Booten. Ich zählte 15 Boote, es war so ein farbenfrohes Spektakel auf dem Wasser. Manche drehten schon ihre Runden, bis alle Platz gefunden hatten und dann ging es eineinhalb Stunden auf dem Altrhein Richtung Rotterdam, wie Herr Brechenser meinte. Anschließend konnte man an der Anlegestelle noch einmal das Boot wechseln und selbst noch einmal in eigener Regie auf dem Altrhein paddeln.
Ich sprach mit Louis, 9 Jahre, der mit seinen Eltern das erste Mal eine Paddeltour unternahm. Er sah etwas skeptisch drein. Ich fragte ihn, ob es seine Idee gewesen sei, darauf er: „nein, das war meine Mama, aber jetzt glaube ich, gefällt es mir auch“.
Ein anderes Kind zweifelte an dem Geschick seiner Mutter. Ich entnahm es denWorten: Mama, weißt du, was du tust?
Herr Brechenser behielt auch noch die Ruhe, als die Schwimmwesten und Paddel knapp wurden. Jeder wartete geduldig, bis es losgehen konnte.
Ich blieb noch am Ufer, bis die „Bootsschlange“ immer kleiner wurde und erinnerte mich an Bilder meiner Kindheit. Oft saß ich am Main und schaute den Schiffen hinterher. Gerne wäre ich manchmal einfach mitgefahren… so auch heute.