Einen Abend der besonderen Güte erlebten Gerhard und ich gestern. Ursprünglich wollten wir uns hier mal ein bisschen auf die „Lauer legen“, um dem Gemüsedieb im Garten auf die Schliche zu kommen. In diesem Fall meine ich mit Dieb aber keinen mit zwei Füßen, sondern ein vierbeiniges Wesen.
Seit Tagen bemerken wir, dass jemand Geschmack an unserem Kohlrabi, Sellerie und der roten Beete hat. Teilweise ratzebutz abgefressen, kaum Spuren hinterlassend, außer – ja gestern habe ich am Kohlrabi frische Knabberspuren entdeckt. Damit begann das Rätselraten im Ausschlussverfahren. Fest steht mittlerweile, dass es keine Rehe sind, für die unser Zaun ein Kinderspiel wäre.
Eine Abendbummlerin am See beobachtete unser Treiben, sie sagte, dass das mit höchster Wahrscheinlichkeit Kaninchen seien, die sich hier die Bäuche vollschlagen. Ehrlich gesagt, wäre mir diese Variante am liebsten, aber Gerhard befürchtet, dass es eher eine Ratte sein könnte, für die wir den Tisch decken.
Während wir also warteten und überlegten, hatten wir auch Zeit, um unseren Garten, Weinberg und die Wiese zu betrachteten. Da wurde mir wieder bewusst, wie schön es bei uns ist.
Schauen Sie sich an, wie weit unsere Trauben bereits gereift sind. Herr Steinmüller wird am Sonntag seine Freude haben, wenn er zusammen mit den Rebpaten wieder einmal nach dem Rechten sieht.
Und als dann noch der Mond über die Hügel der Bergstrasse emporstieg, wurde es richtig romantisch. Von all diesen Eindrücken erzählt heute mein Blog und die Bilder.
Dem Mond sangen wir auf der Heimfahrt mit dem Rad noch ein paar Abendlieder. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich langsam die Texte vergesse. Es wird Zeit, wieder häufiger zu singen.