Vor ein paar Wochen, zur Apfelerntezeit, spendierte der Förderverein der Märkerwaldschule einen Schulausflug ins Naturschutzzentrum. Ich denke noch gerne an diesen Tag zurück. Kinder wie LehrerInnen waren äußerst entspannt und begeistert und ich traf auch viele Kinder wieder, die sonst zu unseren Ferienspielen kommen.
Bei dieser Veranstaltung erfuhr ich auch, dass es im November ein Klimafrühstück an der Schule geben sollte, zu dem sie uns herzlich einluden.
Das wiederum führte bei mir zu der Idee, ob die Kinder für dieses Frühstück nicht selbst auch ihr Brot backen und frische Brotaufstriche herstellen könnten, womit die Kinder selbst einen Beitrag für´s Frühstück leisten könnten. Die beiden LehrerInnen waren sich schnell einig: „Genau das wollen wir!“
So trafen wir sie wieder, die tollen Kinder und ihre Lehrerinnen. Doris hatte schon früh am Morgen den Ofen angeheizt. Die Kinder kamen mit dem Bus. Im Gepäck hatten sie ihre Zutaten wie Korn, Gemüse und Butter.
Während im Werkraum unter der Regie von Birigt Karotten geraspelt, Zwiebeln geschnitten und Kräuter fein gewiegelt wurden, wurde an der Feuerstelle das Korn abgewogen, fein gemahlen und geknetet. Da das Brot noch gehen musste, durften die Kinder sich in der Zwischenzeit kleine Igelchen backen oder sich mit dem Mahlstein Mehl für ein Stockbrot mahlen.
Auf einmal fing eines der Kinder an unseren Ferienspielsong vom Falken zu singen, alle anderen Kinder stimmten mit ein und so wurde das Warten auf das frische Brot zu einem schönen Lagerfeuererlebnis – auch ganz nach meinem Geschmack.
Die Zeit verging wie im Flug und ich freute mich, gemeinsam mit Birgit und Doris auf das gemeinsame Frühstück am nächsten Tag.
Die Schule hatte ich vorher noch nie wahrgenommen. Im ganzen Schulhaus wimmelte es nur so von den Kindern, die sehr diszipliniert den Worten von Frau Hirschberg, der Schulleiterin lauschten. Dann begannen die 70 Kinder gemeinsam mit ihrem Schullied, welches mir Gänsehaut verursachte. Es handelte auch vom Kreislauf der Natur. Als das Lied endete, rief eines der Kinder: „Wir wollen noch den Falken singen!“ Und dann sangen alle Kinder mit der gleichen Begeisterung das Lied des NZB. Ich bin fast dahingeschmolzen vor Rührung. Während des Frühstücks fiel mir auf, wie liebevoll Eltern, LehrerInnen und Kinder miteinander umgingen. Das hatte schon eine ganz besondere Qualität. Da wollte ich auch Schulkind gewesen sein.
Am Rande hörte ich, wie die Schulleiterin zu jemanden sagte, dass sie gestern, als sie mit dem Bus vom NZB kamen und an der Haltestelle ausstiegen, auf eine Wandergruppe trafen. Sie wurden gefragt, wohin die Reise wohl ginge. Die Kinder sähen so aus, als würden sie sich auf etwas ganz Besonderes freuen. Nee, hätte die Lehrerin geantwortet: Wir kommen gerade aus dem Naturschutzzentrum und wir haben schon etwas Besonderes erlebt.
Hier wieder der Link vom BA: http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/bensheim/tomaten-aus-spanien-kommen-nicht-auf-den-tisch-1.1267212