Wie klingt dieser Satz? Mir geht er nicht mehr aus dem Kopf. Ich muss noch einen Blog schreiben, obwohl ich hundemüde bin. Die erste Woche der Ferienspiele ist vorbei. Es war wie immer. Einfach schön!
Birgit bekam ihre Chance als Ferienspielbetreuerin. Sie hat sie genutzt. Die Kinder lieben sie und sie hat einen tollen Job gemacht. Ich selbst wollte so oft als möglich draußen dabei sein. Ich liebe diese unbekümmerte Zeit mit den Kindern.
Aber erst einmal mussten wir am Montag nach dem großen Frühlingsfest noch so manche Arbeit erledigen. Es waren sehr viele Menschen an diesem wunderbaren Frühlingstag zu uns gekommen.
Jonas und ich habe in der Bilanz nachgezählt. 37 Mitwirkende waren an diesem Tag im Einsatz. Im Service, als ReferentIn, in der Küche. Es wurde gefilzt, Sonnenuhren gebastelt, Ostereier ausgesägt…
Wer möchte, kann sich gerne die Bilder der Fotostrecke vom BA an diesem Tag ansehen. Die Bilder sprechen für sich.
http://www.morgenweb.de/nachrichten/fotostrecken/fruhlingsfest-im-naturschutzzentrum-1.1657246
Doch es blieb keine Zeit zum Ausruhen, gleich am nächsten Tag begannen die Ferienspiele. Es gab nur wenig neue Gesichter. Viele strahlten mit dem Wetter um die Wette. Sie wussten, dass es wieder „ihre“ Ferienspiele werden würden.
Thomas war gestern und heute dabei. Und es war schön durch ihn von den Kochvorbereitungen entbunden zu sein. Obwohl, ganz ging das nicht. Die Kinder haben die Smoothies entdeckt. Täglich musste ich mehrmals diese Köstlichkeit aus dem Thermomix zubereiten.
Gestern war ich mit einigen Kindern tümpeln am neuen See. D.h. wir haben zwei Kreuzkröten dorthin gebracht. Es war so schön für mich zu beobachten, wie behutsam sie mit den Tieren umgegangen sind. Sie wurden namentlich getauft und man wünschte ihnen ein schönes Leben.
Ein schönes Leben, wie sie es selbst haben und so selbstverständlich leben.
Ich beobachte die Kinder so gerne, wenn sie draußen im Sand spielen, auf Bäume klettern und wie sie so unbeschwert über das Gelände rennen.
Seit ich einen Artikel über Fukushima und seine Folgen für Kinder gelesen habe, mache ich mir noch mehr Gedanken darüber, wie wir unser Bewusstsein dafür schärfen können, dass wir in so einem schönen Land leben und diese Dinge so unbeschwert tun können… DANKE!
Ich las ihnen den Artikel vor. Die Überschrift lautet: Rund um Fukushima ist keine normale Kindheit möglich.
http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/bananeweb/rund-um-fukushima-ist-keine-normale-kindheit-moglich-1.1648316
Nachdenklich saßen sie da. Ich wollte keine Beklemmung erzeugen, sondern ein Bewusstsein. Als sich die Runde auflöste rückte Jan ganz nah an mich heran. Er sagte fast beschwörerisch: „Veronika, das habe ich schon am ersten Tag gespürt. Nur hier kann ich mein Herz öffnen. Nur ihr könnt das. Ihr seid der Schlüssel zu meinem Herzen.
Ich fragte ihn, ob er mir diesen Satz aufschreiben könne. Manchmal, es passiert selten, aber manchmal eben schon, gibt es Momente, in denen ich zweifle oder traurig bin, dann würde mir dieser Satz Kraft geben. Er hat ihn aufgeschrieben und dazu ein Herz gemalt und nebendran einen Schlüssel. Dazu eine Wiese mit Blumen.
Am Nachmittag kam seine Mutter. Ich wollte diesen Moment mit ihr teilen. Sie erzählte mir ebenso bewegt, dass er das heute morgen schon in ähnlichen Worten zu ihr zu Hause sagte.
Am Donnerstagmorgen fragte mich ein Kind, ob man die Eltern nicht erst auf sechs Uhr abends bestellen könnte. Das war leider nicht möglich, aber sie wollten ihre Zeit bis zum Schluss genießen und zwar ohne Eltern. Denn als wir Betreuer sie fragten, ob wir die Eltern schon um drei Uhr zu unserer Ausstellung einladen wollen, da kam durch die Bank ein entschiedenes „NEIN“.
Ich hätte den Eltern die Ausstellung gegönnt. Gemeinsam mit den Praktikanntinnen Melina und Katharina bauten sie während des Tages ihre Schätze auf.
Ich begrüßte die Kinder (Künstler) als „Galeristin“ ganz offiziell und Birgit als „Projektleiterin“ hob die Ernsthaftigkeit ihres Tun hervor. Auch sei Schweiß und vor allem Blut (beim Schnitzen) geflossen. Doch die Ergebnisse könnten sich sehen lassen.
Dann übergab sie das Wort an die Künstler selbst. Lars und Leon sprachen für die Gruppe. Sie konnten ebenso „ernst“ und würdig den Ton eines Moderators beibehalten. Auch die anderen Künstlerinnen konnten ihre Werke vor dem Publikum präsentieren. Es wurde fleißig applaudiert. Jakob zum Beispiel sagte, dass er niemals geglaubt hätte, dass er so etwas Schönes flechten könne.