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„Schluchz“ – beim Abschied gab es Tränen

JanAls Praktikant lernten wir ihn schon vor 4 Jahren „ein wenig“ kennen und schätzen, als BFDler kehrte er zurück. Jan. Es war ein sehr bewegtes und schönes Jahr mit ihm, deshalb gehören ihm jetzt ein paar extra Zeilen meines Blogs.
Er hat sich das Vertrauen des ganzen NZB Teams erworben. Hat relativ schnell eigene Kursangebote entwickelt und durchgeführt, einen guten Job im Service gemacht und war einfach da, wenn man ihn brauchte. Ich habe ihn nie mit schlechter Laune erlebt, was nicht heißt, dass er nicht auch mal schlecht gelaunt war, aber er hat es uns nicht spüren lassen. Da kann ich wohl selbst noch eine Menge von ihm lernen.
????????Besonders gerne habe ich ihn im Umgang mit Kindern gesehen. Er hat mich bei der Kindergruppe „Kinder stärken“ sehr unterstützt und war nicht wegzudenken als Betreuer bei den Ferienspielen.
Da bekam er jetzt auch einen würdigen Abschied.
In der ersten Ferienspielwoche: „alte Hasen“ traf er auf fast nur vertraute Gesichter. Er ist für viele Kinder bereits ein Vorbild, ein Idol. Er spielt gerne Fußball, tobt sich mit ihnen beim Wikinger Schach aus, man findet ihn an der Feuerstelle oder er hilft Thomas beim Pizza backen…
ZelteLukas Ch., ebenfalls Praktikant in dieser Woche mit einem speziellen Faible für Technik und Film, hat für ihn, zusammen mit Lukas und Lennart, deshalb eine kleine Überraschung vorbereitet. Sie schrieben ein Drehbuch und arbeiteten an einem Filmbeitrag. Es wurden Interviews geführt. Er wurde imitiert und bei Aktionen gefilmt.
AbschiedAm Ende kam ein 3minütiger Filmbetrag heraus, der es in sich hatte. Alle waren gerührt, manche mussten weinen (ich sowieso) und auch er selbst war minutenlang sprachlos und kämpfte…
So eine Atmosphäre geht unter die Haut und deshalb war während der ganzen Woche bei vielen das Gefühl, dass sie Teil einer kleinen Familie sind.
Lukas beim KochenZweimal durften sie am Feuer unter freiem Himmel mit ihrem Jan übernachten. Stundenlang wurde „Werwolf“ gespielt und jede gemeinsame Minute wurde so zu einem unvergessliches Erlebnis.
Wir werden ihn sehr vermissen, aber er wird immer ein Teil dieses Teams bleiben.
Natürlich freut es mich, dass er jetzt ein Studium beginnt, was etwas mit der Erforschung des menschlichen Wesens zu tun hat. Er studiert Psychologie in Heidelberg.
Wir wünschen ihm von ganzem Herzen alles Gute!

 

Was macht der Hecht im Teich?

FallschirmSeit 3 Wochen „toben“ hier Ferienspielkinder und ich kann Ihnen sagen: hier ging es  richtig heiß her. Im wahrsten  und im übertragenen Sinne des Wortes. Gestern ging eine sehr, sehr intensiv erlebte Woche zu Ende. Davon sicher extra noch einmal mehr.
Eine meiner schönsten und stillsten Momente war dieser, gestern erlebt.
warten auf den HechtVorausgegangen war, dass ich  an einem Abend beobachtete, wie ein Angler mit einem Kescher an unserem Teich verweilte. Ich erfuhr, dass er nach einem 45 cm großen Hecht Ausschau hielt. Ein Hecht? Bislang war mir nur bekannt, dass wir Frösche, Molche, Großlibellenlarven, Gelbrandkäfer… in unserem Teich beherbergten. „Ja“, sagte er und dieser Hecht muss raus, denn es bleiben ihm nur noch wenige Tage, dann würde er sterben. „Wieso das denn“? Es gäbe nur noch wenig Wasserreserven für ihn.  Und – für alle die die Situation an unserem Teich kennen – so wenig Wasser war noch nie da. Es liegen schon einige Stellen im Schlamm, ganz ohne Wasser.
Hecht angelnIch erfuhr, dass er, der Hecht,  alles was sich bewegt zu seiner Beute mache, das würde auch erklären, warum wir in diesem Jahr kaum Frösche und nur noch wenige andere Wasserlebewesen entdecken konnten. Ich wäre also in mehrerer Hinsicht froh, wenn der Hecht wieder zurück in den See käme.

Hecht1Natürliche erzählte ich den Kindern am nächsten Tag von dieser Neuigkeit. Und so kam es, dass ich jede freie Minute  im Schatten der Bäume oder an der Brücke mit all den kleinen Forschern völlig entspannt und zur Ruhe kommend nach dem Hecht Ausschau hielt.

Dabei entdeckten sie so viele andere Kleinigkeiten. Unterschiedliche Libellenarten, Wasserläufer und den einen oder anderen Frosch, den sie sonst nicht wahrgenommen hätten… Aufmerksamkeitsschulung pur.
rueckenschwimmer1Anton konnte deshalb schon 2 Nächte nicht mehr richtig schlafen. „Wir müssen den Hecht retten. Unbedingt“.
„Und“? „Wie machen wir das“? „Mit einer Angel. Ist doch logisch“. Ein Stock war schnell gefunden, eine Schnur bekamen sie von Mechtild aus dem Büro, ebenso eine Büroklammer. Nur womit ködern? „Ich hab´s, sagte einer! Was der Fledermaus schmeckt, schmeckt auch dem Hecht. Ein Mehlwurm“.
Erst wurde er bewundert, manche streichelten ihn, keiner wollte ihn auf die Büroklammer spießen. Ich auch nicht. Aber es nutzte nichts. Becher Azurjungfer HammerauEinen Wurm mussten wir opfern. Ich tat es mit Mühe. Der Wurm hing an der Angel.  „Veronika, du musst sofort mit dem Kescher bereit sein, damit wir den Hecht nicht lange leiden lassen müssen, wenn er an der Angel hängt. Du hast eine wichtige Aufgabe“, so Anton.
Ich sah mich schon durch den Schlamm waten. Jetzt hieß es warten. Und das taten wir. Immer mehr Kinder gesellten sich zu uns. Und saßen still am Ufer. Schnell noch ein bisschen Fischfutter streuen. „Pssst“.  „Es hat sich was bewegt“. „Da!“ „Nein da“. „Bist du bereit Veronika“?
Dann mussten wir aufgeben.
Die anderen warteten nämlich mit einer Schatzsuche auf uns. Wie lange hätten sie noch so still gewartet? Nicht auszudenken, wenn er an die Angel gegangen wäre. Ich wäre völlig aus der Meditation gerissen worden und hätte ganz bestimmt den Kescher nicht rechtzeitig zur Stelle gehabt.
Anton wird auch heute Nacht an unseren Hecht denken, da bin ich mir ganz sicher.

Ein Hauch von Frühling im Herbst

Für einen kurzen Augenblick bekam ich dieser Tage echte Frühlingsgefühle. Zum Kindergeburtstag brachte Martina jede Menge Efeuranken mit. Außerdem ihre beliebte SONY DSCbunte Wolle zum Filzen.

Die Kinder wünschten sich etwas Kreatives in Verbindung mit Naturmaterialien.

Zuerst suchten alle auf dem Gelände nach dekorativen Blättern, Gräsern, Früchten… Dann sah ich die Kinder draußen auf einer großen Decke sitzend, wie sie ihre Körbchen mit Hingabe flochten. Allein diese Tätigkeit hätte schön gereicht, sich zufrieden zu fühlen. Aber es kam noch besser. Im zweiten Schritt fertigten sie bunte Vögel oder andere Fabelwesen und legten sie , weich gebettet, in die Körbchen.
Leider wage ich es nicht, weil nicht abgesprochen, ein Foto von den glücklich drein schauenden Kindern und der ebenfalls zufriedenen Mama, zu zeigen. So entspannend kann ein Kindergeburtstag sein. Noch ein paar Blümchen als Deko…. und fertig ist das Kunstwerk!

SONY DSC Das hier ist Martina, die Filzfee. Sie ist eine langjährige freie Mitarbeiterin mit großem Einsatz. Sie hat viele Talente und am besten ist dies zu erkennen, wenn sie beim Filzen in ihrem Element ist. Da hat sie vielleicht Ideen! Und  Geduld.
Bei den Ferienspielen wird sie in der nächsten Woche aus ungekämmter Schafwolle  mit den Kindern kleine Sitzunterlagen filzen.

Im Übrigen. Für die erste Woche der Ferienspiele sind noch wenige Plätze frei. Die zweite Woche ist bereits mehr als ausgebucht. Es möge der Wettergott uns  spätsommerliche Temperaturen schenken, damit wir häufig draußen sein können.

Wie aus dem Schneeengel ein „Matschengel“ wurde

Halbzeit! – Bei den Ferienspielen. Ich bin froh, dass wir die erste Hälfte gut gemeistSONY DSCert haben.  Es liegen schöne, aber auch wirklich anstrengende Wochen hinter uns.

Die Kinder und Eltern werden hoffentlich zufrieden sein.

Anstrengend ist ja nicht die Gegenwart der Kinder, sondern das Gefühl, für diese Kinder verantwortlich zu sein. Wie oft habe ich in diesen Wochen durchgezählt.  Ich hätte mir eigentlich keine Sorgen SONY DSCmachen müssen.
Sie waren diszipliniert und hielten sich weitgegend an die Regeln.
Wir schaffen ja bewusst Freiräume für die Kinder, dafür brauchen wir Bereiche in denen sie sich zurückziehen können, ich nenne sie gerne pädagogenfreie Zonen. Sie bauen ihre Lager oder erkunden das nahe Umfeld. Da muss man die Kinder am Anfang sehr genau beobachten und ihr Verhalten einschätzen lernen. Das schafft aber auch Vertrauen.

In der letzten Woche waSONY DSCr das Wetter  leider etwas unbeständig. Mal regnete es, gleich danach schien wieder die Sonne. Für die Kinder war das kein Problem. Sie stellten sich darauf ein.  Am Donnerstag zum Beispiel saßen wir während eines heftigen Regenschauers geborgen unter dem Dach an der Feuerstelle. Wir rückten eng zusammen und wärmten uns am Feuer.

SONY DSCSobald der Regen sich Richtung Bergstraße verzogen hatte, lachte die Sonne schon wieder und die Pfützen bekamen eine magische Anziehungskraft.  Auf dem ganzen Gelände hatten sich nämlich schnell die Senken mit Wasser gefüllt.

Zusammen mit den Kindern ging ich barfuß durch die Pfützen. Einige waren zunächst etwas „zögerlich“.  SONY DSCDoch der Funke  der Begeisterung der Pfützenspringer sprang schnell  auf andere Kinder über.
Mia, ein 8 jähriges Mädchen wurde zum Vorbild. Zunächst wurde sie eher aus Versehen etwas mehr naß, als sie wollte. Sie schaute mich an, ob ich etwas dagegen sagen würde, aber ich fragte sie nur, ob sie Ersatzkleidung dabei hätte. Sie schrie es fast heraus: Ja!

Der Damm war SONY DSCgebrochen. Ich musste fotografieren, um diese Augenblicke festzuhalten. Viel lieber hätte ich die Matschkinder einfach nur beobachtet.  Als Mia sagte: „Na gut, jetzt gibt es mal einen Matschengel, verstand ich erst nicht gleich. Aber aus dem Schneeengel wurde kurzerhand eben ein Matschengel.

Bilder können dies besser beschreiben. Es war ja nicht kalt und ich ließ sie gewähren. Wann SONY DSCkann man sich denn schon mal richtig im Matsch oder Schlamm suhlen.
Nach dem Schlammbad ging es noch einmal kurz am Rande des Sees auf Tauchgang und dann wieder in trockene Klamotten.

Wie kam der Stein in den Sand?

Die Ferienspiele haben begonnen. Christiane und Eva sind in dieser Woche die BetreuerInnen. Sie gehören schon lange zu uns ins Team und sie machen einen wirklich guten Job. Das Vertrauen der Kinder gewannen sie in Kürze.
Dieses Mal sah ich viele neue Gesichter.  Wieder dabei  aber ist Moritz, der seit 7 Jahren ein treues Ferienspielkind ist. Seine Leidenschaft: Fossilien und Steine. Er möchte später einmal Forscher werden. Ich glaube, dass Gerhard Eppler ein bisschen sein Vorbild ist.

Findling1 Gleich am Dienstag brachte er seine Sammlung mit. Ich fragte ihn, ob er darüber bei den anderen einmal ein kleines Referat halten wollte.  Er hat es super gemacht. Das Ergebnis – alle wollen ebenfalls mehr über Steine und die letzte Eiszeit wissen und natürlich auch mal selbst auf Fossiliensuche gehen.

An unserem Steinbarfußpfad konnte ich den Kindern gut erklären, warum man hier Sand,  Kies und auch so einen großen Findling finden kann.

Großes Nachdenken gab es bei der Frage: Wie kam dieser Stein bei uns an der Erlache in den Sand?
Vielleicht war es diese Frage, auf jeden Fall die Sensibilisierung für dieses Thema, warum es heute zu einer großen Steinaktion bei uns im Sand kam.

„Ihr müsst mal komAktion Steinmen. Da liegt ein Stein, der gehört da nicht hin“, mit diesen Worten stürmten heute morgen zwei Jungs in mein Büro. Sie wirkten aufgeregt und an ihren Handbewegungen konnten wir ablesen, dass sie uns (Christiane und mir) unbedingt etwas zeigen wollten.

Sophie erklärte vor Ort die Situation. „Wir wollten ein Haus bauen, dabei sind wir auf etwas Hartes gestoßen. Sie zeigen auf den Stein. Und fast im Chor hörte ich sie sagen: „Der gehört doch da nicht hin!“
Aktion Stein2„Stimmt“, sagte ich.  „Aber wie kam er dorthin“? „Den hat da einer hingebracht“. – Logisch gedacht. „Soll der dort bleiben?“, fragte ich weiter. „Nee, der soll hier weg. Wir wollen da ein Haus bauen“.

„Und wie wollt ihr das anstellen?“, fragte ich erneut. Alle redeten durcheinander.  Ich verstand zunächst einmal nichts. Denkt ihr nach? Habt ihr eine Idee?  Wie hat man denn früher ohne schweres Arbeitsgerät behauene Steine oder Säulen aus dem Steinbruch abtransportiert?
Bei manchen schien es im Gehirn zu rattern,  andere interessierte die Frage gar nicht. Sie fingen Aktion Stein5an im Sand zu graben.
Emil übernahm  ganz ruhig das  Kommando. „Wir könnten eine Rampe bauen“.  Sie holten sich am Schuppen aufbewahrte alte Bretter.

Ich spürte, dass das jetzt sehr spannende Augenblicke für mich werden könnten, deshalb rannte ich ins Büro und holte mir Papier, Stift und meinen Foto, um diese Situation dokumentieren zu können.
Mehr als 10 Kinder zählte ich, die unmittelbar  in den Prozesss miteinbezogen waren.   Ich hörte Emil sagen: „Hör auf mit dem Quatsch. Wir arbeiten“.  Der Angesprochene gehorcAktion Stein3hte und hupste den anderen nicht weiter vor die Füße rum.
Sophia war zunächst das einzige Mädchen vor Ort. Sie hatte super Ideen und ich überlegte, in welchem Berufsfeld ich sie später wiederfinden würde. Sie dachte laut über Lösungen nach, während  Andere an einer Mauer aus Sand arbeiteten. Die Mauer war wohl dafür gedacht, dass der Stein nicht daneben rollt.

Inzwischen waren auch zwei kurze Fichtenrundhölzer aufgetaucht. Damit wurde der erste Testlauf gestartet. Finn  beobachtete die Szene.
Aktion Stein6Dann nahm er ein Rundholz und legte es an den Stein. Er schaute zu mir. Der  Stein ist breiter, das geht  nicht“. Ich wusste was er meinte, die anderen schien es nicht zu interessieren.

Bernhard stand ebenfalls gedankenverloren am Rande des Geschehens. Ich hörte ihn sagen: „Irgendwie ist doch der Stein dahin gekommen?“ Ich sagte, dass ich vermute, dass er von unten kommt, da lägen noch mehr Steine dieser Art. Darauf er: „Das habe ich mir schon gedacht. Dann können wir das schaffen.  Raufbringen ist doch anstrengender als runterbringen“.

Die Vorbereitungen waren weitgehend abgeschlossen.  Jetzt ging es darum, den Stein aAktion Stein9uf die Rampe zu heben. Aber da begann  das Problem. Wie kommt er auf die Rampe, die etwas erhöht lag?
Rundhölzer wurden untergelegt, um ihn anzuheben. Ging aber nicht.
Aktion Stein11Letztendlich kam er über die reine Muskelkraft in die Senkrechte.  Fast wäre er wieder umgefallen, weil sie voller Stolz in die Hände klatschten.

Aktion Stein13Der Anfang war gemacht.  Doch wie geht es weiter? Moritz näherte sich der Gruppe. Er hatte eine Schaufel dabei. Ob man die etwa gebrauchen könnte?  „Nee“, sagte er selbst, nachdem er die Lage checkte.  Alle packten plötzlich ohne Worte mit an. „Wo sind die runden Dinger, die brauchen wir jetzt“, rief jemand.  Sie legten zwei Hölzer vorne dran. So geht das nicht. Wir brauchen mindestens 3 Hölzer. War aber keines da.

Aktion Stein14Ohne viel Worte wurde der Stein dann von allen gemeinsam zum „Rollen“ gebracht. Jede Hand zählte. Der Stein trudelte nach unten. Sie freuten sich ungemein und hüpften in die Höhe. „Wir haben es geschafft“!

Aktion Stein16Und ich war dabei! Von diesem Erlebnis werden heute abend ganz bestimmt alle Zuhause erzählen. Ich mach das auch. Gerhard freut sich immer besonders, wenn ich ihm von solchen Momenten erzähle.

 

 

 

„Ihr seid der Schlüssel zu meinem Herzen“

Wie klingt dieser Satz? Mir geht er nicht mehr aus dem Kopf. Ich muss noch einen Blog schreiben, obwohl ich hundemüde bin. Die erste Woche der Ferienspiele ist vorbei. Es war wie immer. Einfach schön!
Birgit bekam ihre Chance als Ferienspielbetreuerin. Sie hat sie genutzt. Die Kinder lieben sie und sie hat einen tollen Job gemacht. Ich selbst wollte so oft als möglich draußen dabei sein. Ich liebe diese unbekümmerte Zeit mit den Kindern.

Aber erst einmal SONY DSCmussten wir am Montag nach dem großen Frühlingsfest noch so manche Arbeit erledigen. Es waren sehr viele Menschen an diesem wunderbaren Frühlingstag zu uns gekommen.

Jonas und ich habe in der Bilanz nachgezählt. 37 Mitwirkende waren an diesem Tag im Einsatz. Im Service, als ReferentIn, in der Küche. Es wurde gefilzt, Sonnenuhren gebastelt, Ostereier ausgesägt…

Wer möchte, kann sich gerne die Bilder der Fotostrecke vom BA an diesem Tag ansehen. Die Bilder sprechen für sich.
http://www.morgenweb.de/nachrichten/fotostrecken/fruhlingsfest-im-naturschutzzentrum-1.1657246

Doch es blieb keiSONY DSCne Zeit zum Ausruhen, gleich am nächsten Tag begannen die Ferienspiele. Es gab nur wenig neue Gesichter. Viele strahlten mit dem Wetter um die Wette. Sie wussten, dass es wieder „ihre“ Ferienspiele werden würden.

Thomas war gestern und heute dabei. Und es war schön durch ihn von den Kochvorbereitungen entbunden zu sein. Obwohl, ganz ging das nicht. Die Kinder haben die Smoothies entdeckt. Täglich musste ich mehrmals diese Köstlichkeit aus dem Thermomix zubereiten.

 

Gestern war ich mitSONY DSC einigen Kindern tümpeln am neuen See. D.h. wir haben zwei Kreuzkröten dorthin gebracht. Es war so schön für mich zu beobachten, wie behutsam sie mit den Tieren umgegangen sind. Sie wurden namentlich getauft und man wünschte ihnen ein schönes Leben.

 

SONY DSCEin schönes Leben, wie sie es selbst haben und so selbstverständlich leben.

Ich beobachte die Kinder so gerne, wenn sie draußen im Sand spielen, auf Bäume klettern und wie sie so unbeschwert über das Gelände rennen.
Seit ich einen Artikel über Fukushima und seine Folgen für Kinder gelesen habe, mache ich mir noch mehr Gedanken darüber, wie wir unser Bewusstsein dafür schärfen können, dass wir in so einem schönen Land leben und diese Dinge so unbeschwert tun können… DANKE!
Ich las ihnen den Artikel vor. Die Überschrift lautet: Rund um Fukushima ist keine normale Kindheit möglich.

http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/bananeweb/rund-um-fukushima-ist-keine-normale-kindheit-moglich-1.1648316

Nachdenklich saßen sie da. Ich wollte keine Beklemmung erzeugen, sondern ein Bewusstsein. Als sich die Runde auflöste rückte Jan ganz nah an mich heran. Er sagte fast beschwörerisch: „Veronika, das habe ich schon am ersten Tag gespürt. Nur hier kann ich mein Herz öffnen. Nur ihr könnt das. Ihr seid der Schlüssel zu meinem Herzen.

Ich fragte ihn, ob er mir diesen Satz aufschreiben könne. Manchmal, es passiert selten, aber manchmal eben schon, gibt es Momente, in denen ich zweifle oder traurig bin, dann würde mir dieser Satz Kraft geben. Er hat ihn aufgeschrieben und dazu ein Herz gemalt und nebendran einen Schlüssel. Dazu eine Wiese mit Blumen.
Am Nachmittag kam seine Mutter.  Ich wollte diesen Moment mit ihr teilen. Sie erzählte mir ebenso bewegt, dass er das heute morgen schon in ähnlichen Worten zu ihr zu Hause sagte.

SONY DSCSONY DSCAm Donnerstagmorgen fragte mich ein Kind, ob man die Eltern nicht erst auf sechs Uhr abends bestellen könnte. Das war leider nicht möglich, aber sie wollten ihre Zeit bis zum Schluss genießen und zwar ohne Eltern. Denn als wir Betreuer sie fragten, ob wir die Eltern schon um drei Uhr zu unserer Ausstellung einladen wollen, da kam durch die Bank ein entschiedenes „NEIN“.

Ich hätte den Eltern die Ausstellung gegönnt. Gemeinsam mit den Praktikanntinnen Melina und Katharina bauten sie während des Tages ihre Schätze auf.
Ich begrüßte die Kinder (Künstler) als „Galeristin“ ganz offiziell und Birgit als „Projektleiterin“ hob die Ernsthaftigkeit ihres Tun hervor. Auch sei Schweiß und vor allem Blut (beim Schnitzen) geflossen. Doch die Ergebnisse könnten sich sehen lassen.
Dann übergab sie das Wort an die Künstler selbst. Lars und Leon sprachen für die Gruppe. Sie konnten  ebenso „ernst“ und würdig den Ton  eines Moderators beibehalten.  Auch die anderen Künstlerinnen konnten ihre Werke vor dem Publikum präsentieren. Es wurde fleißig applaudiert. Jakob zum Beispiel sagte, dass er niemals geglaubt hätte, dass er so etwas Schönes flechten könne.

Chillige Ferienkinder und erste warme Sonnenstrahlen

Endlich konnten wir draußen sein und die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen! Auch in der zweiten Woche trafen sich Jungs und Mädchen im Grundschulalter, um Zeit zu haben, das Gelände zu erkunden, im Werkraum zu basteln, um Freunde zu treffen und um neue Freundschaften zu schließen. Am Montag und Dienstag war es fast zu kalt, um draußen herum zu toben.SONY DSC Die Feuerstelle war also beliebter Treffpunkt. Nicht nur zum Essen an der Feuerstelle traf man sich, wobei eine Linsensuppe oder Stockbrot am Feuer eingenommen, besonders gut schmeckt.  Faszination löst Feuer fast bei jedem Kind aus. Am Anfang stehen die Stöcke im Mittelpunkt. Diese braucht man, damit das Stockbrot daran geröstet werden kann.
Inzwischen hat sich aber herumgesprochen, dass man sich auch einen Löffel ode eine Schale brennen kann. Zwei Tage brauchen wir schon zu beobachten und um sicher zu sein, wer wirklich schon achtsam mit Feuer umgehen kann.
Dazu gehört inzwischen auf jeden Fall Lukas. Er hat schon langjährige Erfahrung als Ferienkind und ist auch bei der Kindergruppe der BUND-Spechte dabei, die sich einmal im Monat hier treffen. Lukas genießt unser Vertrauen und verhält sich auch anderen Kindern gegenüber vorbildlich. Hier können Sie ihn sehen, wie konzentriert er seine Glut hüteSONY DSCt. Lukas wollte sich einen Löffel schnitzen, damit er ihn noch morgen beim Mittagessen einsetzen kann. Zuerst suchte er sich ein geeignetes Holz. Von uns BetreuerInnen bekam er immer wieder ein Stück Glut auf sein Holz gesetzt. Mit einem anderen Hölzchen hielt er die Glut fest und pustete sachte das Glutstück an. Dabei fraß sich die Glut in das Holz und ergab so die Vertiefung. Anschließend nahm er sein Taschenmesser und schnitzte den Stiel. Lukas löste auch bei den anderen Kinder das Glutbrennfieber aus. Alle, fast alle, wollten es ihm gleich tun. Das machte ihn richtig stolz.
Für Thomas war heute eher ein bisschen Chillen angesagt. Er war noch müde von
gestSONY DSCern. Er wollte einfach in der Sonne liegen und die anderen scharten sich um ihn herum. So entstand eine wunderbare Gruppenatmosphäre. Jeder war in sein TUN und SEIN versunken und ich hätte noch Stunden mit ihnen so verbringen können.
Gestern in der Schlussrunde am Feuer fragte ich die Kinder, wie sie nun den Rest des Tages am liebsten verbringen würden. Da fiel auch das Wort: „Fernseh gucken“. Ich fragte, wer denn jetzt noch nach Hause geht und Fernseh guckt. Da meldeten sich doch schon einige. Wie froh bin ich deshalb, dass sie die meiste Zeit des Tages bei uns draußen in der Natur verbrachten.
SONY DSC In der Tat ist es auffällig, wie viel Zeit Kinder gerne vor Computer oder der „Glotze“  verbringen. Um so mehr bin ich überzeugt, dass wir mit unserem Kontrastprogramm die richtigen Zeichen setzten. George, ebenfalls Ferienkind, schien zu bemerken, dass ich etwas sorgenvoll die Stirne runzelte, als es um dieses Thema ging. Er kam heute morgen auf mich zu und sagte: „Veronika, ich war gestern noch fast bis es dunkel wurde draußen“. Na, da war ich aber froh.

 

 

 

 

 

„Ich mag keine warmen Kirschen“ – von wegen

Freitag: 22. März.
SONY DSCEs ist jetzt kurz vor 18.00 Uhr. Im Flur höre ich die Türe auf und zu gehen. Es sind die Eltern, die ihre Kinder abholen wollen. Die „Erlachfüchse“ trafen sich nun schon zum dritten Mal und heute ging es um das Thema: Klima und Ernährung.
Ich kam gerade dazu, als sie zusammenfassten, was sie heute lernten. Eine Ananas sollte zum Beispiel nicht so oft auf dem Speiseplan stehen, weil sie einen weiten Transportweg hat. Der Apfel (am besten von den regionalen Streuobstwiesen) sollte dagegen recht oft verzehrt werden. Die Kinder hatten sich einen Klimasnack mit Lebensmitteln wie Käse, Salami, Obst und verschiedene Brotsorten zubereitet. Das sah ansich schon alles wunderbar lecker aus. Aber wie sieht es mit der Klimabilanz aus? Die Antworten kamen prompt und wurden mit den passenden Kommentaren versehen. „Meine Mama kauft immer im Fleisch beim Odenwaldmetzger. Da fährt die direkt zu ihm in den Odenwald. Da gibt es auch frische Eier“. Auch die Begriffe wie regional, saisonal und biologisch waren bekannt und wurden sprachlich recht locker angewandt.
Dann kam die Rede auf Erdbeeren. Jeannine fragte: „Wann wachsen eigentlich Erdbeeren im Garten? Fast jeder Monat (außer Dezember, Januar, Februar) wurden genannt. Da sind wir dann doch ganz schön erschrocken. Wie gut, dass wir in unserem Bauerngarten Erdbeeren angepflanzt haben, aber  – wenn ich recht überlege, sind die immer reif, wenn gerade mal keine Ferienspiele sind.
Montag: 25.März
Und die haben heute gerade begonnen. Es sind eher Winterspiele und keine Osterferienspiele. IrgeJana schlemmtSONY DSCndwie halten sich alle gerne im Haus auf. Es wurden im Werkraum Holzautos gebaut und Ostereier bemalt. Erst am Nachmittag wagten sich einige hinaus in den Sand oder turnten über die Kletterbäume.
Ich hatte heute Küchendienst. Elsa, Jana und Laura wollten mir unbedingt helfen. Auf dem Speiseplan stand: Griesauflauf mit Kirschen. Da ging es gleich los: „Ich mag aber keine warmen Kirschen“. „Warum mischt du das Ganze“?  „Eier mag ich sowieso nicht…“.
Ich ließ sie reden und arbeiten. Elsa rührte den Gries in die Milch ein. Jana butterte die Formen aus. Laura rührte das Eigelb. Dann wurde unter Schwerstarbeit das Eiweiß geschlagen. Jeder Handgriff wurde unter meiner Anleitung selbständig ausgeführt. Herr Bergmann war wie unsichtbar immer zur Stelle und säuberte sofort unsere Arbeitsfläche oder spülte benutztes Geschirr weg.
Dann durften Sie den Kirschsaft probieren und etwas von den eingemachten Kirschen essen. Und dann fing es an, so richtig gut aus dem Ofen heraus zu riechen. Und dann waren bei Tisch alle Vorsätze über Bord geworfen. Jedes Kind probierte und viele holten Nachschlag. Jana rührte sich noch zusätzlich Kirschsaft in den Auflauf, damit er schneller kalt wurde und sie nicht so lange pusten musste.
Ach ja,  und ich hab mir gewünscht, dass es so kommt. Das ist noch ein Rezept aus der Zeit, als ich im Kindergarten arbeitete und schon da, war es ein Lieblingsrezept der Kinder.

 

 

 

 

Vergnügen – ich komme!

Ferienspiele für Kinder ab 10 Jahre! Wir BetreuerInnen offten, dass wir gut vorbereitet waren. Viele Kinder auf der Liste waren uns bereits namentlich bekannt. „Die werden uns fordern“, sagte ich zu Annika. Als wir uns am Montagmorgen begegneten, gab es bereits viele fröhliche Stimmen und Umarmungen. Würde mal sagen: 70 % der Kinder kannten sich bereits von vorausgegangenen Ferienspielen.
Wir beginnen täglich mit dem Frühstück. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre. Man konnte sich beschnuppern und die ersten Berührungsängste wurden aufgehoben.
Als wir unser Schwerpunktthema: Mensch und Natur in Balance?!  vorstellten, merkten wir, dass dieses Thema für viele noch nicht greifbar war. Fragend näherten wir uns. Achtsam wollten wir in dieser Woche nachspüren, ob wir hier an der Erlache diesen Zustand bereits vorfinden. Dazu sollte  u.a.. ein Besuch bei den Bienen und eine Untersuchung der Wasserqualität an der Erlache gehören. Doch die freie Zeit war das wichtigste Gut für alle.
 Als Gemeinschaftsarbeit wollten wir bis  Freitag alle ein großes Mobile  erstellen, gemäß dem Thema: Mensch und Natur im Gleichgewicht. Es war interessant den Prozess bei der Umsetzung zu beobachten. Immer zwei Kinder arbeiteten zusammen.

Der große Treffpunkt in dieser Woche war  die Feuerstelle. Das Feuer brannte den ganzen Tag. Es wurden Stöcke (fürs´s Stockbrot), Löffel und Schalen geschnitzt. Meine Schwester hat mich gelehrt, wie man mit Glutnestern einen Löffel oder eine Schale herstellen kann. Genau das wollten fast alle Kinder in dieser Woche auch, so wurde gepustet, geraspelt, geschnitzt  und geschmirgelt.  Ein ernsthafter Spaß!

Am Mittwochnachmittag kam Florian Schumacher mit einem Koffer und zwei großen Keschern. – Das war ein ganz wichtiges Erlebnis. Am Anfang hielt sich die Neugierde in Grenzen, es dauerte halt seine Zeit, bis Daten von Proben aus See und Tümpel  ausgewertet waren. Da hieß es einfach warten und beobachten. Aber Florian wusste die Kids zu halten und spätestens als sie gemeinsam im Wasser wateten und nach Kleinstlebewesen oder/und Fischen suchten, da war das Fieber ausgebrochen. Alles wurde genauestens untersucht und begutachtet. Sie waren Feuer und Flamme.
Florian hatte dann auch den ersten Fisch im Kescher. Es war ein Rotauge. Diesen Fisch wollten wir in unser Aquarium setzen und ihn für eine gewisse Zeit beobachten. Auf der Suche nach einem Namen waren sich alle einig: unser Rotauge wird Florian heißen.
Er wurde in einen Behälter gesetzt und alle bewunderten ihn. Da passierte es. Einer der Jungs stolperte und der Fisch fand zurück in die Freiheit. Die Reaktionen waren sehr gemischt. Die einen freuten sich für den Fisch über die zurückgewonnene Freiheit und die anderen beklagten den Verlust desselben.
Am nächsten Tag war auf der Wunschliste ganz oben: Beobachtungen am See. Mit Keschern ausgerüstet konnte man die kleinen Forscher beobachten. Die Köpfe steckten zusammen, während sie ihren Fang im Kescher begutachteten.
Für mich eine gute Entwicklung. Erst gilt es, sie für eine Sache, ein Thema, einer Frage zu sensibilisieren, dann kann man darauf hoffen, dass sie anbeißen und weiter dran bleiben. Das hat sich in diesem Fall bestätigt.
Eine schöne Szene ist mir von diesem Tag noch im Gedächtnis. Ich war mit der Kamera bei Thomas und seiner reinen männlichen Kochmannschaft. Es wurde Gemüse für die Linsensuppe geschnippelt und das Korn für das Stockbrot frisch gemahlen. Ein spannender Prozess, vor allem bestand großes Interesse bei der Inbetriebnahme der neuen Körnermühle. Als Thomas den Arbeitseinsatz für beendet hielt, gab es kein Halten mehr, sie wollten genau wie die anderen die Freizeit genießen. Noch immer habe ich die Worte von Vincent im Ohr: Vergnügen! Ích komme!
Ich folgte ihm mit Abstand. Er suchte seine Freunde und er traf sie am See. Es gab mehrere kleine Grüppchen, die mit Kescher, Becherlupe,  Behälter oder mit Bestimmungsschlüsseln  rund um dem Tümpel oder am See zugange waren.
Zwei Mädchen beugten sich  gerade über einen Behälter indem sie ihren Kescherfund temporär zur Beobachtung gefangen hielten. Ist das nun ein Gelbrandkäfer? Welche Larve ist das? „Oh, das Ding lebt ja, ich dachte gar nicht, dass der Wurm lebt“, hörte ich Meike sagen. Große Aufregung herrschte, als sie einen Riesenkäfer herausfischten. Es begann das große Rästelraten. Dieser Käfer stand auf keiner Bestimmungskarte.
Haben wir einen besonderen Fund gemacht? „Da kann uns nur der  Herr Eppler helfen“, sagte eines der Kinder. Ich musste ihn fotografieren, denn man wollte sein Leben nicht gefährden und ihn rechtzeitig zurück ins Wasser bringen. 
Und in der Tat, die Kinder haben, wie auch in den Jahren zuvor (Körnerbock und Walker), wieder einen Sensationsfund gemacht. Sie fanden einen großen Kolbenwasserkäfer. 
Der Käfer war auch beim Mittagessen am Feuer ein großes Thema.

Wir vermissen unsere Ferienspielkinder

Mehr als 100 Kinder haben wir in den Sommerferien hier betreut. Vertraute Gesichter tauchen vor meinem geistigen Auge auf. An viele schöne Situationen werden wir uns hier noch lange erinnern. Und – Sie werden es nicht glauben, wir vermissen sie, unsere Kinder und die mit ihnen verbundene Lebendigkeit.
Ich erinnere mich an viele Erlebnisse:
Das gemeinsame Kochen mit den Kindern war immer ein Höhepunkt. In den Garten gehen, an den Kräutern riechen, die Streuobstwiese ablaufen und Äpfel und Zwetschen nach dem Reifegrad beurteilen und anschließend Buchweizenpfannkuchen oder Kräuterquark anzurichten, den Kindern gefiel es und die Köche wurden immer für ihren Einsatz beklatscht. Das motiviert. Wir vermissen unsere Ferienspielkinder weiterlesen

Inuksuk – Inspiration für kreative Kinder

Ferienzeit – Urlaubszeit. Ein Unterschied? Wie gut, dass es Wikipedia gibt.
Mit Ferien werden in Deutschland Zeiträume bezeichnet, in denen eine Einrichtung vollständig schließt, um ihren Angehörigen andere Tätigkeiten, insbesondere Erholung zu ermöglichen. Hingegen wird Urlaub jeweils nur einzelnen Angehörigen der Einrichtung gewährt. 
Als Angehörige des Naturschutzzentrums war ich in der glücklichen Lage, Urlaub machen zu können. Es war genau der richtige Zeitpunkt und die richtige Ortswahl. Ausruhen, die Natur genießen, sich bewegen, in Ruhe Zeitung lesen, über einen Markt bummeln (dabei beim Bauern frisches Obst kaufen, um es dann z.B. genüsslich auf einer Bank am See  zu verspeisen), weit über die Alpen schauen, Insekten auf einer Wiese beobachten…
Ich  habe deutlich gespürt, wann und ab wann ich richtig entspannt war? Ich konnte zum Beispiel tiefer durchatmen. Ich konnte länger an einem Platz in Ruhe verweilen. Ich empfand Nahrung mehr als Genuss und weniger als Sattmacher. Ich konnte besser zuhören. Ich „musste“ selbst weniger reden… Urlaub ist so schön. – Auch mit dem Resultat, dass ich mich wieder auf meine Arbeit freuen konnte.

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Von „Spionen und Überläufern“ – Ferienspiele haben begonnen

Als ich am Montagmorgen ins NZB kam, wuselten bereits die ersten Kinder durchs Haus. Die Ferienspiele 2011 nahmen ihren Lauf. Man konnte sofort sehen, wer hier bereits  häufiger zu Gast war – selbst ich entdeckte viele bekannte Gesichter.  Interessant war zu beobachten, wie sich „die Neuen“ verhielten. Etwas abseits, schüchtern, noch recht eng an Mamas Rockzipfel, eben abwartend.
Wir trafen uns zuerst an der Feuerstelle. Das Feuer war schon entfacht und wir stellten uns gegenseitig vor. Neben mir saß Angel, der für das Feuer zuständig war, er flüsterte mir zu, dass er sich schon unheimlich auf das Frühstück freuen würde. Ich verstand diesen Wink, auch ich freute mich auf frische Brötchen, Honig, Marmelade und einen leckeren Kaffee.

Kräuter für Salat

Der erste Tag ist für uns immer besonders anstrengend. Es gilt genau zu beobachten, wer da nun für die nächsten 4 Tage unser Feriengast ist und wie sie so alle drauf sind. Gibt es einen, der einen kleinen Schubs braucht, vielleicht auch einen tröstenden Arm um die Schulter oder aber auch: Wer ist hier der Chef? Wen sollte man ein bisschen mehr im Auge haben?

Eidechsen

Von „Spionen und Überläufern“ – Ferienspiele haben begonnen weiterlesen

Ferienspiele gehen für dieses Jahr zu Ende

Nach meinem Urlaub am Gardasee finde ich nun auch die Zeit mich mal im Blog-Schreiben zu üben. Heute hat Beni auch eingerichtet, dass meine Texte auf die Homepage geladen werden können. Daher nun aber erstmal ein kleiner Rückblick:

Eine von allen Seiten her gelungene Ferienspiel-Woche liegt hinter mir. Wir hatten eine tolle Kindergruppe und sagenhaftes Herbstwetter. Das motiviert und so hat einfach alles gepasst: schöne Stunden in der Natur, beim gemeinsamen Essen oder mit den Freunden im Lager, beim Geländespiel, Kürbisschnitzen oder Boote-Bauen…

Am letzten Tag hatte ich die Eltern eingeladen und auf Wunsch der Kinder gab es noch ein Duell im Tierkartenschnappen, das die Kinder souverän gewannen. In gemischten Teams (Eltern und Kinder) ging es dann auf die Suche nach dem geheimnisvollen Lösungswort. Hier die stolzen Sieger.

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Kinder im Elfenwald

Nur wenige Augenblicke saß ich vor meinem Bildschirm und überlegte, was ich denn heute schreiben könnte.
Bei uns ist es zurzeit ruhig im Haus, aber ich machte mir Gedanken, wie es wohl den Waldkindern geht, nachdem es draußen angefangen hat, zu regnen. Kinder im Elfenwald weiterlesen

glückliche Kinder und zufriedene Eltern

Wochenende für mich!  – Mein Blog ist der letzte Haken auf meiner Agenda für heute. Es könnte sein, dass es ein kurzer Eintrag wird. Ich würde so gerne noch einmal zu den Heppenheimer Gassensenationen gehen…
Aber es ist auch nicht schlecht, den letzten Arbeitstag für diese Woche zu würdigen.
Gestern bekam ich, zusammen mit meinem FÖJler und Gerhard, am Abend einen kleinen Aufbaukurs für unsere Homepage und speziell für meinen Blog.
Sind ja gerne bereit, dazu zu lernen und nehmen Ideen gerne auf. So auch gestern Abend. Zumindest hat Beni postwendend reagiert und bastelt derzeitig einer „Aufwertung“ der Blogseite.
Grundsätzlich bin ich aber auch gestern wieder bestärkt worden, dass wir schon zufrieden sein können. Also Erhard, noch einmal herzlichen Dank für deine guten Tipps, wir arbeiten dran.
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“Schützt unseren Teich”

Solange wie mein Bericht gestern, so lange war auch mein Tag. Es war schon dunkel,  als wir gingen, aber der Körnerbock hat uns nicht mehr losgelassen.
Und natürlich haben die Kinder heute gleich nachgefragt. Dabei haben sie nicht gewartet, bis wir uns in der Morgenrunde austauschten, nein, sie stürmten das Büro.
Moritz sagte: Kann ich bitte auch so ein Foto von dem Bockkäfer haben, meine Mama will es auch mal sehen.
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Sensation – Kinder finden Körnerbock (rote Liste 1)

Es ist kurz vor dem Mittagessen. Plötzlich großes Geschrei und dann baut sich eine Horde von Ferienspielkindern vor meinem geöffneten Fenster auf. In einer Schüssel ein großer Käfer mit sehr langen Fühlern.

Aha, denke ich und hätte gerne eine Antwort gegeben: „das ist ein …  ehrlich gesagt, ich weiß es nicht“. Und ich tat, was ich immer tue, wenn ich ein Tier oder eine Pflanze nicht bestimmen kann. Ich rufe die Nummer von Herrn Eppler an, beschreibe, was ich sehe und er sagt: „Kann ich so auch nicht aus dem Stegreif  sagen, schaut doch mal im Käferlexikon nach“.
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„Ich hab Lust auf nichts“

Auftakt zur Barbarenwoche! Ja, die zweite Woche der Ferienspiele hat begonnen. Bereits am Morgen hohe Temperaturen und ein Stöhnen aus der Küche!  In der kleinen Küche (noch ohne Fenster) herrschen Tropentemperaturen, zusätzlich angeheizt durch die Spülmaschine und dem Backofen.

Hilfesuchend wendete sich eine Mutter an mich. „Haben Sie einen Moment Zeit. Mein Sohn streikt“.
„Er will nicht bleiben, keine Sekunde länger Spaß haben“ – dies verkündete er mit Nachdruck. Dieser Junge war auch in der letzten Woche dabei und es gab einige Kinder, die ihn beneideten, als er sagte, dass er nächste Woche wieder kommt.

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Nachwuchsköche – Jungs melden sich freiwillig zum Kochen

Ich bin wieder da. Nicht erst seit heute, aber heute steht auf meiner Agenda ganz oben: Blogschreiben und Geburtstag von Frau Gaulrapp nicht vergessen.

Ich hätte so gerne gleich am Montag mit dem Schreiben losgelegt, denn da haben ja bei uns die Ferienspiele begonnen. Mona hat mich doch wunderbar vertreten. Sie wird sich auch noch am Ende der Woche von Ihnen verabschieden.
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Wiedersehen mit den Evin, Brian, Aaron …

Heute Nachmittag erwarten wir mit Freude die Kinder der Ferienspielgruppe von Ostern. D.h. eigentlich kommen diese Kinder schon seit letztem Jahr in unregelmäßigen Abständen zu uns, aber in den Osterferien konnten wir ihnen einen  besonderenWunsch erfüllen. 4 Tage von früh bis abend in ihrem Naturschutzzentrum zusammen mit Annika, Jeannine und ihren Freunden sein.
Möglich wurde dieser Kontakt durch Annika und ihrem „heißen“ Draht zur Diakonie bzw. zum Jugendamt und einem Sponsor, der die Ferienspiele finanzierte. Früher arbeitete Annika in der Familienhilfe. Sie hätte sich damals so sehr für diese sozial benachteiligten Kinder einen Aufenthalt bei uns gewünscht.

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