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„Mir wird es hier zu eng“!

Dieser Satz könnte ab und zu auch aus meinem Munde kommen… Spaß beiseite.
Vor kurzem kam Robert, unser Steinmetz, etwas aufgeregt zu uns ins Haus. Er beobachtete, wie sich eine dunkle Wolke so langsam vom Bienenstand Richtung Haus bewegte.SONY DSC
Im Holunderstrauch blieb die Wolke hängen.

Aus der Nähe betrachtet, erkannte er die vielen kleinen Honigbienen. Die sind abgehauen, dachte ich. Denen wurde es vielleicht einfach zu eng…

Über die Jahre hinweg habe ich natürlich mein Wissen über die Honigbienen erweitert. Ich erinnere mich, gehört zu haben, dass die Bienenkönigin irgendwann auch mal größere Waben, sogenannte Weiselzellen, baut. Darin werden neue Bienenköniginnen herangezogen.

Die erste, die sSONY DSCchlüpft, wird die neue Königin. Die noch „amtierende“ Königin stößt zur gleichen Zeit ein Signal aus. Damit wird es Zeit für sie zu Gehen. Ein Teil des Volkes wird sie begleiten.

Ein Imker muss ganz genau aufpassen, wann das sein könnte, denn er will ja nicht unbedingt, dass die Bienen ausschwärmen.
Ich informierte Roland, unseren Hausimker. Er kam mit einer neuen Beute. Das Volk findet ein neues Zuhause. Wichtig ist nur, dass die Bienenkönigin mit im Kasten sitzt.
Aus zwei Völkern wurden jetzt vier Völker.

Eines davon lebt in einem hohlen Baumstamm, der mit einer Plexiglasscheibe ausgestattet wurde. So können wir diSONY DSCe Bienen beobachten, wie sie ihre Waben bauen. Sehr interessant.

Heute morgen war ich mit Kindergartenkindern lange vor dem Baumstamm gestanden und sie haben lange fasziniert dem Treiben der Bienen zugesehen. Spannender als ein Fernsehprogramm.

Wenn einer eine Reise tut…dann verpasst er auch mal was

Wie sehr man einen Ulaub nötig hat, merkt man  manchmal erst dann, wenn man in Urlaub ist. Ich fühlte mich voller Energie und Tatendrang und konnte mir kaum vorstellen, dass ich jetzt 14 Tage lang nicht am Geschehen im Naturschutzzentrum teilnehmen kann. Soviele schöne Aktionen standen auf dem Programm.
Unser  Urlaubsziel war die Bretagne. Dort hatten wir unmittelbar am Meer ein kleines Häuschen im bretonischen Stil und relativ schnell hatten wir einen Überblick, was es dort zu entdecken gäbe. Erst ein paar Tage später merkte ich, dass ich ruhelos war. Ich konnte kaum einen Ort lange genießen, obwohl die langen Sandstrände zum „endlos-gehen“ einluden. Gerhard verschwand gerne an den steilen Klippen. Er war auf der Suche nach Steinfosilien und wurde auch fündig. Bei Camaret fand er Graptolithen. Da war er sehr stolz auf seine Funde. Aber damit nicht genug, wir fanden in der entsprechenden Literatur für Geologie einen Hinweis, dass unweit von uns entfernt, auch noch eine Gesteinsschicht liegt, die mehr als 2,1 Milliarden Jahre alt ist.
Während er sich dort unsah, lag ich auf einem solchen Gesteinsblock und rührte mich kaum. Ehrfürchtig steichelte ich über den Stein.
Da merkte ich, dass ich inzwischen angekommen war. Ich fühlte mich nicht mehr getrieben, hatte keine Angst mehr, etwas zu verpassen, zog meine Schuhe aus, lief im Sand,schaute den Wolken zu oder baute Steintürme.  Ich war in meiner Mitte. Ich war zeitlos zufrieden.
Nach meiner Rückkehr interessierte mich der Bericht der MitarbeiterInnen und natürlich war ich neugierig, wie sich „mein“ Garten inzwischen entwickelte.
Das Wetter schien hier auch gemischt gewesen zu sein. Wohl aber mit der Tendenz der Wärmegrade nach oben (in der Bretagne lagen die Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad).
Simon und Beni schwärmten vom Erfolg des Candle-light-dinners. Ich kann leider nicht authenisch darüber berichten, aber wenn Sie Lust haben, mehr darüber zu erfahren, dann lesen Sie den Blog vom Sonnenflüsterer. Ich habe ihn auch mit Genuß gelesen, er war schließlich vor Ort: www.sonnenflüsterer.de

Die Veranstaltung am vergangenen Sonntag am Tag des deutschen Imkers, war für uns alle eine ganz tolle Veranstaltung. Die Besucherresonanz war überwältigend. Ich bin so froh, dass die Menschen den Wert der Biene erkennen.
Den Fotografen Herrn Neu  begleitete ich zur Veitshöchheimer Bienenweide. Er bekam die schönsten Fotomotive. Ich habe mal den Fotografen ins Visier genommen.
Er ist ja selbst wie eine Biene mit seinem gestreiften T-Shirt.
Herr Tritsch hat einen tollen Artikel geschrieben. Hier ist er in Auszügen:

„Honig lässt sich importieren, Bestäubungsleistung nicht.“ Das Transparent am Eingang des Naturschutzzentrums (NZB) in Bensheim wirkte fast wie ein politisches Statement der Imker-Fraktion. Lobbyismus für Bienen, eine Front für ökologische Balance. Umweltschutz zum Genießen. In die gleiche Kerbe schlägt der Tag der Imkerei: Am Sonntag drehte sich im NZB alles um die Bienen.
Die Honigbiene soll als nützlicher Kompagnon der Natur noch populärer gemacht und ihre enorme Leistung für die Landwirtschaft betont werden. Denn der kleine Brummer gilt als drittwichtigstes Agrar-Nutztier. 85 Prozent der Erträge sind von ihm abhängig. Ohne diesen Beitrag würde der Ertrag an Obstkulturen auf ein Viertel sinken.
Wenn Sie noch mehr erfahren wollen, dann folgen Sie dem Link:
www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/24-stunden-lobbyarbeit-fur-fleissige-brummer-1.642118

Ich danke auch den engagierten Imker/Innen als Kooperationspartner des NZB an dieser Stelle.
Das war eine wunderbare und informative Veranstaltung. Gerne können wir das im nächsten Jahr wieder zusammen machen. Vielleicht etwas früher, dann können wir auch wieder Honig schleudern. Dafür ist es ja jetzt schon zu spät. Die Bienen bereiten sich auf einen langen Winterschlaf vor.

Wer hat hier die Hosen voll?

18 Grad Außentemperatur. Es ist Frühling. Können wir ihn festhalten? Auf jeden Fall ist er nicht mehr aufzuhalten. Meine Rundgänge werden wieder ausgedehnter und die Atemzüge tiefer. Während sich am vergangenen Montag die Weidenkätzchen augenscheinlich noch in Winterruhe befanden, sind sie inzwischen ein Eldorado für die Bienen geworden.
Annika war mit einer anderen Imkerin bei unseren Bienen und hat sich nach ihrem Zustand „erkundigt“. Das sie den Winter wohl  überstanden hätten, wussten wir schon, aber wie uns der Imkerexperte sagte, käme erst jetzt die kritische Zeit. Auf jeden Fall fliegen sie um die umstehenden Weidenbäume  und Frühlingsblumen und nähren und stärken sich.
Gerhard hat gestern auf dem See auch interessante Enten gesehen. Wenn etwas interessant ist, merke ich das ja gleich an seinen Äußerungen. „Uh, oh“… und dann der prüfende Blick durch´s Fernglas, nachdem er die Stimmen zuerst wahrgenommen hatte.
Es waren Löffel- und Knäckenten. Auch ein Rot- und Schwarzmilan flogen gemeinsam durch die Lüfte. Selbst die ersten Schmetterlinge (kleiner Fuchs und ein Zitronenfalter) zeigten uns die Leichtigkeit des Frühlings.
Sogar die Menschen tauen bei diesen Temperaturen auf. Am Freitag kamen gleich mehrere Frauen mit einem Schwarm kleiner Kinder, um im warmen Sand zu spielen. Die Mütter erkannte ich wieder, die Kinder sind inzwischen mächtig gewachsen und tragen jetzt ihre Sandschaufel selbst in der Hand. Alles schien ihnen hier vertraut zu sein.

Während des Schreibens überkam mich die Lust mit der Kamera die Stimmung einzufangen. Das Summen und Brummen kann ich leider nicht einfangen, wohl aber eine kleine Episode nennen, die ich am Rande mitbekommen habe. Ein Vater und seine beiden Söhne bemerkten mich mit dem Foto am Weidenbaum. Der Vater kommt und sieht so auch, was da los ist. Er ruft seine Kinder, um sie darauf aufmerksam zu machen. Die beiden Jungs gucken ganz sprachlos. Alle drei sind sie fasziniert. Da fragt mich der Vater: Sind das alles Bienen an dem Obstbaum? Ich sage, ja, das sind alles Bienen an dem Weidenbaum. Halt, sage ich, fast nur Bienen – der schwarze Brummer dürfte eine Holzwespe sein. Man lernt nie aus. Wer hat hier die Hosen voll? weiterlesen

Alle Macht den Bienen

Bienensonntag im Naturschutzzentrum. Fast schon Tradition. Als ich heute morgen im BA den Artikel über diese Veranstaltung mit der Überschrift: „Völker-Kunde: Besucher kommen ins Schleudern“ http://www.morgenweb.de/region/heppenheim/20110607_mmm0000001765405.html
las, empfand ein Solidaritätsgefühl mit dem Pressevertreter des BA, den ích ebenfalls, genau wir uns, als  Sympathieträger für die Honigbiene betrachte.
Jungimker zeigt die vollen WabenWenn ich daran denke, wie ahnungslos ich anfänglich war, als es um die Welt der Bienen und deren Gefährdung ging… Ich war der Biene, dem Honig und überhaupt der Bedeutung der Biene so selbstverständlich begegnet, würde sogar sagen, fast ignorant. Und dann ging ich selbst in die Lehre. Aufmerksam verfolgte ich dem Wirken der Imker vor Ort. Durch den Vortrag von Prof. Tautz , der über das Leben der Honigbiene referierte, wurde ich endgültig aus der Teilnahmslosigkeit gerissen. Ich bin ein  bekennender Fan der Biene! Alle Macht den Bienen weiterlesen

„Kann ich heute mit dir tauschen“

Diesen Satz hörte Marco heute mehrmals. Marco ist ein Mitarbeiter auf freiwilliger Basis und kommt seit mehr als einem halben Jahr zu uns ins Naturschutzzentrum. Er hat sich gewünscht, nur draußen eingesetzt zu werden. Täglich  kommt er mit dem Fahrrad (auch im Winter), dabei ist er über eine Stunde unterwegs. In der kalten Jahreszeit schauten wir ihn manchmal etwas mitleidig an, wenn er durchgefroren aus der Kälte kam. Ein gelegentliches Feuer an der Feuerstelle war da willkommen, wenn ihm nicht schon beim Holzhacken warm ums Herz wurde.
Als ich ihm heute das Tauschangebot: Schreibtisch gegen Gartenarbeit anbot, lächelte er nur milde und sagte: „da wäre ich nicht die Erste“. Kein Wunder, draußen ist es 12 Grad warm und herrlicher Sonnenschein.
Eine kleine Runde um´s Haus gönne ich mir, war mein Gedanke, und so schnappte ich den Fotoapparat und ging nach draußen ein paar Sonnenstrahlen einzufangen. Zunächst mein Weg zu den Bienen. Sieh an, geschäftiges Treiben am Flugloch. Über die Tatsache, dass nach diesem Winter alle unsere Völker überlebt haben, freuen wir uns alle. Besonders danke ich  Annika, die sie für diese harte Zeit gut „präpariert“ hat. „Kann ich heute mit dir tauschen“ weiterlesen

Bienen finden nicht genug Nahrung

Im Foyer sitzt die Bienengruppe. Sie hören sich noch an, was Annika und Roland theoretisch zu dem großen Aufgabenfeld „Bienen“ zu sagen haben. Wie ich höre, gibt es nicht genug Nahrung für sie, so dass Annika ab morgen zufüttern muss.
Ansonsten kamen die „jungen Nachwuchsimker“ bei der Kontrolle der Bienenkästen unter ihrem Anzug ganz schön ins Schwitzen. Seit dem Bienensonntag sind noch einmal drei weitere Interessierte dazugekommen.

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Blätter tanzen im Wind

Nur wenige Sekunden lang waren diese Bilder möglich.  So ein Licht! Unglaublich! Auch wenn uns gestern der Sturm einiges um die Ohren schlug, (z.B. kämpfte Simon mit den Abdeckungen der Bienenkästen), so gab es doch auch faszinierende Wolken- und Stimmungsbilder.

 Es trafen sich trotzdem viele Besucher hier zum Kaffeetrinken. Auch mehrere Familien ließen sich nicht abschrecken. Eine Mutter sagte: “ es sei eine interessante Erfahrung für ihre Kinder, so mit dem Wind zu kämpfen“ oder (wie man auf dem Bild sieht) mit dem Wind zu spielen.