Am Montagnachmittag hatte ich Besuch aus China. Zusammen mit Frau Dr. Frey, der Geschäftsführerin der Grube Messel, die dieses Treffen organisierte, führte ich eine kleine Gruppe aus Peking durch die Ausstellung und über das Gelände.
Dabei war ein Uniprofessor für Geologie, die Leiterin eines chinesischen Geoparks und zwei Studentinnen. Sie waren sehr interessiert und neugierig, fast wie Kinder. Sie probierten alles aus, hörten aufmerksam zu und fanden natürlich genügend Fotomotive, um sich zu Hause wieder erinnern zu können.
Es hat mir selbst so viel Spaß gemacht, ihnen unsere beinahe 10jährige Erfolgsgeschichte zu erläutern. Dabei musste ich meine Worte wohl überlegen, denn das Übersetzen dauert natürlich ebenfalls seine Zeit.ein.
Sehr interessant war für mich zu beobachten, wie ein Fremder auf die Ausstellung reagiert. Wie er verschiedene Plätze oder Schätze mit seinen Augen und seinem Wesen wahrnimmt und erobert und was ihn besonders berührt. Mir wurde klar, wie oberflächlich ich manchmal gerade die Ausstellung betrachte. Nichts Neues. Nichts Unbekanntes. Heute konnte ich zumindest für den Augenblick eine neue Sichtweise zu den Dingen hier bekommen. Ich liebe all die Plätze hier, aber nehme ich sie noch richtig wahr? Die Antwort erschreckt mich. Sie kennen sie.