Ein Blick aus dem Fenster – die herrlichen gelbleuchtenden Birkenblätter sind fast alle zu Boden gefallen. Der Himmel ist wolkenverhangen, die Bäume und Pflanzen bereiten sich auf die Winterruhe vor. Es wird stiller – innen und außen.
Ab und zu klingelt mal das Telefon, gerade fragte jemand aus Alsheim: Gibt es schon das neue Programmheft? Die Antwort war einfach: „Ich sitze gerade darüber“. Dieses intensive und konzentrierte Arbeiten am neuen Programmheft ist auch der Grund, warum ich kaum mehr Zeit (und Lust) finde, einen Blog zu schreiben. Es fällt mir richtig schwer, mich hineinzudenken. In den letzten Wochen war hier ja trotzdem einiges los. Die ReferentInnen trafen sich, um sich auszutauschen und über ihre Rolle als Vorbilder nachzudenken… eine Fortbildung für Bensheimer Erzieherinnen fand statt…. 8 Kita´s kamen entweder zu uns oder wir besuchten sie in ihrem Umfeld … 5 Kindergeburtstage wurden gefeiert… 2 Vorträge gehalten… 3 Vermietungen… 1 Schulklasse (heute) interessierte sich für die eiszeitlichen Funde und eine große Pflanzaktion fand am vergangenen Samstag in Kooperation mit dem BA statt.
Nebenbei und zusätzlich die Mitarbeitergespräche, Gespräche mit LehrerInnen, ReferentInnen, KundInnen, Zeitungsredakteuren und anderen netten Menschen.
Es wird einfach nicht langweilig!
Es geht um Inhalte (für das neue Programmheft), Kalkulationen, Absprachen…
Oder, wie gerade eben vor der Mittagspause, um Kommunikation und Austausch wie z.B. das Gespräch mit der Betreuungslehrerin unseres Jahrespraktikanten Jonas. Seine Lehrerin wollte unter anderem wissen, wie er sich hier eingelebt hat.
Wir haben erstmalig zugestimmt, einem jungen Menschen für ein Jahr zu betreuen. Jonas besucht die Fachoberschule der Karl-Kübel-Schule in der 11.Klasse. Sein Schwerpunkt: Wirtschaft und Verwaltung. Er kommt für drei Tage die Woche und soll vor allem Einblicke in den Verwaltungsablauf eines Unternehmens bekommen. Den Rest der Woche verbringt er in der Schule und büffelt für Englisch, Mathe, PoWi oder BBU (Berufsbezogener Unterricht)
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Den Kopf frei machen, damit wieder etwas Neues Platz finden kann
Ich bin wieder da! Hab mich gut erholt, meine Energietanks sind aufgeladen und das ist auch gut so, denn ich brauche schon die ersten Reserven auf, weil ich mit einer kleinen Erkältung kämpfe.
Hier, wie dort (in Ligurien, wo sonst) war das Wetter ja nahezu sommerlich. Auch das Schwimmen im Meer war noch gut möglich. Eine gute Erfrischung nach mehr oder weniger langen Wanderungen. Ich habe viele Maronen gefunden und am Abend auch welche frisch als Nachtisch bekommen. Die Olivenernte ist im vollen Gange. Manche sind noch halb grün und manche schon richtig schwarz.
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Ab in den Süden…
Ich bin zurzeit pingelig, kleinlich und extrem angespannt. Ich habe das Gefühl, als ob jeder grad macht, was er will. Alle ( fast alle) sind unsensibel und haben wenig Gespür für das große Ganze, denke ich. Dieses Denken gab mir nach nur einem Tag Urlaub schon zu denken.
Ich glaube nicht, dass ich heute weniger ungelöster Probleme habe als gestern. Nein, da gibt es noch Vieles, was man optimieren kann. Aber dieser eine Tag Urlaub gab mir bereits den inneren Abstand, der mich heute sagen läßt: Ich bin ein Teil des Problems und – ich brauche Abstand! Ab in den Süden… weiterlesen
„Weltbeste“ Weidenflechterin kommt für mich aus Franken!
Neun Anmeldungen für den Korbflechterkurs! Als ich diese Information bekam, war ich sehr zufrieden. Wie gut, dass wir an diesem Kursangebot festgehalten haben.
Seit Jahren kommt Monika Engelhardt, für mich „weltbeste Weidenflechterin“, aus Franken! nach Bensheim ins Naturschutzzentrum. Zunächst bewies sie ihr Talent beim Flechten der Theke. Die Theke ist so markant, ich kenne keine andere Theke mit diesem ausgefallenen Design. Er ist ein Blickfang, bereits wenn man das Haus betritt.
Als wir mit dem Architekten beim Inneneinrichten nach einer Gestaltungslösung suchten, kamen wir sehr schnell zu dem Ergebnis, dass wir mit Weide Akzente setzen könnten. Der Architekt suchte im Umkreis nach einem Korbflechter, der dieser Aufgabe gewachsen war. Da dies nicht gelang, zog ich meinen Joker aus der Tasche: Monika Engelhardt. Leider nicht an der Bergstraße wohnhaft, deshalb erst zweite Wahl. Sie überzeugte die Herren und bekam den Auftrag.
Später sagte mir Monika einmal, dass sie immer schmunzelte, wenn sie mich auf einer Gartenmesse unter den BesucherInnen entdeckte. Sie dachte: „Ach da kommt wieder die, die immer sagt: „Sie sind so genial! Irgendwann machen wir mal was zusammen“. Ehrlich gesagt, hat sie nicht daran geglaubt, dass das wahr werden könnte.
Ich schon. Seitdem verbindet uns eine echte Freundschaft.
Sie ist ein Highlight im Jahresprogramm. Ich gebe ja zu, als wir beschlossen hatten, Korbflechterkurse anzubieten, kamen anfänglich nur wenig Anmeldungen. Monika kam trotzdem, es gab auch im Haus und auf dem Außengelände diverse Flechtarbeiten auszuführen.
Dieses Mal habe ich kurz vor ihrem Besuch noch einmal intensiv die Theke abgestaubt und gereinigt. Das hat sie verdient (Wer? – Beide). Und ich sehe, wie ihre Augen durch die Räume schweifen. Überall sieht sie ihre Erzeugnisse: hängend, liegend, schmückend, praktisch angewandt. Selbst den Spendentopf hat sie geflochten.
Am Freitagabend kam sie etwas erschöpft aus Nürnberg. Im Kofferraum roch es intensiv nach den Weide. Lange Bündel trugen wir ins Haus und außerdem hat sie immer auch fertige Korbware dabei. Eine Augenweide.
Ich mag es, wenn sich der Duft der frischen Weiden im Haus ausbreitet.
Den ganzen Samstag über wurde kreativ geflochten. Es war immer eine schöne Atmosphäre im Raum. Konzentriert und eher still wurde gearbeitet. Monika war trotzdem ganz schön gefordert.
Ich durfte in ihrer Produktmappe stöbern. Stolz ist sie über einen wiederholten Auftrag auf dem Schiff AIDA. Ich liebe aber auch all die anderen Produkte wie Körbe oder im Außenbereich die kreativ gestalteten Sicht-/Windschutzwände. Hier der Link für ihre Seite: http://www.flechtereien.de/
Auf Monika müssen ihre Fans auch im neuen Jahr nicht verzichten. Sie überlegt sogar, ob man mal wieder einen Korbflechterkurs anbieten soll.
Tausche Helenium gegen Geranium
Der Kontakt zu den Staudenfreunden ergab sich im vergangenen Jahr. Als mich Herr Lannert auf die Gruppe der Staudenfreunde aufmerksam machte, hatte ich überhaupt keine Vorstellung, was sich mit den Aktivitäten dieser Gruppe verbindet. Ich wurde zu einem Treffen eingeladen und war – begeistert. Damals trafen sich alle Interessierten in der Speckhardt´s Mühle. Der Grund war ein erfreulicher, in zweifacher Hinsicht. Zum einen erstrahlten die Samthortensien in voller Blüte und zum anderen hatte Frau Speckhardt alle Freunde zu einem tollen Essen eingeladen.
Ich denke noch so gerne an diesen Abend zurück. Er war voller Überraschungen. – Wussten Sie, dass Herr Speckhardt nicht nur fantastisch malen, sondern auch noch toll singen kann? Außerdem haben sie einen wunderschön angelegten Garten.
Beim nächsten Mal durfte ich die Gruppe im „Landgarten Frank“ besuchen. Welch ein großes Gelände und so viele verschiedene Päoniensorten. Ich gestehe, ich wusste erst einmal nicht, dass diese wunderschönen Pfingstrosen auch Päonien heißen. Der Kenner weiß spätestens seit jetzt, dass „die Lindmayer“ wohl mehr von Pädagogik als von Pflanzen versteht.
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Eidechse beobachtet die Weinlese am Erlachbogen
Es ist die Zeit der Weinlese. Ich als „Fränkin“ wäre da gerne auch zuhause und würde meine Familie unterstützen. Aber hier gibt es auch eine kleine, aber feine Weinlese.
Am Sonntag hat die kleine „Winzergemeinde“ um Rolf Steinmüller sich ebenfalls zum Ernten getroffen.
Das Wetter war herrlich, es machte Spaß sich an der Ernte zu beteiligen. Zunächst wurden die Reben von der Vogelschutzfolie freigelegt und dann konnten die Trauben abgezwickt werden.
Nachdem wir erstmalig in diesem Jahr auch mit einer Pilzkrankheit zu kämpfen hatten, sah es optisch nicht so gut aus. Kranke Blätter und verkümmerte Beeren. Aber die Trauben waren trotzdem überwiegend gut gewachsen und schmeckten köstlich.
Silvia (selbst Rebpatin), die seit diesem Jahr die Koordination übernommen hat, hatte alle PatInnen nach Absprache mit dem Winzermeister eingeladen. Viele nahmen sich Zeit und schauten nicht nur nach ihrer Rebe, sondern verfolgten den ganzen Prozess.
Selbst die Kinder waren aufmerksam bei der Sache. Sie übernahmen auch gerne das Drehen an der Kelter bis der Saft floß.
Glücklicherweise haben wir jetzt auch noch einen Computerfachmann in unseren Reihen. Ihm legten wir das von Jannis angedachte und entwickelte Etikett vor und er kümmerte sich darum, dass wir nun endlich auch ein komplettes Etikett mit Schrift und wichtigen Daten auf den Flaschen haben.
85 beziehungsweise 95 Grad Öchsle wurde gemessen. Rolf war sichtlich zufrieden und wir sind es auch. Eine schöne gemeinsame Aktion, die verbindet und einer guten Sache dient.
Danke – besonders an Silvia Breier und Rolf Steinmüller, die sich sehr für den Erfolg und die gute Erinnerung an den Jahrgang 2012 einsetzten. Im Frühjahr wollen sich alle zu einer Weinprobe treffen. Darauf freue ichmich auch schon.
Die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird!
Wieder einmal ein Wochenende mit vielen Veranstaltungen. Ein besonderes Ereignis war die Verleihung der Urkunden an die Energiesparfüchse.
Noch den ganzen Vormittag über wurde geforscht, gearbeitet und über Aufgaben gegrübelt. Als Beobachter hatte man den Eindruck, dass sie „voll bei der Sache“ waren. Ein Zustand, den ich liebe!
Am frühen Nachmittag kamen dann die Eltern. Gemeinsam stärkten sich alle an den mitgebrachten „Energiespendern“ inform von Kuchen, Gemüse, Obst oder Aufstrichen. Dann nahmen alle ihre Plätze ein.
Jeannine, als Projektleiterin, und Christine als Assistentin, begleiteten die Kinder während der vergangenen Monate. Sie haben ganze Arbeit geleistet. Viele Bilder gaben einen unmittelbaren Eindruck von der Lebendigkeit dieserTätigkeiten.
Als dann die Urkunden übergeben wurden, wurde es richtig feierlich. Händeschütteln und die Frage von Gerhard: „Was ist als frisch gebackener Energiesparfuchs in Zukunft deine Motivation“? Oder anders ausgedrückt: „Worauf willst du verstärkt achten“?
„Ich habe meiner Freundin erzählt, dass Stromsparen etwas mit Klimaschutz zu tun hat“ erzählt Laura stolz und nimmt ihre Urkunde entgegen. Zusammen mit elf weiteren Kindern und Jugendlichen ist sie jetzt eine vom Naturschutzzentrum (NZB) zertifizierte Energiespar-Füchsin.
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Innovativ – jung – kreativ = Streuobstwiesenretter
Da hat doch letzte Woche ein Besucher aus Mittelhessen gesagt, dass er erst jetzt verstünde, warum wir mit den Streuobstwiesen so einen „Aufstand“ machen würden. Bei ihnen seien Streuobstwiesen selbstverständlich, sowohl in Mittel- als auch in Nordhessen. Da würde er sich auskennen. Jetzt sei er aber mal ganz aufmerksam durch die Landschaft in Südhesen gefahren und auch sonst habe er sich in der Presse informiert, so dass er inzwischen die verstärkten Inititiativen um den Erhalt der Streuobstwiesen der Bergsträßler nachvollziehen könne.
Wir wollen auf jeden Fall unseren Beitrag zum Thema: “ Erhalt der Streuobstwiese“ leisten. Als bekennende UnterstützerInnen für die Streuobstwiese – und als Fans der Initiative der: „Streuobstwiesenretter“ eine Gruppe um Martin Schaarschmidt und Florian Schumacher als Zugpferde.
Das war beim Apfelfest am letzten Sonntag nicht zu übersehen. Wenn nur die Hälfte der 800 BesucherInnen etwas von diesem Tag mitnehmen würden, damit meine ich nicht nur die leckersten Äpfel oder den frisch gekelterten Apfelsaft, sondern auch neue Einsichten, Ansichten und Impulse für ein weiteres Wirken, dann würde sich das Landschaftsbild bald weiter zugunsten weiterer Streuobstwiesen verändern.
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Gäste aus Europa, Asien und Afrika – unsere Arbeit findet internationalen Anklang
Gestern morgen trafen sich hier 60 Senioren aus Rüsselsheim und Umgebung. Ich fragte bei der Führung nach, wie sie auf uns aufmerksam wurden.“Ach sagte ein Mann: wir sind Rentner und haben doch jetzt alle Zeit der Welt. Wir waren schon in Rom, Wien und anderswo. Aber uns gefällt es auch gut in Deutschland. Vom Geopark an der Bergstraße habe ich im Internet gelesen und da sah ich auch einen See und dass da ein Naturschutzzentrum steht. Da waren wir neugierig geworden“. Die Gruppe fühlte sich meiner Meinung nach richtig wohl, sie saßen zusammen und haben viel gelacht. Mich bewegte ihre Fröhlichkeit und ihre Aufmerksamkeit an den Dingen. Sie wollten alles wissen und versprachen mit ihren Enkelkindern erneut zu kommen.
Kurz nachdem sie uns verlassen hatten standen bereits andere Gäste vor der Tür. Es war eine Gruppe aus Süd -Tansania. Sie sind für zwei Wochen Gäste im evangelischen Dekanat Bergstraße. Ein Begleiter aus der Kirchengemeinde sagte mir, dass der Kontakt zu dieser Gruppe bereits seit über 20 Jahren besteht. Der Austausch geschehe gegenseitig und diene vor allem dem Gedanken: „Wir sind eine Welt und wenn wir mehr voneinander wissen, dann können wir auch mehr Verständnis für einander haben und leisten somit auch einen Beitrag für den Frieden“.
Die beiden Herren aus China und Irland vor ein paar Wochen waren ebenfalls für ein paar Tage im Geopark unterwegs. In ihrem Fall in einer besonderen Mission. Sie mussten überprüfen, ob wir auch noch weiter das Label „UNESCO Weltgeopark“ führen dürfen. Wir freuten uns über ihr Interesse an unserer Einrichtung.
Und da haben wir auch noch einen netten Herren aus Japan. Herr Yoshida war schon vor ein paar Jahren mit einer Gruppe japanischer Umweltschützer bei uns am Naturschutzzentrum, um sich mit deutschen Naturschützern vor Ort auszutauschen. Seit dem schweren Atomunfall in Japan ist Herr Yoshida vor allem an der Technik und Umsetzung erneuerbarer Energien interessiert.. Herr Eppler war ja bereits in Japan bei einer großen Umwelttagung. Seitdem kennen die beiden sich noch besser und Gerhard hat ihm einige Möglichkeiten aufgezeigt. Sie besuchten bestehende Windräder auf der Neutscher Höhe, waren in Bürstadt bei der großen Solaranlage und Herr Yoshida war auch von den Elektrofahrrädern fasziniert, die für den japanischen Straßenverkehr eine energiesparende Alternative wären. Und natürlich interessierte ihn auch die Entwicklung im Naturschutzzentrum, z.B. unser Projekt „Kinder als Energiesparfüchse“.
So einen freundlichen Besuch und diesem netten Gästebucheintrag hatten wir auch schon im Jahr 2005 von einer chinesischen Umweltdelegation.
„Was macht er wohl gerade?“ – Abenteuer Wildnis
Den Gedanken habe ich seit ein paar Tagen öfter. Noch am letzten Freitag saßen wir mit Thomas nach einer Fortbildung zusammen. Er war schon etwas aufgeregt. Noch Abend sollte es losgehen, Richtung Oberfranken, ab in den Wald.
Er entschloß sich für einen Monat der Zivilisation Ade zu sagen, um sich in der „Wildnis“ ganz auf sich besinnen zu können.
Als er vor Monaten von diesem Vorhaben berichtete, dachte ich bei mir: Welch tolles Vorhaben. Als er jedoch am Freitag vor mir saß und erzählte, wie er sich auf diesen Termin vorbereitete, beziehungsweise woran er im Vorfeld denken musste, da war ich mir nicht mehr so sicher, ob ich mit ihm tauschen wollte.
In seinem Rucksack durfte nicht viel rein. Nicht einmal diese typische wetterfeste Kleidung, die so raschelt und eigentlich nicht natürlich ist. Nein, das geht schon mal gar nicht. Er musste sich einen Lodenmantel beziehungsweise auch eine Lodenhose zulegen. „Ein Schlafsack“? „Ja, aber nur für den Anfang“! „Und wo wascht ihr euch“? „Wer weiß“! „Und was esst ihr“? „Mal sehen was die Natur für uns bereithält“.
Jetzt gehen wir mal davon aus, dass er nicht verhungern muss, aber haben Sie sich schon mal überlegt, was passiert, wenn man sich vier Wochen keine Fingernägel schneiden kann? Das war für ihn ein Problem. Er spielt Gitarre. Wie haben es die Leute eigentlich früher gemacht, bevor es Nagelfeilen und Scheren gab?
Ich bin so gespannt, was er berichtet, wenn er dieses Abenteuer beendet. Am liebsten würde ich ihm natürlich begegnen, wenn er direkt aus der Stille des Waldes kommt. Wie wird er laufen, sprechen oder denken? Hat er einen Hasen erlegt? Ist er einem Wildschwein begegnet? Will er überhaupt wieder zurück in diese schnelle laute Welt.
Thomas wo bist du gerade? Träumst du vor dich hin? Wie hast du die ersten Nächte geschlafen? Sind dir nicht die Spinnen über´s Gesicht gelaufen?
Wollt ich mit dir tauschen?
Fragen über Fragen. Ich muss mich gedulden. Auf jeden Fall bekommt er jetzt keine Pizza aus dem Steinofen. Da bin ich mir sicher.
Die Wiederentdeckung der Langsamkeit
Heute war ein ErzieherInnenteam aus Bobstadt aus dem Ried zu Gast. Wie eine Teilnehmerin im Gespräch formulierte, wussten die ErzieherInnen nicht, wohin sie der Betriebsausflug führen wird. Die Einladung sei geheimnisvoll gewesen. Es sei die Rede von Langsamkeit und Schnecke gewesen. Insgeheim hatte sie sich schon gedacht, dass das Ziel das Naturschutzzentrum sein könnte. Sie kennt unser Programmangebot.
Wir erwarteten sie mit einem schön gedeckten Tisch. Das Frühstücksbuffet war aber nicht wie üblich mit fertig gerichteten Speisen aufgebaut. Auf dem Tisch lagen in einem Korb
frische Birnen, Äpfel und Zwetschgen von der Streuobstwiese, aber auch die letzten Himbeeren aus dem Garten. Zudem Hafer, Sahne und verschiedene Schüsseln, Brettchen und Messer.
„Na sowas“, könnten sie gedacht haben, „wir werden zum Frühstück eingeladen und sollen dann unser Müsli auch noch selbst zubereiten“. Aber genau das war unsere Absicht.
Ein neues Heim für Herkules, Achilles, Paris und Odysseus
Wohnen am Naturschutzzentrum. Das würden vielleicht einige sehr gerne. Aber den Wohnraum, den wir hier zur Verfügung stellen, ist ausschließlich den Tieren vorbehalten. Wir haben hier für viele Tiere Behausungen und Lebensräume geschaffen, auch wenn man sie nur im weitesten Sinne als Haustiere bezeichnen kann. Sie sorgen gut für sich selbst.
Dennoch haben wir inzwischen auch Zöglinge, die auf unsere Unterstützung angewiesen sind.- Schon seit mehr als einem Jahr kümmert sich Herr Bergmann um unsere zwei Achatschnecken. Herr Bergmann spricht mit ihnen, als wären sie kleine Kinder. Sie fühlen sich „schneckenwohl“ und wachsen und gedeihen.
Am vergangenen Samstag hatten wir ein Fledermausfest. Wie es der Zufall wollte, wurden uns kurz vorher zwei verletzte Fledermäuse gebracht. Eine Fledermaus war von der Katze erwischt worden und die andere sah aus, als sei sie in den Leimtopf gefallen. Sie war zerzaust und irgendwie gab ich ihr keine richtige Überlebenschance. Die erste hat sich recht schnell erholt und flog beim Füttern einfach auf und davon in den nahe gelegenen Birkenhain. Die andere, inzwischen heißt sie Oskar, war dann der Mittelpunkt bei unserem Fledermausfest. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Kinder darum streiten würden, einen Mehlwurm in die Hand zu nehmen, um sie füttern zu können. Sie hat den Auftritt gut überstanden.
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Balancieren auf dem Froschpfad
Gestern Abend erfuhr ich von Herrn Diehl aus dem Geopark, dass sich jemand bei uns melden wollte, der sich für die Gestaltung des Außengeländes interessiert. Herr Diehl habe ihm empfohlen, sich mal unser Gelände anzuschauen. Das kann ich gut verstehen, wegen des Außengeländes kommen viele Anfragen zur Entstehung und auch viele Komplimente. Immer wieder auch die Äußerung: „Ach, wie hat sich das Außengelände verändert seit meinem letzten Besuch…“.
Stimmt, im Außenbereich passiert ziemlich viel und wenn ich jetzt alles aufzählen wollte, dann würde die Liste lang werden. Dennoch – ein paar Highlights möchte ich schon erwähnen. Die überdachte Feuerstelle, der Steinbackofen, der Schäferwagen, der zur Camera obskura umgebaut wurde, die Turitella, der Bauerngarten, die Fettelsche Wand, der Weinhügel, der „Bienenfleck“ mit Wildbienenstand und – ganz neu und aktuell: unser Froschpfad. Vielleicht fragen Sie sich jetzt: „Was ist das“?
Die Idee für einen solchen „Froschpfad“ hatten wir vor gut 3 Wochen, als Jannine, Thomas und ich über einen Workshop nachdachten, bei dem Bewegung eine große Rolle spielen sollte. An Ideen mangelte es nicht, vieles ist möglich, aber wie sähe die Realisierung aus.
Wir trafen uns mit Benno beim Gewässerverband. Dort sollten noch ein paar Baumstämme liegen. Die waren genau das, was wir suchten. Zufällig passte es in den zeitlichen Rahmen und Benno konnte mit unserer Unterstützung die Vorbereitungen treffen. An drei Tagen entstand dann dieser genialer Froschpfad. Den Namen dafür fanden die Kinder der letzten Ferienspielgruppe. Gemeinsam mit ihren Eltern wurde er feierlich eingeweiht.
Wir sind alle sehr zufrieden!
Sommer pur – das pralle Leben
Hiermit beende ich meine Sommerpause, damit meine ich die Sommerpause im Bezug auf meine Blogeinträge.
An Sommerpause im normalen Geschäftsbetrieb war natürlich nicht zu denken. Sechs Wochen Ferienspiele liegen hinter uns. Über 100 Kinder haben wir betreut. Zwei Ferien-Veranstaltungen fanden außer Haus statt. Das war die Waldwoche und die Wanderung am Nibelungensteig. Jeannine, die Begleiterin auf dem Nibelungensteig sagte im Anschluß: Es war so schön, ich fühlte mich fast selbst wie im Urlaub. Keine Konflikte, kaum ein Jammern, wenn es mal länger bergauf ging – einfach nur Harmonie und Einklang und schöne Erinnerungen zum Beispiel an eine Übernachtung im Heuhotel.
Es waren für uns alle schöne und aufregendeTage. Doch ehrlich gesagt war ich auch froh und erleichtert, als die Schule wieder begann. Vor allem, weil wir ja täglich sieben Stunden Verantwortung für diese teils wuseligen Kinder übernahmen und weil es inzwischen eine richtige Herausforderung ist, gemeinsam mit den Kindern zu kochen. Jannis war bei der Reflexion der Ferienspiele so ehrlich, zuzugeben, dass er nicht gedacht hatte, dass Kochen so aufwändig und anstrengend sein könnte. Wenn man aber, wie man auf dem Bild sieht, Kochen zu einer „ernsthaften Angelegenheit“ macht, d.h. nicht nur will, dass die Kinder satt sind, sondern dass sie Essen als etwas Genüssliches und Gemeinschaftliches erleben, dann braucht das Liebe zu Nahrungsmitteln, Liebe zum Kochen und Liebe zu den Kindern. Ein Qualitätsanspruch in unserem Konzept.
Für die gute Küche war hauptsächlich Thomas verantwortlich. Sein Credo: die Kids wollen mitmachen und mitbestimmen. An seiner Seite, vorwiegend Jungs, für die er ein großes Vorbild war.
An den Wochenenden ging es meist nahtlos weiter mit Veranstaltungen für Erwachsene.
Menschen ab 50 Jahren wollen dieses beginnende spannende Lebensalter meiner Meinung nach immer häufiger in einem stimmungsvollen Rahmen feiern. So fanden gleich mehrere „50iger“ Feiern an lauen Sommerabenden statt. Mal klassisch, mal gemäß dem Motto: Flower-Power.
Ein Brautpaar plante schon vor einem Jahr seine Hochzeitsgäste hierher einzuladen. Von Simon, dem Serviceverantwortlichen erfuhr ich im Nachhinein, dass die Gäste aus der ganzen Welt kamen. Auch die Eheleute wirkten am „Tag danach“ glücklich und entspannt. Es sei noch schöner gewesen, als sie es erwartet hatten.
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Vergnügen – ich komme!
Ferienspiele für Kinder ab 10 Jahre! Wir BetreuerInnen offten, dass wir gut vorbereitet waren. Viele Kinder auf der Liste waren uns bereits namentlich bekannt. „Die werden uns fordern“, sagte ich zu Annika. Als wir uns am Montagmorgen begegneten, gab es bereits viele fröhliche Stimmen und Umarmungen. Würde mal sagen: 70 % der Kinder kannten sich bereits von vorausgegangenen Ferienspielen.
Wir beginnen täglich mit dem Frühstück. Es herrschte eine angenehme Atmosphäre. Man konnte sich beschnuppern und die ersten Berührungsängste wurden aufgehoben.
Als wir unser Schwerpunktthema: Mensch und Natur in Balance?! vorstellten, merkten wir, dass dieses Thema für viele noch nicht greifbar war. Fragend näherten wir uns. Achtsam wollten wir in dieser Woche nachspüren, ob wir hier an der Erlache diesen Zustand bereits vorfinden. Dazu sollte u.a.. ein Besuch bei den Bienen und eine Untersuchung der Wasserqualität an der Erlache gehören. Doch die freie Zeit war das wichtigste Gut für alle.
Als Gemeinschaftsarbeit wollten wir bis Freitag alle ein großes Mobile erstellen, gemäß dem Thema: Mensch und Natur im Gleichgewicht. Es war interessant den Prozess bei der Umsetzung zu beobachten. Immer zwei Kinder arbeiteten zusammen.
Der große Treffpunkt in dieser Woche war die Feuerstelle. Das Feuer brannte den ganzen Tag. Es wurden Stöcke (fürs´s Stockbrot), Löffel und Schalen geschnitzt. Meine Schwester hat mich gelehrt, wie man mit Glutnestern einen Löffel oder eine Schale herstellen kann. Genau das wollten fast alle Kinder in dieser Woche auch, so wurde gepustet, geraspelt, geschnitzt und geschmirgelt. Ein ernsthafter Spaß!
Am Mittwochnachmittag kam Florian Schumacher mit einem Koffer und zwei großen Keschern. – Das war ein ganz wichtiges Erlebnis. Am Anfang hielt sich die Neugierde in Grenzen, es dauerte halt seine Zeit, bis Daten von Proben aus See und Tümpel ausgewertet waren. Da hieß es einfach warten und beobachten. Aber Florian wusste die Kids zu halten und spätestens als sie gemeinsam im Wasser wateten und nach Kleinstlebewesen oder/und Fischen suchten, da war das Fieber ausgebrochen. Alles wurde genauestens untersucht und begutachtet. Sie waren Feuer und Flamme.
Florian hatte dann auch den ersten Fisch im Kescher. Es war ein Rotauge. Diesen Fisch wollten wir in unser Aquarium setzen und ihn für eine gewisse Zeit beobachten. Auf der Suche nach einem Namen waren sich alle einig: unser Rotauge wird Florian heißen.
Er wurde in einen Behälter gesetzt und alle bewunderten ihn. Da passierte es. Einer der Jungs stolperte und der Fisch fand zurück in die Freiheit. Die Reaktionen waren sehr gemischt. Die einen freuten sich für den Fisch über die zurückgewonnene Freiheit und die anderen beklagten den Verlust desselben.
Am nächsten Tag war auf der Wunschliste ganz oben: Beobachtungen am See. Mit Keschern ausgerüstet konnte man die kleinen Forscher beobachten. Die Köpfe steckten zusammen, während sie ihren Fang im Kescher begutachteten.
Für mich eine gute Entwicklung. Erst gilt es, sie für eine Sache, ein Thema, einer Frage zu sensibilisieren, dann kann man darauf hoffen, dass sie anbeißen und weiter dran bleiben. Das hat sich in diesem Fall bestätigt.
Eine schöne Szene ist mir von diesem Tag noch im Gedächtnis. Ich war mit der Kamera bei Thomas und seiner reinen männlichen Kochmannschaft. Es wurde Gemüse für die Linsensuppe geschnippelt und das Korn für das Stockbrot frisch gemahlen. Ein spannender Prozess, vor allem bestand großes Interesse bei der Inbetriebnahme der neuen Körnermühle. Als Thomas den Arbeitseinsatz für beendet hielt, gab es kein Halten mehr, sie wollten genau wie die anderen die Freizeit genießen. Noch immer habe ich die Worte von Vincent im Ohr: Vergnügen! Ích komme!
Ich folgte ihm mit Abstand. Er suchte seine Freunde und er traf sie am See. Es gab mehrere kleine Grüppchen, die mit Kescher, Becherlupe, Behälter oder mit Bestimmungsschlüsseln rund um dem Tümpel oder am See zugange waren.
Zwei Mädchen beugten sich gerade über einen Behälter indem sie ihren Kescherfund temporär zur Beobachtung gefangen hielten. Ist das nun ein Gelbrandkäfer? Welche Larve ist das? „Oh, das Ding lebt ja, ich dachte gar nicht, dass der Wurm lebt“, hörte ich Meike sagen. Große Aufregung herrschte, als sie einen Riesenkäfer herausfischten. Es begann das große Rästelraten. Dieser Käfer stand auf keiner Bestimmungskarte.
Haben wir einen besonderen Fund gemacht? „Da kann uns nur der Herr Eppler helfen“, sagte eines der Kinder. Ich musste ihn fotografieren, denn man wollte sein Leben nicht gefährden und ihn rechtzeitig zurück ins Wasser bringen.
Und in der Tat, die Kinder haben, wie auch in den Jahren zuvor (Körnerbock und Walker), wieder einen Sensationsfund gemacht. Sie fanden einen großen Kolbenwasserkäfer.
Der Käfer war auch beim Mittagessen am Feuer ein großes Thema.
Wenn einer eine Reise tut…dann verpasst er auch mal was
Wie sehr man einen Ulaub nötig hat, merkt man manchmal erst dann, wenn man in Urlaub ist. Ich fühlte mich voller Energie und Tatendrang und konnte mir kaum vorstellen, dass ich jetzt 14 Tage lang nicht am Geschehen im Naturschutzzentrum teilnehmen kann. Soviele schöne Aktionen standen auf dem Programm.
Unser Urlaubsziel war die Bretagne. Dort hatten wir unmittelbar am Meer ein kleines Häuschen im bretonischen Stil und relativ schnell hatten wir einen Überblick, was es dort zu entdecken gäbe. Erst ein paar Tage später merkte ich, dass ich ruhelos war. Ich konnte kaum einen Ort lange genießen, obwohl die langen Sandstrände zum „endlos-gehen“ einluden. Gerhard verschwand gerne an den steilen Klippen. Er war auf der Suche nach Steinfosilien und wurde auch fündig. Bei Camaret fand er Graptolithen. Da war er sehr stolz auf seine Funde. Aber damit nicht genug, wir fanden in der entsprechenden Literatur für Geologie einen Hinweis, dass unweit von uns entfernt, auch noch eine Gesteinsschicht liegt, die mehr als 2,1 Milliarden Jahre alt ist.
Während er sich dort unsah, lag ich auf einem solchen Gesteinsblock und rührte mich kaum. Ehrfürchtig steichelte ich über den Stein.
Da merkte ich, dass ich inzwischen angekommen war. Ich fühlte mich nicht mehr getrieben, hatte keine Angst mehr, etwas zu verpassen, zog meine Schuhe aus, lief im Sand,schaute den Wolken zu oder baute Steintürme. Ich war in meiner Mitte. Ich war zeitlos zufrieden.
Nach meiner Rückkehr interessierte mich der Bericht der MitarbeiterInnen und natürlich war ich neugierig, wie sich „mein“ Garten inzwischen entwickelte.
Das Wetter schien hier auch gemischt gewesen zu sein. Wohl aber mit der Tendenz der Wärmegrade nach oben (in der Bretagne lagen die Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad).
Simon und Beni schwärmten vom Erfolg des Candle-light-dinners. Ich kann leider nicht authenisch darüber berichten, aber wenn Sie Lust haben, mehr darüber zu erfahren, dann lesen Sie den Blog vom Sonnenflüsterer. Ich habe ihn auch mit Genuß gelesen, er war schließlich vor Ort: www.sonnenflüsterer.de
Die Veranstaltung am vergangenen Sonntag am Tag des deutschen Imkers, war für uns alle eine ganz tolle Veranstaltung. Die Besucherresonanz war überwältigend. Ich bin so froh, dass die Menschen den Wert der Biene erkennen.
Den Fotografen Herrn Neu begleitete ich zur Veitshöchheimer Bienenweide. Er bekam die schönsten Fotomotive. Ich habe mal den Fotografen ins Visier genommen.
Er ist ja selbst wie eine Biene mit seinem gestreiften T-Shirt.
Herr Tritsch hat einen tollen Artikel geschrieben. Hier ist er in Auszügen:
„Honig lässt sich importieren, Bestäubungsleistung nicht.“ Das Transparent am Eingang des Naturschutzzentrums (NZB) in Bensheim wirkte fast wie ein politisches Statement der Imker-Fraktion. Lobbyismus für Bienen, eine Front für ökologische Balance. Umweltschutz zum Genießen. In die gleiche Kerbe schlägt der Tag der Imkerei: Am Sonntag drehte sich im NZB alles um die Bienen.
Die Honigbiene soll als nützlicher Kompagnon der Natur noch populärer gemacht und ihre enorme Leistung für die Landwirtschaft betont werden. Denn der kleine Brummer gilt als drittwichtigstes Agrar-Nutztier. 85 Prozent der Erträge sind von ihm abhängig. Ohne diesen Beitrag würde der Ertrag an Obstkulturen auf ein Viertel sinken.
Wenn Sie noch mehr erfahren wollen, dann folgen Sie dem Link:
www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/24-stunden-lobbyarbeit-fur-fleissige-brummer-1.642118
Ich danke auch den engagierten Imker/Innen als Kooperationspartner des NZB an dieser Stelle.
Das war eine wunderbare und informative Veranstaltung. Gerne können wir das im nächsten Jahr wieder zusammen machen. Vielleicht etwas früher, dann können wir auch wieder Honig schleudern. Dafür ist es ja jetzt schon zu spät. Die Bienen bereiten sich auf einen langen Winterschlaf vor.
Veitshöchheimer Bienenweide entzückt nicht nur Bienen
Diese schönen Eindrücke möchte ich Ihnen gerne schenken und Sie vielleicht damit an die Erlache locken. Am Wochenende soll das Wetter so bleiben – setzen Sie sich auf´s Fahrrad und genießen sie diese Blumenpracht. Wir nennen diese Ecke liebevoll – Frankeneck. Denn ganz im Hintergrund zwischen den Türmchen und der Wiese gedeiht eine Trauerweide. Wir haben einen Ableger mitgenommen, als wir in Escherndorf am Mai waren. Da war eine große Trauerweide gefällt am Ufer. Unsere Trauerweide ist schon prächtig angewachsen. Damit unsere Bienen noch etwas mehr zum Futtern finden, hat Herr Bergmann auch eine Samenmischung im letzten Herbst ausgesät. Gerhard hat sie ausgesucht und sich für die Veitshöchheimer Bienenweide
http://www.appelswilde.de/html/veitshochheimer_bienenweide.html
entschieden. Es ist ein einziger Augenschmaus.
Eine weitere Neuerung gibt es auch noch. Florian Schumacher, ein Mitarbeiter vom Gewässerverband, brachte von seiner letzten Fortbildung ein Bild mit, welches uns gleich interessierte. Auf dem Bild waren große Baumstämme in freier Landschaft aufgestellt. Das Besondere, sie waren mit Löchern versehen. Mit großen und kleinen Löchern. Sie sollen für besondere Bewohner sein. Können Sie sich denken, wer hier einziehen wird?
Mit diesem Bericht verabschiede ich mich erst einmal in den Urlaub. Ich hab mich mächtig angestrengt, Ihnen möglichst viele Augenblicke und Eindrücke vom derzeitigen „prallen“ Leben rund um das Naturschutzzentrum zu gewähren.
Ein Gläschen – auf Ihre Zukunft!
Es ist jetzt gleich 18.00 Uhr. Wieder mal ein langer, aber wie ich denke, auch erfolgreicher Tag.
Ich hab Herrn Bergmann heute morgen an der Feuerstelle angetroffen, er spaltete Holz für den Steinbackofen und machte den Platz sauber. Gerne treffe ich mich mit ihm an Morgen, wir gehen dann gemeinsam in den Garten und gucken, beratschlagen und freuen uns über das Wachstum. Marco traf ich bei meinem Rundgang bei seiner Lieblingsarbeit: Weidenflechten. Er hat mit seinen Weidenpflänzchen schon richtige Landschafts-Inseln geschaffen. Wir konnten auch den Bienen zusehen, die heute besonders emsig am Einflugloch zugange waren. Von Annika hörte ich, dass es nur noch wenige Wochen sind, bis die ersten Bienen sterben. Das Bienenjahr ist eigentlich schon vorbei. –
Im Sekretariat traf ich auf zwei Sekretärinnen, die mit Buchungsbestätigungen oder sonstigen Anfragen beschäftigt waren. Außerdem wollten sie unbedingt mit mir noch die letzten Abstimmungen machen, bevor ich mich in den Urlaub verabschiede.
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Cool oder klug? – Dialog mit einem Schüler
Fast wie zurzeit an jedem Morgen treffe ich bei meiner Ankunft im NZB auf Kinder.Heute haben sich zwei Schulklassen angemeldet. Ich würde mich freuen, wenn sie den Aufenthalt hier in vollen Zügen und ohne Regen genießen könnten.
Als ich aus meinem Bürofenster sah, konnte ich beobachten, wie sich ältere Kinder im Kreis versammelten, alle eine Schnur in der Hand. Die Schnüre treffen sich in der Mitte. Bilden eine stabile Grundlage, so dass ein Ball darauf balanciert werden kann.
Ich hole meine Kamera und möchte diese Situation festhalten. Auch die Lehrerin spielt mit. Sie ruft mir zu: „Hallo Veronika“. Die Stimme kenne ich. Es ist eine Freundin und frühere Schulkameradin meiner Tochter. Wie doch die Zeit vergeht. Die Kinder sind jetzt erwachsen. Ich vergesse es manchmal.
Hinten am Garten wartet eine andere Klasse auf Annika. Die Lehrerin sagt fast überschwenglich: „Endlich können wir mal wieder hier sein“! Ich bleibe einen Augenblick bei der Klasse und als Annika sich mit den Kindern ebenfalls im Kreis versammelt und sie mit dem Thema vertraut macht, bemerke ich ein Kind, welches abseits auf einem Stein sitzt.
Die Lehrerin hat ihn im Auge, aber sie kann sich nicht kümmern. Die Pädagogin regt sich in mir. Ich frage die Lehrerin, ob ich mich um das Kind kümmern dürfte. Sie nickt.
Ich spreche ihn an. Er ist gleich redselig, so als ob er nur darauf gewartet hätte, dass ihn endlich auch mal einer beachtet. „ Da vorne stehen deine Klassenkameraden, bist du nicht auch einTeil der Klasse“?
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Blütenmenü am Erlachsee – zauberhaft lecker!
Blütenzauber am Erlachsee. Besser kann man es nicht beschreiben. Ob im Garten, auf der Veitshöchheimer Blumenwiese (Samen, den wir bestellt haben um noch mehr Futterstellen für unsere Bienen anbieten zu können), aber auch sonst rund herum, es blüht zurzeit in allen Farben. Selbst das Johanniskraut steht schon in gelber Blütenpracht. Gibt es einen besseren Moment für ein Blütenzaubermenü am Erlachsee? Am Sonntag war es soweit. Drei Stunden Zeit für die Zubereitung eines Mehrgangmenüs und am Ende am liebsten noch einmal drei Stunden, um es in Ruhe zu genießen. Ich traf erst auf die Gruppe, nachdem bereits alles fertig gekocht beziehungsweise eher kreativ gezaubert wurde und konnte mich nur noch, zusammen mit Herrn Karlein davon überzeugen, dass alle sehr zufrieden am Tisch saßen und sich mit Genuss den leckeren Speisen „hingaben“.
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