Gestern trafen sich hier Kinder zu einer Feier, bei dem sich das Geburtstagskind als Programm „Steine und Fossilien“ wünschte . Ich kam zufällig dazu, als ein Kind mit einem Stein zu Beate gerannt kam. „Guck mal, was ist das für ein Stein?“
Wir schauten beide interessiert und kamen zu der Meinung, dass das eine Scherbe von einem Steinguttopf gewesen sein könnte. Klären konnte wir seine Frage in Kürze aber nicht.
Ich freue mich dennoch, dass wir seine Achtsamkeit wecken konnten, auch wenn dieser Stein undefiniert wieder in die Hosentasche wanderte.
Mir kam meine eigene Begeisterung als Kind für Steine und Fundstücke vom Strand in den Sinn. Ich habe noch so viele Schätze in Körben, Kisten und kleinen Gläsern und es fällt mir schwer, mich von ihnen zu trennen. Durch die Arbeit hier im NZB wurde mein Blick geschärft und ich kann sie neu entdecken.
Natürlich ist das naheliegende Kieswerk auch für mich wie ein riesengroßer Schatzplatz. Der Weg dorthin führt uns in eine andere Zeit und wir dürfen jedes Mal etwas mitnehmen und dazu lernen. Die Geschichten, die Steine und Fossilien erzählen, sind sehr spannend und aufschlussreich.
So war das Eiszeitfest sicher nicht nur für mich ein Höhepunkt im Jahresprogramm.
Es gab im Umkreis an diesem Sonntag weitere Veranstaltungen für Familien und wahrscheinlich war deshalb das Publikum genau das Richtige für uns an diesem Tag. Es kamen vorgeprägte, neugierige und naturinteressierte Gäste, Neue und Stammgäste. Es blieb in einem überschaubaren Rahmen und jede/r konnte auf seine Kosten kommen, so hörte ich das auch immer wieder.
Ich hatte solche Freude zu sehen, wie groß die Begeisterung inzwischen für Steine und Fossilien zwischen Groß und Klein geworden ist.
Dem ausdrücklichen Wunsch des Besitzers, Herrn Rohr senior, haben wir es zu verdanken, dass wir seit einiger Zeit einen Schlüssel zum Werk haben. Wir dürfen also ganz legal nach Fundstücken suchen und das zu vielen Gelegenheiten z.B. bei Kindergeburtstagen, Ferienspielen oder Klassenausflügen.
Am Sonntag war erstmals die große Öffentlichkeit dazu eingeladen. In einem Artikel des BA wurde vorher und nachher ausführlich berichtet. Es gab einen kleinen Impulsvortrag, dann ging es mehrmals zu Führungen direkt aufs Kieswerk und wer lieber vor Ort blieb, der hatte die Qual der Wahl bei unseren Aktionstischen.
Natürlich war der Ausflug mit der Fähre auf dem neuen Erlachsee ein großer Publikumsmagnet.
Wer inhaltlich noch etwas tiefer einsteigen wollte, der hatte genug Gelegenheit mit den fachkundigen Herren Eppler, Hartnagel und Dilewski ins Gespräch zu kommen.
Wie ich hörte, waren auch andere ExpertInnen, z.B. der Direktor vom Reiss Museum in Mannheim, anwesend. Da ergaben sich gleich neue Kontakte, die gegenseitig begrüßt wurden.
Am Ende eines Tages blickten wir sehr zufrieden auf die zurück liegenden Stunden. Der Aufwand für Vorbereitungen, die fehlende Erholung durch das verkürzte Wochenende, die Spülhände, die müden Knochen… das alles war vergessen, in dem Moment, als wir sagen konnten: Es hat sich gelohnt. Wir erzählten uns gegenseitig von schönen Begegnungen, Erlebnissen und guten Gesprächen. Danke an das ganze Team. Toll gemacht.