Dunkel tut gut

„Was für ein Jammer“, dachte ich im ersten Moment, als ich die  Lichtverschmutzung1leeren Stuhlreihen sah. Kaum jemand nahm sich die Zeit für diesen Vortrag: Schutz der Nacht.
Lag es am Titel? Kann man sich darunter nichts vorstellen?
Es war Freitagabend. Da beginnt das Wochenende. Da will man sich vielleicht nicht mit so ernsten Themen wie Lichtverschmutzung beschäftigen… Der Versuch einer rationalen Antwort.
Dieser Vortrag hat scheinbar aber nicht nur uns Anwesende, sondern auch  Herrn Tritsch, Redakteur des BA-Anzeigers, beeindruckt. Er hat einen guten Artikel darüber geschrieben.
Den Link schicke ich gleich hinterher: http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/kulturgut-nacht-dunkel-tut-gut-1.2645966.

Lichtverschmutzung 2Lag es an der Person Sabine Frank, dass ich ihr noch hätte stundenlang folgen wollen, trotz dieser ernsthaften Thematik? Sie ist eine faszinierende Persönlichkeit. Beseelt von der Idee, die Nacht als Kulturgut zu preisen. Eine ganz persönliche Erfahrung als „SternenKind“ hat sie auf Plan gebracht, Retterin der Nacht zu werden und wenn es nur in ihrer Heimat der Rhön passieren sollte. Plötzlich sei der Steinbock am Himmel verschwunden gewesen…
Erstaunlich für mich, wie sie sich durchgekämpft hat. Viele Jahre hat sie sich mit ihrer ganzen Energie und Zeit dafür eingesetzt, die Rhön wieder „dunkler“ zu machen. Mit Erfolg. Das Prädikat: Sternenpark Rhön gilt als Modellprojekt und strahlt inzwischen weit über die Grenzen hinaus. Ich empfinde hohe Wertschätzung für sie.
Sie sprach von zittrigen Knie, mit denen sie in Kommunen vorstellig wurde, um für ihre Sache zu werben. „Keine Ahnung“ von technischen Dingen hätte sie gehabt. Aber einem inneren Auftrag sei sie gefolgt.
(Anmerkung: 85% der Kommunen haben sich inzwischen den Richtlinien angeschlossen).

Lichtverschmutzung. Was ist das? Ich habe mir vor allem gemerkt, wie sich nächtliches Kunstlicht mit hohem Blaulichtanteil negativ auf unsere Gesundheit auswirken kann. Der Mensch brauche die gesunde Balance zwischen Tag und Nacht. Außerdem habe ich begriffen, dass Energieeffizienz nicht gleichbedeutend mit Umweltverträglichkeit zu sehen ist.
Lichtverschmutzung 3Natürlich hat sie bei ihrer Herfahrt auch ihr Augenmerk auf Bensheim uns seine Lichter geworfen und gleich kritische Anmerkungen dazu gemacht.
Da gäbe es jede Menge zu tun.  Es gelte auch hier, ein neues Augenmerk auf die Lichtgestaltung zu werfen.
Gerhard wurde bei diesem Vortrag ebenfalls sehr nachdenklich. Eine Sache sagt er, gäbe ihm besonders zu denken. der „Rebound-effekt“. Weil die LED-Beleuchtung nicht mehr viel Strom koste, würden jetzt noch mehr Lampen aufgestellt werden.
Geht Ihnen vielleicht jetzt auch ein Licht auf? Was können wir dazu beitragen, dass es bei uns wieder die natürlichen Gegensätze von Tag und Nacht gibt.
Frau Frank hat uns Ihren Vortrag zur Wiederverwendung und Weiterverbreitung überlassen. Aus diesem Vortrag sind die drei Bilder entnommen. Dankeschön.
Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Herr Willy Helm. Er kam im vergangenen Jahr und brachte mir Unterlagen vom Sternenpark. Er bat mich darum, Kontakt mit Frau Frank aufzunehmen. Ein echter Naturschützer mit großem Herz für die Natur. Danke Herr Helm, sie haben mein Verantwortungsbewusstsein für die Natur damit weiter gestärkt.

 

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