„Wie lange dauert es denn noch“? Wer kennt diesen Satz denn nicht.
Ich habe ihn bei unserem Stand auf dem Hessentag gehört. Gegen Ende der Woche, als es nicht mehr so heiß war, hatten wir nämlich endlich Grund, um das Feuer an der Feuerstelle zu entfachen.
Natürlich waren sofort die ersten Kinder und Erwachsenen zur Stelle. Sie nahmen auf den Hockern Platz. Ein Mädchen fragte: „Was machen wir denn jetzt“? Ich fragte zurück: „Was willst du denn machen“ „Weiß nicht“, die Antwort.
Ich holte den fertigen Stockbrotteig aus dem Kühlschrank und unsere Steinmühle mit der man selbst sein Korn zu Mehl mahlen kann.
Das war wie eine Initialzündung. Sofort war ich von Kindern umringt. Alle hielten bereits Stöcke in der Hand. Wer selbst sein Mehl mahlen wollte, musste sich schon etwas mehr gedulden und anstrengen. Es ist mühlselig bis man genug Mehl in der Schale hat, um daraus einen Stockbrotteig herzustellen.
Gemeinsam saßen wir an der Feuerstelle. Dann hörte ich eine Frauenstimme die rief: „Wie lange dauert es denn noch“? Ich horchte auf und war auch irritiert. – Doch dann war es mir plötzlich klar. Dieser Satz kam von einer Mama, die am Holzgeländer lehnte und diese Frage in die Runde an ihren Sprößling richtete. Das angesprochene Kind reagierte nicht. Nicht wirklich. Überhörte einfach die Frage.
Behielt weiter sein Stockbrot im Auge. Und war dabei in bester Gesellschaft.