Ein Blick aus dem Fenster – die herrlichen gelbleuchtenden Birkenblätter sind fast alle zu Boden gefallen. Der Himmel ist wolkenverhangen, die Bäume und Pflanzen bereiten sich auf die Winterruhe vor. Es wird stiller – innen und außen.
Ab und zu klingelt mal das Telefon, gerade fragte jemand aus Alsheim: Gibt es schon das neue Programmheft? Die Antwort war einfach: „Ich sitze gerade darüber“. Dieses intensive und konzentrierte Arbeiten am neuen Programmheft ist auch der Grund, warum ich kaum mehr Zeit (und Lust) finde, einen Blog zu schreiben. Es fällt mir richtig schwer, mich hineinzudenken. In den letzten Wochen war hier ja trotzdem einiges los. Die ReferentInnen trafen sich, um sich auszutauschen und über ihre Rolle als Vorbilder nachzudenken… eine Fortbildung für Bensheimer Erzieherinnen fand statt…. 8 Kita´s kamen entweder zu uns oder wir besuchten sie in ihrem Umfeld … 5 Kindergeburtstage wurden gefeiert… 2 Vorträge gehalten… 3 Vermietungen… 1 Schulklasse (heute) interessierte sich für die eiszeitlichen Funde und eine große Pflanzaktion fand am vergangenen Samstag in Kooperation mit dem BA statt.
Nebenbei und zusätzlich die Mitarbeitergespräche, Gespräche mit LehrerInnen, ReferentInnen, KundInnen, Zeitungsredakteuren und anderen netten Menschen.
Es wird einfach nicht langweilig!
Es geht um Inhalte (für das neue Programmheft), Kalkulationen, Absprachen…
Oder, wie gerade eben vor der Mittagspause, um Kommunikation und Austausch wie z.B. das Gespräch mit der Betreuungslehrerin unseres Jahrespraktikanten Jonas. Seine Lehrerin wollte unter anderem wissen, wie er sich hier eingelebt hat.
Wir haben erstmalig zugestimmt, einem jungen Menschen für ein Jahr zu betreuen. Jonas besucht die Fachoberschule der Karl-Kübel-Schule in der 11.Klasse. Sein Schwerpunkt: Wirtschaft und Verwaltung. Er kommt für drei Tage die Woche und soll vor allem Einblicke in den Verwaltungsablauf eines Unternehmens bekommen. Den Rest der Woche verbringt er in der Schule und büffelt für Englisch, Mathe, PoWi oder BBU (Berufsbezogener Unterricht)
Er fand sich relativ schnell hier zurecht und hat so auch seinen Platz in diesem kleinen Naturschutzzentrumsteam eingenommen. Mir gefällt vor allem seine Bereitschaft, sich zu integrieren, seine Gelassenheit, seine Neugier und seine Zuverlässigkeit. Das ist meiner Meinung nach heute bei jungen Menschen nicht selbstverständlich.
Überhaupt stelle ich fest, dass ich zurzeit umgeben bin von engagierten und flexiblen MitarbeiterInnen. Auch Beni, unser Homepagebetreuer. Manchmal arbeitet er mehr im Hintergrund, manchmal steht er an erster Front. Ganz egal, Er bleibt ebenfalls meistens ruhig und gelassen, vor allem, wenn wieder mal ein SOS Funk kommt: Beni: „ich hab ein Problem“. Es ist meist schnell gelöst.
Ich spüre, dass sehr viel von den Dingen abhängt, die nicht nach außen hin sichtbar sind, sondern die im Hintergrund erledigt werden müssen. Es tut gut, zu wissen, dass jeder seinen Platz einnimmt.
Mit den Vorbereitungen für das neue Programmheft kommen wir gut voran. Es werden schöne Veranstaltungen dabei sein. Gleich Anfang Februar beginnen wir mit einem Winterfest. Unser Schwerpunkt während des ganzen Jahres wird das Thema Ernährung sein. Aber davon werde ich heute nicht mehr erzählen.