Gespannte Atmosphäre am Samstagmorgen, als ich ins Naturschutzzentrum kam. Ich wagte einen Blick in den „Arbeitsraum“. Konzentriert lauschten alle einem engagierten „Fuchs“, der die Technik seines mit Wasserstoff fahrenden Auto erklärte. Wo war ich da hineingeraten? Ich gestehe, allzu viel verstand ich nicht, aber mein Respekt kannte keine Grenzen mehr. Hier saßen die „Profis“. Als um 14 Uhr auch noch die Eltern, Großeltern, Energieexperten (wie Erhard Renz) und die Presse kam, spürten die jungen Energiesparfüchse, wie einmalig dieses Ereignis, auch für den Selbstwert heute sein würde.
Frau Flasche vom Bergsträßer Anzeiger schrieb einen Artikel, das Bild lieferte Dietmar Funck. Die beiden haben alles gesagt oder im Bild eingefangen. Schauen Sie nur mal in die stolzen Gesichter. DANKE an die beiden Profis für die gute Presse.
Inzwischen ist die zweite Projektgruppe vollständig. Es gab jede Menge Neuanmeldungen und manche Jungs der ersten Gruppe stehen jetzt den ProjektleiterInnen als „Assistenz“ zur Verfügung.
Hier der Artikel im Orginal:
Bildung: Ein halbes Jahr lang haben sich Grundschüler am Naturschutzzentrum Bergstraße mit dem Thema Energie beschäftigt / Jetzt wurden sie dafür ausgezeichnet /
„Energiesparfüchse“ machen mobil für den Klimaschutz
Diese frischgebackenen Energiesparfüchse erhielten am Samstagnachmittag im Naturschutzzentrum Bergstraße ihre Zertifikate
BERGSTRASSE. „Statt Stand-by gleich ausschalten“, zog ein „Energiesparfuchs“sein persönliches Fazit und holte sich zusammen mit einigen weiteren erfolgreichen Teilnehmern im Naturschutzzentrum Bergstraße (NZB) eine Urkunde ab. Bensheims Bürgermeister Thorsten Herrmann übernahm die Moderation der Veranstaltung, und man konnte ihm ansehen, dass er Spaß daran hatte. Der Einladung ins NZB waren auch viele Eltern und Freunde gefolgt. Alle Jungen, die an der ersten Runde des Projektes teilgenommen hatten, bekamen neben der Urkunde auch anerkennende Worte des Bürgermeisters.
Viele Füchse bis zum Hessentag „Nehmt die Idee mit nach Hause“, so Herrmann. Auch in Verbindung mit dem Hessentag sei das Thema Klimaschutz ein wichtiger Punkt: „Noch viele weitere Füchse bis dahin, das wäre gut“, wünschte sich Bensheims Bürgermeister, der von den „Füchsen“ einen speziellen Button ans Revers geheftet bekam. Auch das Betreuerteam erhielt ein besonderes Dankeschön: Kinder und Gäste starteten mehrere Raketen und sorgten so für einen recht ordentlichen Geräuschpegel im Saal. Mit dem Projekt sollen Kinder im Alter zwischen neun und 13 Jahren zu „Energieexperten“ ausgebildet werden. Ferner möchte man erreichen, dass die Themen rund um Energiesparen und Klimaschutz in die Familien getragen werden, um auch dort zu sensibilisieren. Dazu trafen sich die Füchse einmal im Monat. An sechs Samstagen beschäftigten sie sich im Naturschutzzentrum an der Bensheimer Erlache mit Themen wie Sonne, Wind und Wasser, Heizen und Wärmedämmung oder der Frage, was eigentlich Energie ist.
Besonders spannend fand die Gruppe das Thema Wärmetechnik in Verbindung mit dem Hausbau. Ermöglicht wurde das Projekt durch die Förderung der Firma SAP und einer Spende des Finanzamtes. Die Projektleitung lag bei der pädagogischen Mitarbeiterin Jeannine Trzaska, die von mehreren Kollegen, externen Experten und freiwilligen Helfern unterstützt wurde. Dazu zählten unter anderem ein Energieberater, der NABU-Landesvorsitzende, eine Forstpädagogin und ein Thermographieexperte. Die „heiße Planungsphase“ dauerte gut drei Monate.
Ausstellung ab 17. März Eine zweite Projektrunde wird es bereits ab 17. März geben. Für diesen Termin haben sich schon einige Teilnehmer angemeldet, wenige Plätze sind aber noch frei.
Darüber hinaus wird von 17. bis 25. März eine Ausstellung mit dem Titel „Energie-Erlebnispfad 2012“ angeboten. Wie der Name schon sagt, steht hier die Praxis im Vordergrund. Kinder sind dazu aufgefordert, Dinge anzufassen und aktiv zu werden. Für Schulklassen sind spezielle Führungen möglich. Schon bei der ersten Runde, die mit der Urkundenverleihung am Wochenende zu Ende ging, zeigte die rege Teilnahme das große Interesse. Stets stand bei den Treffen das praktische Ausprobieren und Erforschen im Vordergrund, und die Kinder erlernten zudem den Umgang mit Messgeräten. Gemeinsam errechneten sie beispielsweise, dass die Menschen bei ihrer derzeitigen Lebensweise eigentlich drei Planeten bräuchten.
Die ersten Rückmeldungen der Eltern zeigen, dass die Thematik durchaus auch zu Hause angekommen ist. Ganz akribisch wird das Erlernte zum Teil umgesetzt. Das geht sogar soweit, berichtete eine Mutter, dass man kaum den Kühlschrank zu öffnen brauche – und schon komme der Hinweis auf Energieverschwendung.
Zum Abschluss der Veranstaltung im NZB marschierte die Gruppe nach draußen, um einen Mirabellenbaum zu pflanzen, denn auch Bäume tragen bekanntlich zum Klimaschutz bei. Über ihre erfolgreiche Teilnahme freuten sich Marius Crecelius, Leander Holder, Nick-Marley Hörner, Geuenael Israel, Yannik Krome, Moritz Kromer, Janosch Kuch, Kim Long, Philip Meder, Sam Mertz, Alexander Rhein, Benedikt Saalfrank, Mirko Samstag, Tim Thesing und Nicolas Wonder. cf