Wenn wir keine Glückskinder sind! Wenn wir keinen guten Draht zu Wettergott haben! Unglaublich, was sich am Sonntag hier bei uns im Naturschutzzentrum abgespielt hat.
Wir kamen mit allem an unsere Grenzen von: A wie „Ach, wie ist es schön bei euch!“ – bis
Z „Zurzeit sind alle Tassen und Gläser im Gebrauch.“ Großes Kompliment vorneweg für alle, die an diesem schönen Frühlingstag als MitarbeiterInnen im Einsatz waren, vor allem Dank an die unsichtbaren Helfer in der Küche. Es war ein Hand-in-Hand arbeiten, ruhig und ausdauernd. Wenn ich nicht ab und zu ein paar Fotos gemacht hätte, dann wüssten sie gar nicht, was da draußen alles los war. Frühling? – Frühling!!! weiterlesen
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„Alter, was hab ich denn da!“
So nun die Fortsetzung von gestern. Vielleicht zum allgemeinen Verständnis. Wir haben 4 Lernstationen vorgesehen, die die Kinder im Wechsel einer halben Stunde durchlaufen. Ich war zunächst mit einer Gruppe von Schülern beim Vortrag dann gingen wir in den Werkraum.
Dort wartete Annika mit den kleinen Lebewesen aus dem Teich und dem See. Die Kinder standen vor den Behältern und wussten erst einmal gar nicht, wonach sie suchen sollten. Da, es bewegte sich was. Ein Rückenschwimmer zeigte sich zuerst. Sofort waren die Kinder still und konzentriert gespannt. In diesem Augenblick öffnete sich auch die Teichmuschel. Fasziniert beobachteten die Kinder wie die Muschel, durch die Mundöffnung, aus dem Wasser herausfilterte, was sie zum Leben braucht. Ein kleines Highlight war für Annika selbst die Larve einer Köcherfliegenlarve. Die Kinder fragten: „Die sieht wie eine Biene aus.“ Annika erklärte, dass die Köcherfliegenlarve einen empfindlichen Hinterleib haben und sich deshalb schützen müssen, deshalb bauen sie sich ein Haus. Das Besondere ist, dass jedes Haus ein kleines Kunstwerk ist, weil sie zum Bauen nehmen, was sie vorfinden. „Alter, was hab ich denn da!“ weiterlesen
Eis+Pudding=Apfel
Es ist Sonntag, früher Nachmittag. Im Bistro treffen sich die „Akteure“ für das Sonntagsgespräch zum Thema: Zucker. Ich war besonders neugierig auf Herrn Dr, Ziegler, nachdem ich den Artikel in der Zeitung über seinen Vortrag am Donnerstag gelesen hatte. Wenn Sie den Artikel nachlesen möchten, dann ist hier der Link: http://www.morgenweb.de/pdf/ba/20110310_nie_wieder_diaet.pdf .
350 Leute waren zu seinem Vortrag gekommen, ein Zeichen, dass das Thema Ernährung für viele Menschen eine Rolle spielt (hoffentlich). Herr Ziegler hatte gerne sein Kommen für das Sonntagsgespräch bei uns zugesagt, auch daran sieht man, dass das Thema Ernährung ihm wirklich am Herzen liegt. Thomas Jakob (der Ideengeber für diese Diskussion) und Katarina Michaelis, besser bekannt als Catercati, stimmten sich zusammen mit Herrn Ziegler und dem Moderator Herrn Mathias Lannert (Geschäftsführer des NZB) auf das Gespräch ein. Es war im Vorfeld bereits eine gute Atmosphäre, das war für mich ein gutes Zeichen und so konnte ich mich etwas entspannen. Eis+Pudding=Apfel weiterlesen
An einem ganz normalen Freitag
Es gibt Tage, da weiß ich nicht, wo ich zuerst Fuß fassen soll. So einer ist heute. Die Räume werden für das Wochenende vorbereitet. Morgen, das große Treffen mit den ReferentInnen, am Sonntag das Sonntagsgespräch zum Thema Zucker. Für dieses Ereignis hat uns heute jemand vom Gesundheitsamt einen Zuckertisch aufgebaut. Da gab es bereits überraschte Gesichter von TagesbesucherInnen, als sie in Zuckerwürfeln angezeigt sahen, wieviel Zucker sich zum Beispiel in Nutella sind (66 Würfelzucker)! An einem ganz normalen Freitag weiterlesen
Höchste Zeit für die Aussaat
Wir wollen wieder Getreide anbauen, so die einhellige Meinung meiner MitarbeiterInnen. Es war ein schönes Erlebnis, als wir vor zwei Jahren das erste Mal ein kleines Getreidefeld mit Emmer und Urkorn anlegten. Jeden Tag gingen wir ans Feld und konnten kaum erwarten, bis sich etwas tat. Es war nicht nur interessant zu sehen, wie das Getreide heranwuchs, auch die „Wildkräuter“ die sich auf dem Acker zeigten, waren interessant und ganz anders als die Pflanzen rund ums Haus. Höchste Zeit für die Aussaat weiterlesen
„Kann ich heute mit dir tauschen“
Diesen Satz hörte Marco heute mehrmals. Marco ist ein Mitarbeiter auf freiwilliger Basis und kommt seit mehr als einem halben Jahr zu uns ins Naturschutzzentrum. Er hat sich gewünscht, nur draußen eingesetzt zu werden. Täglich kommt er mit dem Fahrrad (auch im Winter), dabei ist er über eine Stunde unterwegs. In der kalten Jahreszeit schauten wir ihn manchmal etwas mitleidig an, wenn er durchgefroren aus der Kälte kam. Ein gelegentliches Feuer an der Feuerstelle war da willkommen, wenn ihm nicht schon beim Holzhacken warm ums Herz wurde.
Als ich ihm heute das Tauschangebot: Schreibtisch gegen Gartenarbeit anbot, lächelte er nur milde und sagte: „da wäre ich nicht die Erste“. Kein Wunder, draußen ist es 12 Grad warm und herrlicher Sonnenschein.
Eine kleine Runde um´s Haus gönne ich mir, war mein Gedanke, und so schnappte ich den Fotoapparat und ging nach draußen ein paar Sonnenstrahlen einzufangen. Zunächst mein Weg zu den Bienen. Sieh an, geschäftiges Treiben am Flugloch. Über die Tatsache, dass nach diesem Winter alle unsere Völker überlebt haben, freuen wir uns alle. Besonders danke ich Annika, die sie für diese harte Zeit gut „präpariert“ hat. „Kann ich heute mit dir tauschen“ weiterlesen
Noch eine Frage, bitte!
Warum ist mir dieser eine Satz noch so im Ohr?
Ich war am Wochenende mit Gerhard nach Nordhessen gefahren. Er wollte in seiner Funktion als NABU Landesvorsitzender einem Weggefährten im Bereich Naturschutz zum 90.sten Geburtstag gratulieren. Diesen Mann wollte ich auch kennenlernen. Einem Menschen zu begegnen, der sein Leben, auch noch im hohen Alter, dem aktiven Naturschutz gewidmet hat, das ist nicht alltäglich.
Herr Volkhardt ist in der Tat ein außergewöhnlicher Mensch. Er ist nicht groß, aber er hat Größe. Seine Augen blitzten und ich sah die Lebendigkeit, die sich in seiner Bewegung und seinen Erzählungen widerspiegelte. Er war sehr froh, dass der Landesvorsitzende extra die weite Strecke zurückgelegt hat (er wohnt in Hessisch Lichtenau) um ihm zu gratulieren.
Herr Volkhardt feierte im Kreise der Familie, nachdem sich Gratulanten aus Politik, Kirche und Naturschutz wieder verabschiedet hatten. Man sagt ihm nach, er habe nicht nur Freunde, er sei streitbar und sehr entschlossen in seinen Handlungen. Kann ich mir vorstellen. Aber die Natur kann sich nicht selbst verteidigen, sie braucht den Menschen, der sich um seine Belange kümmert. Er ist so einer!
Ich fragte ihn nach persönlichen Meilensteinen und da nannte er zum Beispiel den Schutz einer Feuchtwiese (inzwischen umfasst sie eine Fläche von über 50 ha). Wer mehr darüber erfahren will, der gibt in der Suchmaschine den NABU Hessen und Glimmerode ein. Noch eine Frage, bitte! weiterlesen
Gold aus Mexiko
So war die Überschrift eines Artikels in der Bürstädter Zeitung nach dem Besuch der Landfrauen im Naturschutzzentrum. In meinem letzten Blog habe ich berichtet, dass wir die Landfrauen erwarten. Leider konnte ich während der Aktion, es war mehr als ein Vortrag, nicht dabei sein, deshalb freue ich mich besonders, dass die Presse vertreten war und ein ausführlicher Artikel in der Zeitung hoffentlich auch anderen Interessierten Lust auf dieses Abrufprogramm gemacht hat. Ich würde gerne den Artikel von Sabine Weidner wiedergeben. Natürlich habe ich vorher in der Redaktion angerufen und nachgefragt, ob ich das machen darf. Also der Artikel stand am 10. Februar in der Bürstädter Zeitung. Ich danke der Redaktion, dass ich ihn weitergeben darf. Hierzu auch der Link: http://www.lampertheimer-zeitung.de/region/buerstadt/10208190.htm
Das war der Text:
Vierzehn Bürstädter Landfrauen um ihre Vorsitzende Erna Schöcker gingen kürzlich der Entdeckung, der Herstellung und dem Geschmack in der „Schokoladenwerkstatt“ im Naturschutzzentrum Bensheim auf den Grund. Die Referentin Eva-Maria Herzog-Reichwein hat ein Jahr in Mexiko verbracht und dort besonderes Augenmerk auf den Kakaobaum, der verehrt wird, und dessen „Schatz“ gelegt: die Kakaobohnen, die einst Majas und Azteken entdeckten.
Eine kleine Statue des Wettergottes hatte sie mitgebracht und ließ sie herumgehen: „Es wurde für Sonne und Regen gebetet, damit der Kakaobaum gedeihen konnte.“ Zweimal jährlich trägt der dann schotenartige Früchte in denen das „Gold“ ruht. Gold deshalb, weil die Bohnen lange Zeit als Zahlungs- oder Tauschmittel Verwendung fanden. Eine Bohne war der Gegenwert für ein Stück Gemüse, zirka einhundert reichten, um einen Arbeitssklaven zu erwerben. Gold aus Mexiko weiterlesen
„P“ wie Praktikanten und „S“ wie Schokolade – ein Tag im NZB
Ein ganz normaler Arbeitstag. Heute will ich Sie einfach einmal teilhaben lassen. Als ich heute morgen kam, traf ich auf Annika und Jeannine, die sich bereits über die bevorstehende Amphibienwoche austauschten. Über diese Aktivität werde ich in Kürze noch einmal ausführlicher informieren. Zu den beiden gesellte sich auch noch Klaus Schumacher, auch er wird bei der Amphibienwoche als Akteur mit dabei sein.
Leider konnte ich nur kurze Zeit bei den Gesprächen dabei sein. Ich erwartete eine Studentin, die seit eineinhalb Jahren in Wien Umweltpädagogik studiert und bei uns im Sommer ein Praktikum machen möchte. Sie schrieb: „im Zuge meiner Recherchen für ein Praktikum in Deutschland, hat das Naturschutzzentrum bei mir großes Interesse geweckt…“. Praktikanten melden sich zurzeit einige. Katrin hatte bereits eine Ausbildung als Buchhalterin absolviert, als sie über ihr Ehrenamt u.a. bei Greenpeace auf die Umweltarbeit aufmerksam wurde. Ich kann mir vorstellen, dass wir uns gegenseitig inspirieren können. „P“ wie Praktikanten und „S“ wie Schokolade – ein Tag im NZB weiterlesen
„Friseur bei den Schafen“
Das war vorherzusehen! Bei diesem schönen, wenn auch kaltem Wetter, gab es wahre Besucherströme an die Erlache. Eigentlich haben wir erst ab kommenden Sonntag wieder für die Sonntagsgäste geöffnet, aber nachdem bereits am Freitag die Wetterlage sich sonnig abzeichnete, erklärte sich ein Mitarbeiter spontan dazu bereit, sich am Sonntag als Servicemitarbeiter im Bistrobereich den Gästen zur Verfügung zu stellen. Es hat sich gelohnt. Viele Gäste kamen und wärmten sich bei einem Kaffee oder Tee im Naturschutzzentrum auf. Sogar frischen Kuchen konnten wir unseren Gästen bieten. Den besonderen Kundenservice wussten unsere Gäste zu schätzen. Ab dem 5. Februar haben wir dann wieder ganz normal, während der Wintermonate am Sonntag in der Zeit von 14.00 – 17.00 geöffnet. „Friseur bei den Schafen“ weiterlesen
Kluges aus Kindermund
In dieser Woche trafen sich die Kinder der BUND Kindergruppe das erste Mal im neuen Jahr im Naturschutzzentrum mit ihren BetreuerInnen Annika und Christine. Sie freuten sich beide auf die Kinder und wie ich sehen konnte, auch die Kinder auf eine Begegnung mit ihnen. Gemeinsam besuchten sie ihren Baum, eine Weide, hinter dem Haus. Sie hatten diesen Baum ein ganzes Jahr lang über betreut und beobachtet. Ich durfte heute Gast in dieser Gruppe sein und so konnte ich mithören, wie liebevoll die Kinder den Baum begrüßten und was sie ihm so zu sagen hatten. Ein Kind sagte: „ich wünsche dir, dass dich ganz viele Schmetterlinge und Insekten besuchen“. Ein anderes Kind sagte: „ich wünsche dir, dass du gesund bleibst“. Diesem Wunsch schlossen sich auch noch viele andere Kinder an. Ich beobachtete sie, wie sie die kleinen Kätzchen streichelten und versunken da standen oder den Baum umarmten. Das war ein sehr schöner Augenblick für mich. Kluges aus Kindermund weiterlesen
Vom Eingangstor zur umweltpädagogischen Station
Im vergangenen Jahr kam Herr Diehl, Geschäftsführer desUNESCO Geoparks, in unsere Einrichtung und teilte uns mit, dass Veränderungen im Erscheinungskonzept des Geoparks vorgesehen sind. So würde aus dem Naturschutzzentrum als Eingangstor West eine umweltpädagogische Station werden. Wir fanden die Änderung stimmig, auch wenn wir uns erst an den neuen Status gewöhnen müssen, so manches Logo muss z.B. noch angepasst werden, aber tief in unserem „Herzen“ verstehen wir uns schon länger mit unserem Engagement als umweltpädagogische Einrichtung.
Gestern kamen Mitarbeiter des Geoparks und tauschten deshalb auch die Fahnen aus, um diese Änderung noch deutlicher sichtbar zu machen. Haben Sie eine Fahne in der Vergangenheit überhaupt bei uns wahrgenommen? Gleich vorne am Parkplatz stand neben der Infotafel des Geoparks auch die Fahne mit unserem Logo und der Aufschrift: Eingangstor West. Jetzt haben wir die neue Fahne näher an den Eingang plaziert, damit sie noch besser wahrgenommen werden kann.
Sie wundern sich vielleicht über die Frage: Haben Sie eine Fahne bei uns wahrgenommen? Mir ist aufgefallen, wie oft ich an etwas vorbei gehe oder fahre, wie oft ich etwas ansehe, aber dann doch das Gesehene nicht richtig wahrnehme. Die Macht der Gewohnheit! Ich bemühe mich zurzeit ganz bewusst dagegen „anzukämpfen“. So fahre ich zum Beispiel bewusst auf unterschiedlichen Wegen zu meinem Arbeitsplatz. Ich kenne jemanden, den führt das Auto schon automatisch zu seinem Arbeitsplatz – und wehe, er muss in die andere Richtung…
Als ich heute nachmittag eine Runde ums Naturschutzzentrum drehte, wollte ich ganz bewusst darauf achten, also meine Wahrnehmung schulen. Ich entdeckte die ersten Weidenkätzchen, die ersten Schneeglöckchen und Primeln im Garten und hab mich riesig darüber gefreut. Auch die Kinder der BUND-Kindergruppe trafen sich am Weidenbaum, sie streichelten die Kätzchen und konnten sich gar nicht satt sehen und satt fühlen (wenn man das so sagen darf). Kinder haben noch ein Bewusstsein für das Wesentliche. Ich glaube, ich muss in Zukunft noch mehr die Nähe der Kinder suchen – sie sind ein Vorbild für mich.
Ausgeruht!
Ausgeruht! Ja, wir beenden unsere Winterruhe und sind wieder bereit für neue Aufgaben. Am letzten Freitag konnte ich das neue Programmheft aus der Druckerei holen. Es bereitete mir großes Vergnügen darin zu blättern. Wir setzen auf Bewährtes, haben aber auch neue Schwerpunkte gesetzt. Eine große Herzensangelegenheit sind z.B. die Angebote rund um die Streuobstwiese. Im Februar beginnen wir mit ersten Angeboten, z.B. den Schnittkursen an Obstbäumen. Ausgeruht! weiterlesen
Betriebsausflug zu den Gigasauriern
Vergangene Woche fand unser lang ersehnter Betriebsausflug in die Gigasaurier-Ausstellung in Fankfurt statt. Ausgerechnet am Vortag hatte es der Wettergott besonders gut gemeint und uns eine gute Ladung Winter geschickt… Locker 10 cm Neuschnee in zwei Stunden. Entsprechend spannend gestaltete sich am nächsten Morgen unsere Anreise mit der Bahn. Ich kam mit 20 Minuten Verspätung am Hauptbahnhof an. Der Hauptteil unserer Gruppe war in Bensheim gestartet. Hier ging gleich mal unser Robert verloren, der sich noch schnell – der Zug sollte schließlich 10 Minuten später losfahren – einen Kaffee kaufen wollte. Den Kaffee bekam er zwar, aber der Zug war ohne ihn Richtung Frankfurt abgefahren. Die arme Christine hat es am härtesten getroffen. Ganze 3 1/2 Stunden brauchte sie von Bürstadt nach Frankfurt. Das klingt doch rekordverdächtig….
Thermografie am Naturschutzzentrum
Mit der Wärmebildkamera auf der Suche nach Wärmebrücken
Mit Unterstützung des BUND Kreisvorsitzenden Dr. Klaus Schmid-Schönbein, der eine vereinseigene Wärmebildkamera dabei hatte, wurde gegen Abend des 13. Dezember bei frostigen Außentemperaturen das Gebäude des Naturschutzzentrums auf Wärmelecks untersucht.
Die Spezialkamera kann Temperaturunterschiede von einem Zehntel Grad noch in Falschfarbendarstellung sichtbar machen. Damit können Schwachstellen aufgespürt werden, an denen unnötig Heizenergie verloren geht, etwa um Türen und Fenster oder an unzureichend gedämmten Deckenträgern. Durch Wärmebrücken geht nicht nur viel Heizenergie verloren, sie können auch zu Gebäudeschäden wie Schimmelbildung führen, die gesundheitliche Auswirkungen auf die Bewohner haben können. Thermografie am Naturschutzzentrum weiterlesen
Einübung in Ruhe und Gelassenheit
Liebe BlogleserInnen, es ist nicht ganz so einfach für mich, heute diesen Blog zu schreiben. Ich merke, dass ich Abstand bekommen habe zu den Aktivitäten des Naturschutzzentrums. Aber den Abstand habe ich gebraucht. Ich habe auch gemerkt, wie sehr ich mich in meiner Arbeit verloren hatte. Vor einiger Zeit meinte einmal mein Chef (und es war positiv gemeint): „Sie brauchen die Arbeit, es ist ihr Leben“.
Darüber konnte und musste ich in den vergangenen Wochen oft nachdenken. Brauche ich meine Arbeit und braucht die Arbeit mich. Eine Frage lässt sich leichter beantworten. Die Arbeit oder mein Arbeitsplatz braucht mich nicht unbedingt. Wie man sah, ging es auch ohne mich gut weiter und das ist eine positive Nachricht. Es ist nicht schlecht, manchmal mit Abstand auf seine Arbeit zu sehen. Und ich rate Ihnen, sich diesen Gedanken selbst auch einmal zu erlauben. Man nimmt sich selbst nicht mehr so wichtig. Ich freue mich über die gute Entwicklung des Naturschutzzentrums. Es ist ein Projekt mit Zukunft. Ich sehe viel deutlicher, worauf es bei unserer Arbeit ankommt und vielleicht kann ich mit mehr Abstand neue Akzente setzen. Einübung in Ruhe und Gelassenheit weiterlesen
Projekt Kinder stärken – Abschied für dieses Jahr
Kurz nachdem ich am vergangenen Freitag im Naturschutzzentrum angekommen bin, fielen die ersten Schneeflocken in diesem Jahr. Die Kristalle wurden immer größer und die Flocken immer dicker. Tatsächlich blieb der Schnee sogar liegen.
Kaum waren die ersten Kinder da, flogen schon Schneebälle. „Ok, erstmal Ruhe bewahren. Oh, ist das nicht der Bussard, der schon seit Tagen hier bei uns auf der Streuobstwiese jagt?“ Er ist auffällig hell und sucht sich seinen Ansitz auf den Pfosten vor unserem Haus. Für uns natürlich ganz toll zum Beobachten. Schnell waren Ferngläser und das Spektiv herausgeholt und unsere Raufbolde ganz begeistert vom Beobachten.
Wir freuten uns heute ganz besonders, dass Sinan und Evin uns besuchten. Sie waren lange nicht bei den Teffen, denn Evin fühlte sich als einziges Mädchen oft nicht wohl. Umso schöner, dass Zora nun zur Gruppe gestoßen ist, denn die beiden Mädchen verstanden sich auf Anhieb sehr gut. Auch Sinan und Nico hatten ihre Freundschaft aus den Ferienspielen nicht vergessen. Auf meine Frage, ob sie sich denn noch kennen würden meinte Nico gleich: „Na klar, das ist doch mein Freund!“
Da heute am Schluss die Eltern dazustoßen würden, wollten wir Weihnachtsplätzchen für alle backen. Die Kinder lieben es!
Außerdem wurde heute noch ein Meisenkasten mit Beobachtungsfenster gebaut und ein paar Nikoläuse gebastelt.
Es war richtig harmonisch an diesem Tag und ich fühlte mich wie in einem Weihnachtsmärchen mit vielen eifrigen, kleinen Wichteln. Als Julian dann noch fragte, bis zu welchem Alter man bei Kinder stärken mitmachen darf, weil er gerne hierher kommen möchte bis er 100 Jahre alt ist, war ich ganz gerührt.
Julian hatte sich, wie im vergangenen Jahr auch schon, bereit erklärt, die Moderation des kleinen Bildervortrags (Rückblick auf unser Projekt) zu übernehmen. Das machte er dann auch sehr schön. Ich hörte seine Großeltern sagen: „Hier ist er so brav. So kennen wir ihn daheim nicht.“
Ein gelungenes Abschlusstreffen, Vorfreunde auf das nächste Jahr und ein schöner Erfolg für uns und unser Projekt Kinder stärken!
Was macht die Welt im Winter – Jahresabschlussfest im NZB
Ein trüber, grauer Tag. Genau das Richtige für unser gemütliches Welt-im-Winter-Fest. Christine hatte sich am Samstag schon richtig viel Mühe gemacht und unser Foyer mit Tannengrün, Zapfen, Nüssen und Sternen wunderschön dekoriert. Das war meine erste Einstimmung auf Weihnachten.
Am Sonntag folgten Kerzen, noch mehr Zweige und der Duft von frisch gebackenem Kuchen. Außerdem warteten für unsere großen und kleinen Besucher viele Kreativ- und Mitmachangebote: Förster Eder hatte tolle Tierpräparate dabei und im Sandkasten konnte man selbst Tierspuren hinterlassen. Beate zeigte, was die Tiere tun, wenn es draußen frostig wird. Kinderscharen hatten ihre Freude beim Höhlen und Kobel ausbuddeln. Was macht die Welt im Winter – Jahresabschlussfest im NZB weiterlesen
Gerhard Epplers Besuch in Japan
Bild 1: Gerhard Epplers Vortrag bei der Umweltmesse in Kashihara-Shi
Bild 2: Der Todai-ji, ein buddhistischer Tempel und das größte Holzgebäude der Welt
Bild 3: Der Vairocana-Buddha (Daibutsu) im Todai-ji
Bild 4: Der Kokuzo Bosatsu (Akasagarbha Bodhisattva)
Durch die wiederholten Besuche japanischer Umweltschützer in den letzten Jahren hat sich ein guter Kontakt zu Umweltorganisationen im Land der aufgehenden Sonne entwickelt. Die Reisen werden von einer Stiftung einer in Japan vertretenen Supermarktkette finanziert. Vor einigen Wochen erreichte mich ein Mail mit der Betreffzeile „we would like to invite you to Japan“. Herr Yoshida vom „Nara International Exchange Center“ in Kashihara City in der Provinz Nara war der Absender. Anlass der Einladung war die Gründung eines Dachverbands japanischer Umweltgruppen im Rahmen eines „eco-festivals“ in Kashihara. Die japanischen Kollegen waren interessiert an der Arbeit von Umweltschützern hier in Deutschland, wollten hören, wie es die Umweltverbände hier schaffen, so viele Mitglieder und Unterstützer zu haben. Von der Arbeit am Naturschutzzentrum Bergstraße, das Herr Yoshida selbst schon besucht hatte, sei er „very impressed“, wie er sagte. Gerhard Epplers Besuch in Japan weiterlesen
Neues Küchenfenster
Als ich Gestern Morgen im Naturschutzzentrum angekommen bin, habe ich schon von weitem das Auto des Schreiners gesehen. Tür auf und schon von hier aus sehe ich den Lichtschein in unserer Küche… Tageslicht. Gerhard fängt mich ab und erzählt direkt, was das für eine Aktion am vergangenen Dienstagmorgen gewesen sei. Staub und Dreck ohne Ende. Ich sehe nach wie vor nur den hellen Lichtschein und denke mir „ach wie schön!“ Hat es nun doch wieder viel länger gedauert als erwartet bis wir Licht, aber vor allem unsere langersehnte Lüftungsmöglichkeit in der Küche haben sollten. Wenn bei größeren Veranstaltungen Herd und Spülmaschine laufen, fühlt man sich hier eher wie in einer Sauna.
Es ist schön geworden. Man hat direkt ein ganz anderes Gefühl in der Küche. Jetzt freue ich mich auf unseren Welt-im-Winter-Tag. Dann können wir den neuen Luxus gleich mal testen.