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Sonne leuchtet auch im Dunkeln – geht das?

Ein goldener Herbsttag. Die Sonne war heute unsere größte Wärmequelle. Außerdem brannte auch den ganzen Tag das Feuer an der Feuerstelle. Für wen? Natürlich Herr Rothenbachfür unsere Ferienspielkinder. Sogar die Kartoffelsuppe wurde über dem Feuer gekocht. Heute konnte ich ihnen beim Mittagessen von unserer neuesten Errungenschaft berichten.
Stellt euch vor. Wir haben Licht! Ohne Strom aus der Steckdose. Ab jetzt können wir die Energie der Sonne nutzen. Drei Lampen leuchten jetzt, wenn die Tage dunkler werden, über der Feuerstelle. Ich habe den Kindern so gut ich konnte und mit einfachen Worten erklärt, warum jemand in der letzten Woche auf dem Schuppendach herumgeklettert ist und warum ich zum Finale einen richtigen Freudentanz an der Feuerstelle aufführte.
Doch Spaß beiseite.
Die Sonne produziert inzwischen einen immer größeren Teil unseres Energieverbrauchs am Naturschutzzentrum. Schon von Anfang an haben wir eine thermische Solaranlage für die Unterstützung unserer Holzpelletsheizung. Zum Hessentag haben uns das Land und die Stadt Bensheim dann eine Fotovoltaikanlage mit 24 Modulen für unser Flachdach spendiert. Den Strom daraus verbrauchen wir selbst und wenn etwas übrig bleibt, speisen wir den ins Netz ein. Ist doch cool oder?
Jetzt hat Gerhard einen großen Unterstützer bekommen. Ich glaube, er hat in den letzten Wochen selbst noch etwas dazu gelernt. Zum Beispiel, wozu man einen Solarregler braucht. Der andere Spezialist heißt Claus Rothenbach. Zusammen haben sie aus gebrauchten Solarmodulen, die uns jemand geschenkt hat, an unserem Geräteschuppen und unserer Feuerstelle Beleuchtungen eingebaut, die nur von der Sonne betrieben werden. Im Geräteschuppen haben wir auch noch einen Wechselrichter, das haben die beiden mir mit einfachen Worten erklärt und wir können hier Akkus mit reiner Sonnenenergie aufladen. Von Handys zum Beispiel oder Kameras, Akkuschraubern, Taschenlampen… Und das alles nur für ein bisschen Geld für ein paar Kleinteile wie Kabel, Birnchen etc.

Möglich war das alles natürlich nur, weil dieser Herr Rothenbach aus Michelstadt, inzwischen ein „Freund des Hauses“ uns das alles installiert hat. Claus ist ein echter Spezialist! Mit einer Seelenruhe bohrt und schraubt er, zieht Kabel und verkuppelt Geräte miteinander, die er aus unserer Gebrauchtteilekiste herausgefischt hat, am Ende drückt er auf den Schalter – und „es Solar auf dem Schuppen Rothenbachward Licht!“ Ohne unterwegs irgendetwas verkehrt gemacht zu haben. Super. Für die Feuerstelle hat er drei Birnchen mitgebracht mit sage und schreibe 3 Watt, die nach meiner Einschätzung eine Helligkeit verbreiten wie eine Glühbirne mit 40 Watt. Gespeichert wird die Sonne in alten LKW-Batterien, die wir auch mal von irgendwoher bekommen haben, ich weiß grad gar nicht mehr von wem.

Jetzt freuen wir uns gleich doppelt, wenn die Sonne scheint. Oder eigentlich dreifach: sie spart Abgase und CO2, sie spart Geld und sie macht schönes Wetter. So muss das sein. Ein altes Solarmodul haben wir noch übrig, mal sehen, was dem Gerhard  dazu noch alles einfällt.

 

 

Zwei hinter – eins vor

Apfel auf WeideFitzen, kimmen, schichten, zäunen. Und? Können Sie mit diesen Wörtern etwas anfangen? – Alle Teilnehmerinnen des Workshops: Flechtwerke und Objekte aus Weide wissen seit Samstag mehr. Ich hätte diese Begriffe niemals richtig zugeordnet, wäre ich bei einer Quizshow angetreten.

Monika Engelhardt ist eine Frau der ersten Stunde im Kalalanischer BodenNaturschutzzentrum. Jede/r BesucherIn kennt unsere originelle Thekenoptik. Das ist ihr Werk. Darf ich vorstellen: Monika Engelhardt. Fränkin!
Für mich gehört sie im Veranstaltungsprogramm mit ihrem Angebot bereits zu den Klassikern. Und das wissen auch die Kunden zu schätzen. Es „läuft“, wie man so schön sagt.

Bereits am Freitagnachmittag habe ich sie erwartet. Ihr Lachen aus tiefster Kehle hört man schon, bevor sie den Raum betritt.
Dann schleppte sie bündelweise mit ihrem Mann eingeweichte Weide durch den Eingang. Auf diesen Geruch habe ich gewartet. Ein WeidenflechtgruppeJahr lang. Es erinnert mich an Kindheit, ich weiß nicht warum.
Am Samstagmorgen trudeln die TeilnehmerInnen dann ein. Manche bereits mit einer Vorfreude im Gesicht, weil sie Monika schon seit vielen Jahren treu sind, andere schauten mit einer gespannten Erwartungshaltung. Was wird heute hier passieren?
Zwei Männer entschieden sich, einen Korb zu flechten. Gerhard war einer davon.
korbflechterDie Frauen breiteten sich im Werkraum aus. Monika behielt immer die Ruhe und ich hörte es immer wieder: ihr Lachen, welches auch andere ansteckte.
Das Besondere bei den Körben war der Boden. Ein katalanischer Boden. Nicht so einfach in der Technik.
Die Frauen waren begeistert von der Möglichkeit, ansprechende Objekte zu flechten. Monika
sagt, es sei immer ein spannender Prozess in der Gruppe. Da gibt es die „Freigeistler“. Die lassen sich von der Beschaffenheit des Materials inspirieren und passen sich an.  Verstehen Sie was ich meine? So eine Weide kann ganz schön stur sein!? Andere brauchen Struktur und haben eine Idee im Kopf, die sie verwirklichen wollen. Mal gelingt´s, mal nicht.
ObjekteMonika bleibt immer noch gelassen, obwohl sie permanent gebraucht wird.  Sie stellt die richtigen Fragen oder erklärt den nächsten Schritt.

Stolz,  wirklich stolz wirkten am Ende alle. Auch Monika. Ich auch.
Schon ist die Teilnehmerliste gefüllt, obwohl der nächste Termin noch gar nicht feststeht.
Der Korb meines Mannes steht nun zu Hause. Es riecht immer noch so gut. Monika sagte über Gerhard: Er hat sich eine verdammt harte fast fertigund dicke Rute ausgesucht. Aber er hat sie gezähmt. Er hat es richtig gut gemacht.

Ich dachte, dass er sich nun auf einen gemütlichen Feierabend zu Hause freue, aber nix war´s. Er musste noch bis Mitternacht einen Vortrag für den nächsten Tag vorbereiten. Seine Entspannung war heute ja bereits das Korbflechten. Was sagte er: „Da sieht man wenigstens, was man gemacht hat“.
Lust auf Weidenflechten? Im neuen Programm erfahren Sie die neuen Termine. Und was war mein Part an diesem Tag?  Ich saß  über dem neuen Programm und Sie können es mir glauben, ich hätte auch lieber etwas mit Weide gemacht. Sicher keinen Korb, aber vielleicht ein Körbchen.

Starke Kinder – starke Sprüche

 

FreudeEnde September trafen sich endlich mal wieder die Kinder aus der Gruppe: „Kinder stärken“.
Ein ganzer Sommer lag zwischen unserem letzten Treffen und so war die Freude untereinander richtig groß, als sie sich wieder begegneten.
Zunächst war es ihr Wunsch aufs Kieswerk zu gehen. Gleich zwei EiszeitknochenKinder machten richtig gute Funde. Ein Stück von einem Rückenwirbel und zwei Zähne, davon einer von einem Wollhaarnashorn. Jede/r wäre gerne der Finder gewesen. Aber auch da gilt: Geduld und Achtsamkeit beim Suchen.
Rettet den Teich

Danach drängte sie das schöne Wetter runter an den See. Zunächst betätigten sie sich als Umweltschützer. Sie befreiten den Teich von Stöcken und Steinen. Dabei erzählte ich ihnen die Geschichte von unseren Hechten. Wir haben 2 große Hechte aus dem Teich geangelt und sie zurück in den See gebracht. In den See? Das weckte ihre Aufmerksamkeit.  Sie entdeckten tatsächlich große längliche Fische  am Rande des Sees. Ob das unsere geretteten Hechte waren? Egal, Hauptsache beobachten und genießen. Josua ist schon zufrieden, wenn er Frösche entdeckt und ist dies der Fall, dann sitzt er wie ein suche nach karpfenAngler  bewegungslos da und schaut einfach nur. Diese stille Gelassenheit übertrug sich auf die Anderen. Sie zogen ihre Schuhe aus und standen still im Wasser, in der Hoffnung, dass die Fische sich ihnen nähern.
Irgendwann versammelten sich alle an der Feuerstelle. Die einen, um ihre Hosen und Socken zu trocknen, die anderen, weil sie sich ihr GlutStockbrot rösten wollten.
Jamie hat zusammen mit Janina mit unserer neuen Pommespresse frische Pommes zubereitet. Jamie war dieses Mal das einzige Mädchen. Sie hat eine ausgleichende Wirkung auf die Jungs und ich bin froh, dass sie in Janina, meiner neuen BFDlerin und Unterstützerin eine Bezugsperson gefunden hatte. Janina fragte mich einmal: „Bitte du musst mal mit ihr reden, sie ist so still“. Ich sagte zu ihr: „Von ihr könnten wir uns alle eine Scheibe abschneiden. Sie ist voll bei sich und dem was sie tut“. Das ist Jamie.
Die Stimmung war insgesamt harmonisch. Besonders das Lagerleben, um das uns vielleicht einige beneiden könnten!
Ich konnte die Kinder in Ruhe beobachten und war glücklich zu sehen, wie sehr sie diese Zeit zusammen genossen.
Aus dieser Atmosphäre heraus entwickelte Lagerlebensich ein Gespräch, was mich eigentlich erst dazu veranlasste, darüber einen Blog zu schreiben.
Ich stellte der Gruppe ein Kind vor, welches ich bei den Ferienspielen im Sommer noch immer in Gedanken hatte. Ich beschrieb seine Eigenart und welche Auswirkungen sein Verhalten manchmal für andere Beteiligte auslöste. Ich wusste, um ihre Antworten. Volle Anteilnahme und Verständnis. Natürlich berichtete ich nicht ohne Absicht von diesem Jungen. Er steht auf meiner Liste ganz oben. Ich will, dass dieser Junge in dieser Gruppe seinen Platz finden kann.
Treffer! Einer sagte: „Das ist mir doch am Anfang auch so gegangen“. Andere nannten ähnlich erlebte oder ´miterlebte Situationen .  Bei der Abstimmung waren alle dafür, dass er zu uns kommen darf.
Lennart saß bei diesem Gespräch etwas erhöht auf einem Baumstamm. Er hat bereits Vorbildcharakter und fast so etwas wie kleine Fans, die zu ihm aufschauen.
Lennart erzählte, wie schwer es ihm am Anfang in der Schule erging. auf dem ThronEr fand keinen guten Zugang und bemühte sich sehr  darum wahr genommen zu werden. Er ist aber eher ein stiller Typ. Den Clown oder den „starken Max“ zu spielen, das entspricht nicht seinem Charakter.  Er resignierte, zog sich zurück und war oft traurig. Dann fand er den Weg zu uns  in die Gruppe.
Heute erzählte er stolz, wie er sich aus dieser Situation befreien konnte. Er hätte lange nachgedacht und dann gesagt: „Wer mich nicht will, der soll raus aus meinem Leben„.
Sie hätten ihn sehen sollen! Man glaubte ihm jedes Wort und auch bei den Anderen hinterließen diese Worte einen starken Eindruck.
Ich merke, dass ich mich immer mehr zurücknehmen kann, weil die Gruppe sich untereinander selbst hilft. Da fällt mir wieder Maria Montessori  (sie ist für mich ein Vorbild) ein die sagt: Hilf mir, es selbst zu tun.

Von A bis W – alles ok!

Es ist ja nicht so, dass nichts los ist, nur weil ich nicht schreibe….
Jetzt für alle, die sich für unser Leben hier interessieren, eine kleine Kostprobe der Ereignisse.
Fangen wir mit dem Apfelfest an. Es blieb uns nicht die Zeit, um ein Fest im großen Stil, so wie das Frühlingsfest,  vorzubereiten. Wir haben sechs Wochen  Ferienspiele hinter uns! Sie  waren aufregend, ausgebucht, intensiv und wunderbar…
ApfelfestSchon allein darüber könnte ich noch viel mehr schreiben, aber es bleibt ja nicht einmal Zeit, um in Ruhe das Erlebte zu verdauen, schon waren wir mit Vorbereitungen für das Apfelfest beschäftigt.
Am besten hat mir die Atmosphäre gefallen. Überall Leben und zufriedene Gesichter und dieser junge Mann hier bei der Arbeit hat es auf den Punkt gebracht. Er sagte zu Gerhard, während er fleißig seinen Apfelsaft presste: „Ihr seid schon eine tolle Mannschaft hier“. Wen er damit gemeint hatte, das bleibt  weiter sein Geheimnis. Wir finden aber auch, dass wir zurzeit ein richtig gutes, wenn auch kleines Team sind.
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Gleich eine Doppelveranstaltung widmeten wir dem Thema: Pilze. Am Freitagabend gab Herr Lutz eine richtig gute theoretische Einführung. Ich hörte von einer Teilnehmerin, die sagte: „Ich hab ja gar nicht gewusst, wie interessant dieses Thema sein kann“.  Am Samstag für die Exkursion war das Wetter sehr passend. Es gab richtig gute und interessante Pilzfunde. Ein Pilzsammler fand zum Beispiel eine große krause Glucke.

Bensheimer SchulenBesonders freute ich mich in diesem Jahr auf die Auszeichnung der Umweltschulen. 103 Schulen aus Mittel- und Südhessen trafen sich in Hanau, um sich auszutauschen und sich auf der Bühne von Vertreterinnen der beiden Ministerien (Kultur und Umwelt) zu ihren Aktivitäten während der vergangenen zwei Jahre gratulieren zu lassen. Die Schulen, die uns als regionale Beratungsstelle zugeordnet sind, haben alle an einem Strang gezogen und ein gemeinsames Projekt: Artenvielfalt  für ihre Schulprojekte gewählt. Sie wurden bei ihren Aktivitäten von einem bekannten Filmemacher begleitet und er hat einen 11 minütigen Film zusammengestellt. Dieser Filmbeitrag lief den ganzen Tag über auf der großen Leinwand und nicht nur die beteiligten Schüler und Lehrer waren begeistert, auch ich war ein bisschen stolz.

Freundschaft aufbauenFast täglich bekommen wir zurzeit Besuch von Schulklassen. Zwischen den Sommerferien und Herbstferien werden es wohl mehr als 15 Schulklassen sein, die den Weg zu uns gefunden haben. Eine Schule aus Bensheim hat sogar im Schulplan verankert, dass gleich unmittelbar nach der Einschulung die drei ersten Klassen nacheinander zu einem Ausflug hierher kommen dürfen. Der Wunsch der Verantwortlichen ist es,  das Gemeinschaftsgefühl innerhalb des Klassenverbandes zu stärken.  Das Bild stand von einer  dieser Schulklassen. Die drei Lehrerinnen dürfen sich über sehr neugierige und damit sicher auch wissbegierige Kinder freuen. Besonders die Zeit des Beobachtens der Tiere am See hat ihnen gefallen und gutgetan.
TaufgemeindeAuch diese Art der Veranstaltung hat es noch nicht im Naturschutzzentrum gegeben. Eine Taufe am See. Das Wetter war perfekt und alles war wunderbar organisiert und so konnte sich die Großfamilie über einen sonnigen und schönen Tag und vielleicht unvergesslichen Tagfreuen.

Und nun das W wie Weinlese. Auch diese fand am letzten Wochenende statt. Die Trauben waren süß und die Weinleser sehr WEinlese 2015eifrig bei der Ernte. Herr Anton als Weinrebenpate hatte mit anderen Rebpaten die Arbeiten am „Weinhügel“ während des Jahres gut betreut. Und dieses Mal auch richtig vor den frechen Staren geschützt. Es gab jede Menge an Lesegut.
Zurzeit  gären die roten Trauben in der Maische und die weißen Trauben im Ballon.
Schützenhilfe bekamen wir vom Kellermeister des Weingutes Simon Bürkle. Er half uns das Mostgewicht zu ermitteln und stellte uns die Ersthefe zur Verfügung. Übermorgen bringe ich die Trauben ausnahmsweise mal ins Frankenland zu meinem Schwager aufs Weingut. Er wird für uns den Wein ausbauen. Leider kann uns der Winzer, der ursprünglich diese tolle Idee für einen eigenen Weinberg hatte, nicht weiter betreuen.  Bis zum nächsten Herbst haben wir also Zeit, uns einen neuen Winzer zu suchen, der bereit ist, unsere kleinen Mengen (insgesamt ca. 60 Liter) auszubauen. Aber das schaffen wir auch noch!

 

 

„Schluchz“ – beim Abschied gab es Tränen

JanAls Praktikant lernten wir ihn schon vor 4 Jahren „ein wenig“ kennen und schätzen, als BFDler kehrte er zurück. Jan. Es war ein sehr bewegtes und schönes Jahr mit ihm, deshalb gehören ihm jetzt ein paar extra Zeilen meines Blogs.
Er hat sich das Vertrauen des ganzen NZB Teams erworben. Hat relativ schnell eigene Kursangebote entwickelt und durchgeführt, einen guten Job im Service gemacht und war einfach da, wenn man ihn brauchte. Ich habe ihn nie mit schlechter Laune erlebt, was nicht heißt, dass er nicht auch mal schlecht gelaunt war, aber er hat es uns nicht spüren lassen. Da kann ich wohl selbst noch eine Menge von ihm lernen.
????????Besonders gerne habe ich ihn im Umgang mit Kindern gesehen. Er hat mich bei der Kindergruppe „Kinder stärken“ sehr unterstützt und war nicht wegzudenken als Betreuer bei den Ferienspielen.
Da bekam er jetzt auch einen würdigen Abschied.
In der ersten Ferienspielwoche: „alte Hasen“ traf er auf fast nur vertraute Gesichter. Er ist für viele Kinder bereits ein Vorbild, ein Idol. Er spielt gerne Fußball, tobt sich mit ihnen beim Wikinger Schach aus, man findet ihn an der Feuerstelle oder er hilft Thomas beim Pizza backen…
ZelteLukas Ch., ebenfalls Praktikant in dieser Woche mit einem speziellen Faible für Technik und Film, hat für ihn, zusammen mit Lukas und Lennart, deshalb eine kleine Überraschung vorbereitet. Sie schrieben ein Drehbuch und arbeiteten an einem Filmbeitrag. Es wurden Interviews geführt. Er wurde imitiert und bei Aktionen gefilmt.
AbschiedAm Ende kam ein 3minütiger Filmbetrag heraus, der es in sich hatte. Alle waren gerührt, manche mussten weinen (ich sowieso) und auch er selbst war minutenlang sprachlos und kämpfte…
So eine Atmosphäre geht unter die Haut und deshalb war während der ganzen Woche bei vielen das Gefühl, dass sie Teil einer kleinen Familie sind.
Lukas beim KochenZweimal durften sie am Feuer unter freiem Himmel mit ihrem Jan übernachten. Stundenlang wurde „Werwolf“ gespielt und jede gemeinsame Minute wurde so zu einem unvergessliches Erlebnis.
Wir werden ihn sehr vermissen, aber er wird immer ein Teil dieses Teams bleiben.
Natürlich freut es mich, dass er jetzt ein Studium beginnt, was etwas mit der Erforschung des menschlichen Wesens zu tun hat. Er studiert Psychologie in Heidelberg.
Wir wünschen ihm von ganzem Herzen alles Gute!

 

Was macht der Hecht im Teich?

FallschirmSeit 3 Wochen „toben“ hier Ferienspielkinder und ich kann Ihnen sagen: hier ging es  richtig heiß her. Im wahrsten  und im übertragenen Sinne des Wortes. Gestern ging eine sehr, sehr intensiv erlebte Woche zu Ende. Davon sicher extra noch einmal mehr.
Eine meiner schönsten und stillsten Momente war dieser, gestern erlebt.
warten auf den HechtVorausgegangen war, dass ich  an einem Abend beobachtete, wie ein Angler mit einem Kescher an unserem Teich verweilte. Ich erfuhr, dass er nach einem 45 cm großen Hecht Ausschau hielt. Ein Hecht? Bislang war mir nur bekannt, dass wir Frösche, Molche, Großlibellenlarven, Gelbrandkäfer… in unserem Teich beherbergten. „Ja“, sagte er und dieser Hecht muss raus, denn es bleiben ihm nur noch wenige Tage, dann würde er sterben. „Wieso das denn“? Es gäbe nur noch wenig Wasserreserven für ihn.  Und – für alle die die Situation an unserem Teich kennen – so wenig Wasser war noch nie da. Es liegen schon einige Stellen im Schlamm, ganz ohne Wasser.
Hecht angelnIch erfuhr, dass er, der Hecht,  alles was sich bewegt zu seiner Beute mache, das würde auch erklären, warum wir in diesem Jahr kaum Frösche und nur noch wenige andere Wasserlebewesen entdecken konnten. Ich wäre also in mehrerer Hinsicht froh, wenn der Hecht wieder zurück in den See käme.

Hecht1Natürliche erzählte ich den Kindern am nächsten Tag von dieser Neuigkeit. Und so kam es, dass ich jede freie Minute  im Schatten der Bäume oder an der Brücke mit all den kleinen Forschern völlig entspannt und zur Ruhe kommend nach dem Hecht Ausschau hielt.

Dabei entdeckten sie so viele andere Kleinigkeiten. Unterschiedliche Libellenarten, Wasserläufer und den einen oder anderen Frosch, den sie sonst nicht wahrgenommen hätten… Aufmerksamkeitsschulung pur.
rueckenschwimmer1Anton konnte deshalb schon 2 Nächte nicht mehr richtig schlafen. „Wir müssen den Hecht retten. Unbedingt“.
„Und“? „Wie machen wir das“? „Mit einer Angel. Ist doch logisch“. Ein Stock war schnell gefunden, eine Schnur bekamen sie von Mechtild aus dem Büro, ebenso eine Büroklammer. Nur womit ködern? „Ich hab´s, sagte einer! Was der Fledermaus schmeckt, schmeckt auch dem Hecht. Ein Mehlwurm“.
Erst wurde er bewundert, manche streichelten ihn, keiner wollte ihn auf die Büroklammer spießen. Ich auch nicht. Aber es nutzte nichts. Becher Azurjungfer HammerauEinen Wurm mussten wir opfern. Ich tat es mit Mühe. Der Wurm hing an der Angel.  „Veronika, du musst sofort mit dem Kescher bereit sein, damit wir den Hecht nicht lange leiden lassen müssen, wenn er an der Angel hängt. Du hast eine wichtige Aufgabe“, so Anton.
Ich sah mich schon durch den Schlamm waten. Jetzt hieß es warten. Und das taten wir. Immer mehr Kinder gesellten sich zu uns. Und saßen still am Ufer. Schnell noch ein bisschen Fischfutter streuen. „Pssst“.  „Es hat sich was bewegt“. „Da!“ „Nein da“. „Bist du bereit Veronika“?
Dann mussten wir aufgeben.
Die anderen warteten nämlich mit einer Schatzsuche auf uns. Wie lange hätten sie noch so still gewartet? Nicht auszudenken, wenn er an die Angel gegangen wäre. Ich wäre völlig aus der Meditation gerissen worden und hätte ganz bestimmt den Kescher nicht rechtzeitig zur Stelle gehabt.
Anton wird auch heute Nacht an unseren Hecht denken, da bin ich mir ganz sicher.

Der 1. Klimaschutztag in Bensheim – ein voller Erfolg!

Klimaschutztag

Vor Wochen fragten zwei Mitarbeiter der Stadt bei uns an, ob wir uns vorstellen können, dass der erste Klimaschutztag Bensheim bei uns vor Ort stattfinden könnte. Ob ich mir das vorstellen könnte? Welche Frage. Es wäre eine gute Wahl.

Der Blick in meinen Kalender sagte mir aber, dass an diesem Tag mein Urlaub enden und am nächsten Tag die Ferienspiele beginnen würden.

Ein Dilemma. Wir haben trotzdem JA gesagt, woran man sehen kann, wie wichtig uns selbst dieses Thema ist. Es gab im Vorfeld Klimaschutztag3viele Fragezeichen? Wer würde sich beteiligen, so kurz vor dem Beginn der Ferien? Wer kann die Beteiligten motivieren? Wer sind die richtigen Zugpferde. Aus all diesen Fragen und Vorbereitungen  durften wir uns raushalten.

Unser Einsatz? Die Örtlichkeit. Eine unserer besten Referentinnen. Eva.  Und meine Mitarbeiterinnen für den Service.
Außerdem bin ich wirklich extra dafür zwei Tage früher aus meinem Urlaub zurückgekommen. Ich war also erholt und guten Mutes.
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Es wurde eine Bühne aufgebaut. Tische und Bänke gebracht…

Der Wettergott hielt die Veranstaltung auch für notwendig. Er schickte uns das passende Wetter.

Viele interessierte Besucherinnen kamen bereits Stunden vorher. Sie beobachteten die Akteure beim Aufbau und ich nahm wahr, dass bereits die ersten guten Gespräche geführt wurden.
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Es war auch für mich spannend in Ruhe alle Informations-stände abzulaufen. Viel Aufmerksamkeit bekamen die   „Fahrzeuge der Zukunft“.  Klimaschutztag2Besonders faszinierend fand ich den kleinen Twizy.

Vor Ort bereiteten sich  auch Vertreter von MetropolSolar, des ADFC , VRN oder  GGEW für die Besucherinnen vor. Vertreten war auch die Energiegenossenschaft  Starkenburg,  Mitarbeiter der e-ff Energie-effizienz in Lampertheim, das Nord Süd Forum, Bürgerforum Energieland Hessen, die Energieagentur Bergstraße, das Klima-Bündnis und  der Bensheimer Unternehmer Drewes .
Außerdem die Naturschutzverbände des BUND, NABU und die BVNH. Auch die Streuobstwiesenretter boten ihren Apfelsaft zum Verkosten an.  Sie Klimaschutztag7werden mir Recht geben. Die Riege der Klimabotschafter kann sich sehen lassen.
Als Zugpferde und Impulsgeber hatten sie unseren Sonnenflüsterer Erhard Renz und Hans-Josef Fell eingeladen.
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Eva und Sirin bauten mit interessierten Kindern Aufwind-kraftwerke, oder experimentierten  mit Solarmodulen – und nicht nur Kinder schauten in der Werkstatt vorbei.

Klimaschutztag4Besonders beeindruckten mich die Kinder von Plant for the Planet mit ihrem Vortrag und ihrem Auftrag.

Im Publikum entdeckte ich auch Lukas Rossa, ein Ferienspielkind, welches seit vielen Jahren zu uns kommt.  Ich sagte zu ihm: Und wie findest du sie? Er darauf: „echt cool“. Und ich schob hinterher. So zu sprechen, traue ich dir auch zu. Du bist doch selbst ein Natur- und Umweltschützer. Das machte ihn stolz.
Und deshalb noch eine Information am Rande. Am Freitag letzter Woche übergab ich am Ende der Ferienspiele „alte Hasen“, bei der Lukas ja Dauergast ist, die Aufgabe, sich vor die Eltern zu stellen und unsere Erlebnisse der ersten Ferienspielwoche und unseren gedrehten Film über die Woche vorzustellen. Er hat es super gemacht. Sein Vater saß im Publikum und ich konnte sehen, wie stolz er auf seinen Sohn war.

Wer noch mehr über den ersten Klimaschutztag in Bensheim erfahren möchte, dem empfehle ich den Artikel im BA:
Hier der Link:
http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/bensheim/am-sonntag-klimaschutztag-1.2347507

 

 

Grüner Tag mit BEINAH-Effekt

FarbensucheWas wird das heute für einen Tag geben, dachte ich, als ich mich auf den Weg zu meinem Arbeitsplatz machte.
Wir erwarteten 70 Mädchen der 8. Klasse aus der Liebfrauenschule. Heute war ein Projekttag für die ganze Schulgemeinde mit dem Thema: Grüner Tag. Ich wollte mich in meinem Workshop auf dieses Motto beziehen. Will sie am Feuer erst einmal in ein grüner Tag1Gespräch verwickeln. Eine spezielle Frage stellen. Ob Sie sich darauf einlassen?

Meine Frage: Was bedeutet für euch GRÜN? Bitte eine Erklärung nur mit einem Wort. Ich war überrascht. Da gab es wunderbare Antworten. „Natur, Blätter, Bäume, Pflanzen…“ das sind Antworten, die ich erwartete, aber es war viel mehr. Hoffnung, grüner TagLeben, Atem, Schönheit, Sommer, Essen…
Wir sprachen über die persönliche Einstellung  zum Begriff  Natur. Was bedeutet das für mich? Nehme ich sie noch wahr? Wann war ich das letzte Mal an einem Lagerfeuer gesessen….? Erstaunlich ernüchternd teilweise die Antworten.
Ich gab ihnen eine Aufgabe. Sie sollten sich einen stillen Platz suchen und ihre Umgebung ganz bewusst wahrnehmen. Vielleicht ein Elfchen schreiben.  Und dann das Farbenspiel der Natur auf ihrer Karte festhalten.
BeinahSie überraschten mich. Völlig versunken und fast liebevoll gestalteten sie ihre persönliche Momentaufnahme.
Die Gestalterin dieses Unikats fragte ich, wie sie auf das Wort: BEINAH kommt. Die Antwort war ganz einfach. Beinahe hätte sie vergessen, wie schön ein unbeschwerter Aufenthalt in der Natur sein kann.
Es gab auch andere tolle Rückmeldungen, als ich sie nach ihrem Befinden und Empfinden befragte. „Völlig entspannt“, hab´s genossen“, „so schöne Farben- alles ist bunt, hab lange nicht mehr darauf geachtet….“
Und – es tat mir bei jedem Wechsel leid, denn ich musste sie in ihrem Tun (SEIN) unterbrechen, weil die nächsten Schülerinnen warteten und am Ende, weil der Bus schon vor der Tür stand.
Nie hätte ich gedacht, dass sie sich so lange fesseln und begeistern lassen.

Als Käfer durch´s hohe Gras

In den letzten Tagen denke ich besonders oft an die Zeit des Hessentages in Bensheim 2014. Es war ähnlich heiß wie am vergangenen Wochenende. Und – ich bin froh, dass wir es hinter uns haben. Ich kann den Juni wieder „richtig gern haben“, wie ich manchmal zu sagen pflege.
Die Zeit im NZB ist voller Leben, lebendig und manchmal außergewöhnlich schön und intensiv. So ein Tag war heute. Normalerweise bin ich immer etwas aufgFrische Erdbeeren aus dem Garteneregt, wenn ich die  Programmgestalterin für eine Gruppe bin. – Ich wundere mich selbst, dass ich nicht einmal nach fast 40 Jahren Berufstätigkeit (1976 habe ich meine Ausbildung beendet) ruhig und gelassen bleibe.
Doch heute war es anders, ich freute mich auf die zweite Klasse der Umweltschule aus Lampertheim. Der Kontakt mit dem Lehrer im Vorfeld war locker. Er drückte mehrmals die Vorfreude der Kinder, und auch seine eigene, für den Besuch im NZB aus.
Etwas war trotzdem anders. Ein professioneller Filmer wollte uns bei unseren Aktionen begleiten und einen kleinen Filmbeitrag drehen.
Am Anfang waren die Kinder irritiert. Die einen stellten sich in Pose, die anderen zogen sich irritiert zurück. Doch das legte sich ganz schnell. Schon nach wenigen Minuten nahmen sie ihn überhaupt nicht mehr wahr.
Die Neugier der Kinder schien ins Gesicht geschrieben. So  schickte ich sie zunächst auf eigenständige Entdeckungsreise. „Lasst euch von eurer Neugier leiten“, so mein Credo.
Ich nutzte die Zeit für einen Rundgang im Garten. Die Kinder ließen nicht lange auf sich warten. „Was machst du denn da“? „Sind das Erdbeeren“? „Bitte bedient euch“, meine Antwort. „Ich muss die waschen“. „Ich darf keine Erdbeeren essen, da könnte der Fuchsbandwurm dran sein“. „Kannst du mir eine pflücken“? „Wo werfe ich den Abfall hin“? – Gibt es das? Haben die Kinder von heute keinen Garten  mehr, der zum Naschen der frischen Früchte einlädt?

Im Anschluß fragte ich sie nach Ihren persönlichen Entdeckungen. Sie berichteten von verschlungenen Wegen, von Federfunden, von einem verkohlten Baumstamm, von einer Rose, die sie auf dem See entdeckten und und und.
In kleineren Übungen schulten wir unsere anderen Sinne. Jetzt hörten sie auch den Wind und die Vögel.
Angezogen vom Wasser fanden die nächsten Aktionen eben dort statt. Die Kinder wollten herausfinden, ob es Unterschiede gibt zwischen dem Leben im See und dem Leben  im Tümpel. Und was für Unterschiede eKescherns gab. Begeisterung pur! „Ich habe etwas Weißes in meinem Kescher“. Es zappelt!  Fasziniert waren sie vor allem von einer Gelbrandkäferlarve, die eine Kaulquappe im Maul hatte. Bis zum Ende der Veranstaltung hatte sie ihn verspeist.

Nach einer PauseGelbrandkäferlarve am Feuer ging es auf die Wiese. Die Kinder verwandelten sich in Käfer und brummten durch´s hohe Gras. Sie entdeckten dabei viele weitere Lebenswesen der Wiese. Die kleine Schaumzikade tat es ihnen besonders an. Warum schäumt es da? Wer macht das? Ist das eklig? Ich kann das nicht anfassen. Doch dann siegte auch hier die Neugier. Vorsichtig wurde die Zikade freigelegt.
Schade, dass wir immer die Zeit im Auge haben mussten, denn der AusbeuteBus kann nicht warten. Ich bin sicher, sie hätten noch Stunden dort unter- und abtauchen können.
Selbst die kleine Maus, die es sich im Hummelkasten gemütlich machte, gewährte einen kurzen Einblick in ihr Heim.
Es gab soviel zu entdecken, unser Filmmann, Herr Schuch wusste gar nicht, wohin er die Kamera zuerst richten sollte.
Am Feuer rösteten sie ihr Stockbrot. Da fing einer der Jungs ihr Lied von der Schule am Rhein anzustimmen. Besser geht es nicht, dachte ich. Feuer verbindet. Feuer steckt an. Bitte Zeit bleib stehen, nur für ein paar Augenblicke. Ich will sie auskosten.
Ganz klar wurde ich gegen Ende an ein Versprechen von mir erinnert: Sie wollten noch einen Blick auf unsere Fledermaus werfen.
„Und woher wisst ihr eigentlich von Lisa?“, fragte ich. Das hab ich im Internet gesehen, so ein kleiner 7jähriger Schüler.
Liebe Kids, danke für dieses Glücksgefühl, was mich heute morgen mehrmals durchströmte. Da wusste ich mal wieder, wofür ich brenne.

Frühling im NZB

SONY DSCDa ich zurzeit keine Stimme habe, nutze ich eben diese für die liegen gebliebene Arbeit am Schreibtisch.
Zusammen im Team haben wir wochenlang vorher jede Menge Aufwand betrieben, um ein attraktives Programm zusammenzustellen. Eine bunte Mischung entstand. Vor allem angereichert durch unsere ReferentInnen und Kooperationspartner.
SONY DSCAls ich mich letzte Woche  mit Herrn Karlein von der Presse über die Aktionen unterhielt, wurde mir schlagartig bewusst, dass wir für diese wunderbaren Aktionen und Angebote unbedingt schönes Wetter brauchen. Wird mein guter Draht nach oben halten?  Herr Oyan, unser Gesellschaftervorsitzender schrieb mir klar und deutlich: „Es wird nicht regnen“.
SONY DSCWir waren gut vorbereitet. Kurz vor Eröffnung dann zwei heftige Regenschauer. Ich saß gerade unten im Wildnisbereich unter einem Tarp und dachte mir: „Da bleib ich jetzt bis 17 Uhr“!
Musste ich aber nicht, denn es wurde schnell wieder hell. Und es wurde immer bunter – durch die vielen Menschen. Was sonst noch alles war, das können Sie jetzt über den Link erfahren. Auch die Fotos sind ein Beweis für das bunte Frühlingsfest.
Herr Tritsch hat wieder einen tollen Artikel geschrieben.
Hier der Link: http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/gekrabbel-und-gewusel-an-der-erlache-1.2218375
Und wenn noch mehr sehen will. Es gibt auch ein kleines Video.

 

Wildniserleben an der Erlache

SONY DSCSONY DSCSONY DSC????????Am Freitag vor dem Frühlingsfest traf sich die Gruppe: Kinder stärken auf dem neuen Wildnisgelände. Im vergangenen Sommer hatte der Sturm leider unsere große Trauerweide zerlegt.
Erst im Winter haben Baumpfleger notwendig gewordene Pflegemaßnahmen durchführen können.

Sie ermöglichten dadurch einen neuen Anlauf, das Gelände für spezielle Aktivitäten zu nutzen. Zusammen mit Wilfried und Jan unserem BFDler und den Kindern haben wir den Nachmittag dort verbracht.
Ein paar  Kinder haben sich einen Tunnel durch das Weidendickicht gegraben, um den Holzsteg über den Graben zu finden und zu stabilisieren, der einen Ausblick auf den See ermöglichte. Damit waren sie  lange beschäftigt.
Andere haben eine neue Feuerstelle angelegt. Wir konnten auch gleich unser erstes Stockbrot rösten und Schokobananen in der Pfanne zubereiten.
Für das Frühlingsfest hatten sich die Kinder gute Aktionen ausgedacht. Was sie alles gemacht haben, davon erzählt der nächste Eintrag mehr.

Moritz, sein Wolkenkino und der „Boys´day

Wer kennt ihn nicht?   Moritz. Inzwischen ist er 12 Jahre alt.  Er kennt das NZB seit er 3 Jahre alt ist. So erfuhr ich es auch, als  er es unserem SONY DSCGeschäftsführer Herrn Androsch auf Anfrage mitteilte. Kindergeburtstage habe er schon mehrmals hier gefeiert und bei den Ferienspielen sei er Stammgast, seit er 6 Jahre alt ist. Wir müssten alle langeüberlegen oder recherchieren, wie oft er schon seine Ferienzeit hier verbracht hat. Inzwischen glaube ich, dass er von uns allen bereits als Teammitglied akzeptiert werden würde.
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Jetzt gab es erneut eine  Gelegenheit sich hier zu engagieren. Sein Vater rief an und fragte, ob sein Sohn beim sogenannten  „boy´s day“ einen Tag lang hier bei uns mitwirken könne.  Keine Frage. Gerne.
Er hatte keine Langeweile, aber beim Malen war er voll und ganz in seinem Element. Hier sein neues Schild für unsere Hängematte. „Wolkenkino“. Außerdem hat er im Garten geholfen und Blumen in die Kübel gepflanzt.
Seine Mutter nahm sich extra etwas früher frei, so dass sie ihm bei der „Arbeit“ zuschauen konnte.

 

 

 

Raus in die Natur – beim Gehen neue Wege sehen

 

Weg mit LichtWer fühlte sich am ersten Frühlingssonntag im Jahr nicht hinausgezogen in die Natur? Gerhard und ich sind gleich nach dem Frühstück aufgebrochen.  Unser Weg führte in den nahen Odenwald. Über Berg und Tal ging es, die Vögel sangen ihre ersten Melodien… Es roch eindeutig nach Frühling!
Noch viel bewusster nahm ich die Natur wahr und in Gedanken holte ich mir so manche Anregung aus den Vortrag von Katja Dienemann zurück. Sie war in der vergangenen Woche bei uns zu Gast und ich bedaure sehr, dass wir es nicht geschafft haben, noch mehr Menschen für diesen soooo interessanten Vortrag zu gewinnen.
Gut, der Titel: „Grün tut gut“ sagt auf Anhieb nicht soviel aus,  wir wissen ja alle, wie gut uns die Natur tut… Vielleicht dachte sich auch so mancher, da gehe ich doch lieber gleich raus, bevor ich mir einen Vortrag über die Natur anhöre. Ich war froh, dass ich Zeit und Muse hatte, ihren Worten lauschen zu können.
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Eine halbe Stunde tägliches Gehen in der Natur habe bereits eine positive Wirkung, nicht nur zur Stärkung des Bewegungsapparates, sondern die Aktivität sorge auch für eine bessere Konzentration, sie könne den Cholesterinspiegel senken, beuge dem Darmkrebsrisiko vor…
Die richtige Atmung sei wichtig…  Sie erklärte  auch die richtige Einstellung für regelmäßiges Gehen, z.B. wie man den inneren Schweinehund überwinden kann… Interessant, wenn auch nicht ganz neu für mich, war die Erläuterung der Sichtweise, wie Landschaften auf die Psyche wirken können.  Genauso spannend auch  das Aufzeigen der Rituale, wie man sich auf die Natur einstimmen kann. Da kann ich jede Menge davon profitieren.
Der Mensch sei für den Aufenthalt in der Natur geboren. Erst seit 200 Jahren habe sich unser Leben geändert. Über die Auswirkung sollten wir uns Gedanken machen.
Ich gehe jetzt noch viel bewusster und achtsamer. Danke Katja.
Das Gedicht von Doktor Wald hat es mir besonders angetan.

Doktor Wald
Wenn ich an Kopfweh leide und Neurose,
mich unverstanden fühle oder alt,
dann greif ich nicht zur Pillendose,
dann konsultiere ich Doktor Wald.
Er ist mein Augenarzt, mein Psychiater,
mein Orthopäde und mein Internist.
Er hilft mir sicher über jeden Kater,
ob er aus Kummer oder Kognak ist.
Er hält nicht viel von Pülverchen und Pillen,
doch umso mehr von Sonne und von Licht.
Behandeln wird er mich stets im Stillen
und ein Honorar verlangt er nicht.
Er bringt mich immer wieder auf die Beine,
den Blutdruck regelt er und das Gewicht,
wirkt gegen Herzinfarkt und Gallensteine,
nur Hausbesuche macht er nicht.
Helmut Dagenbach (Förster)

Ich werde Katja bestimmt wiedersehen. Ihre Kursangebote sprechen mich an. Schauen Sie selbst: www.katja-dienemann.de

 

Wir verstehen immer besser!

Warum diese Überschrift? Sie kam mir in den Sinn, als ich den gestrigen Tag für mich reflektierte. Seit gut einem Jahr beteiligt sich das NZB bei einem Projekt, welches durch die hessische Nachhaltigkeitsstrategie initiiert und gefördert wurde, dem Schuljahr der Nachhaltigkeit. Ich habe in einem früheren Blog schon darüber geschrieben. 6 Module SONY DSCwie Biodiversität, Ernährung, erneuerbare Energie, Klima und Nachhaltigkeit wurden für den Unterricht von den Kolleginnen Birgit und Petra  praxisnah aufbereitet und umgesetzt.  Sie erarbeiteten das Konzept und freuten sich über die gute Kooperation mit den verantwortlichen Lehrerinnen aus den Grundschulen in Bensheim Gronau und Bobstadt.

SONY DSCWir alle haben etwas gelernt“, so ein Lehrer nach Beendigung des ersten Durchgangs im Reflexionsgespräch. „Jetzt müsste sich das Gelernte im täglichen Alltag manifestieren…“, so weiter sein Tenor.

Da man ja weiß, dass sich das besser verankern lässt, wenn man eine positive Assoziation dazu hat, engagierten die Verantwortlichen des NZB das, nicht nur hessenweit bekannte, Rotznasentheater.????????
In dem Stück „WilliWegWerf“ spielen drei Figuren eine zentrale Rolle.  Es geht um einen Igel, der vor seinem Bau fast im Müll erstickt. Weg damit, aber wohin? Klar, ab in den Teich damit,  nach dem Motto: aus den Augen – aus dem Sinn.

Von wegen! Im Teich lebt ein Frosch, einsam und allein, denn alle seine Versuche, eine Fröschin für`s Leben zu finden, sind bisher gescheitert: Sein Teich ist zu  vergiftet und zugemüllt.SONY DSC
Igel und Frosch beschließen, der Sache gemeinsam auf den Grund zu gehen. Wer entsorgt hier dauernd seinen Müll in der Landschaft, und wer zerstört so den Lebensraum der Tiere und Pflanzen?

Die Antwort ist schnell gefunden:????????
Willi WegWerf, seines Zeichens ein Mensch, ist der Übeltäter. Er geht einfach schlampig um mit der Natur, und  zerstört dabei seine eigene Lebensgrundlage.
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Spätestens jetzt kamen die Kinder mit ins Spiel. Sie solidarisierten sich mit Frosch und Igel. Schließlich geht es um die Zukunft aller Lebewesen auf diesem Planeten, und da sollte der Mensch schon etwas dafür tun und unternehmen, um die Schöpfung zu bewahren. Aber wer kann ihnen das nur aufzeigen und beibringen?

Eine uralte sprechende Eiche? Weiß die vielleicht einen Ausweg? Die Menschenkinder jedenfalls helfen dem Frosch, Igel und Baum gerne weiter…
Die drei Schauspieler waren in ihrem Element. Es gelang ihnen  ganz leicht mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten. Alle waren mit vollem Einsatz und ganzem Herzen dabei und selbst die Kinder wurden im Spiel integriert. Gemeinsam sammelten sie am Ende Müll ein, sortierten ihn und verhalfen der Erde so zu neuem Atem.
Wenn es nur immer so leicht wäre….SONY DSC

Im Hintergrund konnten sich die beiden Herren Schimpf und Oyan (beide Gesellschafter der gemeinnützigen Gmbh) überzeugen, wie ernsthaft und konzentriert die Kinder bei der Sache waren.
Es war ihnen anzusehen, wie gerne sie die Aufgabe übernommen hatten, anschließend, nachdem sie selbst ihre Projektarbeit vorgestellt hatten, den Kindern die Urkunde zu überreichen. Sie waren umringt, mittendrin und fühlten sich, dem Anschein nach,  sichtlich wohl. Dabei schenkten sie den Kindern ihre volle Aufmerksamkeit und Wertschätzung.
Hier der Artikel im BA mit einer passenden Überschrift zu einem besonderen Anlass: http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/kinder-gehen-mit-gutem-beispiel-voran-1.2137505
Und jetzt noch einmal zu meiner Überschrift.  Die Ernsthaftigkeit und Überzeugung der Kinder, die Wertschätzung der Erwachsenen und ich glaube, dass wir gestern alle etwas dazu lernen konnten.
„Ich bin ein Teil dieser Erde“. Ich darf die Schönheit genießen, ich habe aber auch Verantwortung dafür, dass wir alle davon noch lange profitieren. Meine Lieblingsdefinition für Nachhaltigkeit: Genug für alle, für immer!

LandArt für zukünftige „Ranger“ aus Frankreich

Es sind gut zwei Monate ins Land gezogen, seit ich meinen letzten Eintrag schrieb. Was könnte das bedeuten? Die einen werden vielleicht denken: „Ist halt Winter und nichts los“. Die anderen wissen es besser. Beni zum Beispiel weiß, dass mein Schweigen auch etwas mit der Umstellung des Servers zu tun hat. Ich konnte mich nicht einloggen. Aber dSONY DSCas ist nur ein Teil der Wahrheit. Es ist auch so, dass ich ein bisschen den Faden verloren hatte und, last but not least, ist es auch eine Frage der Zeit.
Meine Geduld wird zurzeit mehr durch technische Probleme auf die Probe gestellt.  Dazu gehört u.a. unsere Kaffeemaschine, die innen eine Schraube locker hatte, und dadurch gehörigen Lärm verursachte. Dann fehlt das Licht für die Parkplatzbeleuchtung. (Im Winter ein echtes Problem). Aber es lässt sich nicht so leicht beheben. Marode Kabel, sagen die Experten. Das wird teuer und dauert länger bis zur Beseitigung der Mängel. Dann streikt die Heizung, so dass Vogelwir gestern den ganzen Tag über bei 10 Grad in den Mänteln unsere Aufgaben und Vorbereitungen für den heutigen Tag verrichteten. Bleibt noch zu erwähnen, dass wir eine Woche lang komplett vom Server getrennt waren… Falls jemand unter den Bloglesern vor circa zwei Wochen deshalb keine Antwort auf seine mail bekam – die kam nie an…
Viel lieber berichte ich über schönere Dinge. Frau Dexler wird seit Dezember im Büro sehr kompetent von unserem Praktikanten Ralph unterstützt. Er ist ein Meister der schnellen Umsetzung. Vor allem bei Tätigkeiten am Computer. Aber nicht nur das. Er hat auch ein Seminar über Fundraising in Stuttgart besucht und heute mit seinen Erkenntnissen die Geschäftsführer beim jour fixe, meiner Meinung nach, posErde LandARtitiv überrascht.
Am letzten Freitag hat er zusammen mit Birgit und Jan weitere Einblicke in seine Fähigkeiten gegeben. Die drei haben zusammen 30 junge Menschen aus Frankreich, die eine ähnliche Arbeit wie wir in Naturschutzzentren leisten, mit dem Thema LandArt vertraut gemacht. Alle waren restlos begeistert.
Ich traf gestern Abend den verantwortlichen Lehrer  aus der Metzendorfschule,  Er hält seit vielen Jahren eine Kooperation mit uns und den Studenten aus Frankreich aufrecht. Es war ein gutes Gespräch mit der Aussicht auf weitere Kooperationen ähnlicher Einrichtungen in anderen Ländern Europas. Wir können und sollten so viel mehr den Zusammenhalt für das gemeinsam verbindende Naturerbe pflegen. Das könnte spannend werden.
Heute war tagsüber eine Gruppe von Naturschützern, in diesem Fall waren es Gewässerwarte,  im Haus. Ihr großes Thema: der Schlammpeizger. Hätte ich mal zugehört, könnte ich jetzt noch ein paar Anmerkungen mehr darüber machen. Sie schienen alle zufrieden, wenn auch ein bisschen fröstelnd (siehe Heizung), nach Hause gegangen zu sein.
Ich persönlich hatte in diesem Jahr schon meinSONY DSCen ersten Kontakt mit den Kindern aus der Gruppe: Kinder stärken. Es sind noch Kinder (mittlerweile schon fast Jugendliche) aus der Anfangszeit dabei. Sie wollen auch weiter dabei bleiben! Möchten nicht „entlassen“ werden. Lennart sagte: kannst du nicht jeden Freitag für uns Zeit haben. Hab ich leider nicht.
Meine pädagogischen Einsätze dehne ich grad weitSONY DSCer aus. Ich finde persönlich sehr Gefallen daran, noch mehr im pädagogischen Bereich eingesetzt zu sein. Gerhard hat mit mir zusammen ein schönes Konzept zum Thema Fossilien ausgearbeitet.  Es kam eine sechste Klasse aus Alsbach. In einer großen Schatzkiste waren meine Funde aufbewahrt und wurden von den Kindern, eben wie richtige Schätze, gehoben. Für mich  war spannend, ob ich sie begeistern kann.

 

Eine echte Weihnachtsbotschaft

Es ist Sonntag, der 4. Advent. Das NZB ist bereits geschlossen, aber ab und zu schauen Gerhard und ich  vorbei, um nach dem Rechten zu sehen. Bei unserem Spaziergang sagte ich zu ihm: „Weißt du, dass ich seit Mitte Oktober keinen Blogeintrag mehr geSONY DSCerster Frostmacht habe“.  Gerhard sagte dann etwas mahnend: „Da musst du noch mal was schreiben, sonst verlierst du deine treuen LeserInnen“.  Während Gerhard also seinen Rundgang macht, nutze ich die Zeit, um meinen persönlichen Jahresrückblick zu halten.
Es war ein wichtiges, wenn auch nicht ganz leichtes Jahr. Der Hessentag spukt mir noch immer im Kopf herum und es gab auch die eine oder andere Herausforderung zu meistern.

Mit den MitarbeiterInnen sind wir zum Jahresende in Bensheim auf dem Weihnachtsmarkt gewesen und haben sogar einen Spaziergang auf das Kirchberghäusle geschafft. Ein schöner Abschluß in einer Pizzeria, auch mit Marko zusammen, war das I-Tüpfelchen. Die Geschäftsführer und Gerhard spürten wahrscheinlich auch, dass dieses Team zufrieden und guter Dinge in das Jahr 2015 starten will und wird.
Es gäbe noch viel nachzutragen, es ist auch seit Mitte Oktober, seit meinem letzten Eintrag noch viel passiert. Schöne und anregende Seminare, auch mit Unternehmern, Kindergeburtstage und in der Ausstellung tut sich auch was. – Es gibt eine neue Eiszeitecke. Das wird echt toll.
Meine eigentliche Weihnachtsbotschaft kam aber über email. D.h. ich fischte eine Nachricht aus dem Junk E Mail-Ordner. Den Adressaten kannte ich, deshalb öffnete ich und was ich da las, hat mich echt berührt. Deshalb ist dies auch heute meine letzte Nachricht für das Jahr 2014.
In der mail stand unter anderem zu lesen:
„Liebe Frau Lindmayer,
vielleicht erinnern Sie sich nicht mehr daran, aber wahrscheinlich doch. Es ist ein paar Jahre her, dass es am Telefon Streit zwischen uns gab. Es ging um ….  Die Art und Weise wie damals von dritter Seite mit der Sache umgegangen wurde, hat mich damals so mitgenommen, dass ich am Telefon einen nicht netten Tonfall verwendet habe. Mittlerweile ist Zeit vergangen und mein Unmut darüber ist verraucht. Dadurch habe ich einen anderen Blick auf die Sache bekommen.
Ich möchte Ihnen sagen, dass das es mir im Nachhinein sehr leid getan hat, weil Sie eigentlich nicht der richtige Adressat für meinen Ärger waren.
Deshalb möchte ich mich jetzt, ich hoffe besser spät als nie, bei Ihnen entschuldigen.
Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg für Ihre so wichtige Aufgabe im Naturschutzzentrum und eine gesegnete Weihnachtszeit“.
Viele Male habe ich bereits diese mail gelesen. Sie tut gut. Ich konnte mich schon gar nicht mehr an das Gespräch, wohl aber an den Schreiber erinnern. Ich hatte keinerlei Groll gegen ihn in meinem Kopf.
Diese Antwort gab mir aber trotzdem zu denken.  Ich weiß, dass ich auch persönlich noch ein paar Dinge in Ordnung bringen müsste. Ein Streit, ein Abschied ohne versöhnlicher Worte….  Ob ich den gleichen Mut aufbringe. Es ist schwer. Ich arbeite daran.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein friedliches neues Jahr.

 

 

Ein Hauch von Frühling im Herbst

Für einen kurzen Augenblick bekam ich dieser Tage echte Frühlingsgefühle. Zum Kindergeburtstag brachte Martina jede Menge Efeuranken mit. Außerdem ihre beliebte SONY DSCbunte Wolle zum Filzen.

Die Kinder wünschten sich etwas Kreatives in Verbindung mit Naturmaterialien.

Zuerst suchten alle auf dem Gelände nach dekorativen Blättern, Gräsern, Früchten… Dann sah ich die Kinder draußen auf einer großen Decke sitzend, wie sie ihre Körbchen mit Hingabe flochten. Allein diese Tätigkeit hätte schön gereicht, sich zufrieden zu fühlen. Aber es kam noch besser. Im zweiten Schritt fertigten sie bunte Vögel oder andere Fabelwesen und legten sie , weich gebettet, in die Körbchen.
Leider wage ich es nicht, weil nicht abgesprochen, ein Foto von den glücklich drein schauenden Kindern und der ebenfalls zufriedenen Mama, zu zeigen. So entspannend kann ein Kindergeburtstag sein. Noch ein paar Blümchen als Deko…. und fertig ist das Kunstwerk!

SONY DSC Das hier ist Martina, die Filzfee. Sie ist eine langjährige freie Mitarbeiterin mit großem Einsatz. Sie hat viele Talente und am besten ist dies zu erkennen, wenn sie beim Filzen in ihrem Element ist. Da hat sie vielleicht Ideen! Und  Geduld.
Bei den Ferienspielen wird sie in der nächsten Woche aus ungekämmter Schafwolle  mit den Kindern kleine Sitzunterlagen filzen.

Im Übrigen. Für die erste Woche der Ferienspiele sind noch wenige Plätze frei. Die zweite Woche ist bereits mehr als ausgebucht. Es möge der Wettergott uns  spätsommerliche Temperaturen schenken, damit wir häufig draußen sein können.

Komm, wir spielen mal wieder!

Am Samstagabend kamen Gerhard und ich von einem Kurzurlaub aus dem Elsass zurück. Wir waren wandernd unterwegs und viel in Bewegung. Nachdem ich länger nicht mehr regelmäßig etwas für meine körperliche Fitness unternommen hatte, spürte ich in den ersten Tagen doch sehr genau, wo meine nicht trainierten Muskeln sich in meinem Körper befinden.

SONY DSCDa war doch die Veranstaltung für Familien  im Naturschutzzentrum mit dem  Titel: „Wer sich nicht bewegt, bleibt sitzen“, genau richtig.

Es war der letzte Kooperationstermin in diesem Jahr mit dem BA. Der Wetterbericht sagte leichten Regen vorher. Wir MitarbeiterInnen waren sehr verunsichert, ob und wer uns da wohl besuchen wird. Spannender noch die Frage, wie wir diesen Nachmittag bei schlechtem Wetter  gestalten sollen. Auf jeden Fall waren wir vorbereitet.
Als ich am Sonntagmorgen SONY DSCaus dem Fenster sah, war ich erstaunt. Von Regen keine Spur. Das kann ja heiter werden!
Wir hatten eine große Liste mit alten Spielen aufgelistet und überlegten, wie wir nun vorgehen  sollten.

Für die BesucherInnen legten wir auf jeden Fall  jede Menge Spielutensilien aus, die sie selbständig nutzen konnten. Die Eltern kamen pünktlich mit ihren SONY DSCKindern. Sie ließen sich gerne zu einem  Kennenlernspiel einladen, auch wenn die Kinder  am Anfang skeptischer waren, als die Eltern. Eltern und Kinder, die zusammen spielen? Geht das?
Doch im Tun wird man gleich warm miteinander. Das Eis war in Kürze geschmolzen.
Es wurden schnell immer mehr Menschen und wir konnten nicht mehr SONY DSCüberall mit unseren Angeboten sein. Das war auch nicht nötig, wie wir feststellten. Überall wuselte es. Überall war Leben und alles irgendwie in Bewegung. Einfach schön.
Wir fühlten uns fast ein bisschen überflüssig. Die ungefähr 400 großen und kleinen Bewegungsfreudigen schienen zufrieden und so waren wir es auch. Wer sich ausruhen wollte, konnte dies bei einer Tasse Kaffee und frischenSONY DSC Apfelkuchen tun.
Gerne wärmte man sich  auch am Feuer auf. Die mitgebrachten Maronen aus dem Elsass und das selbst über dem Feuer geröstete Stockbrot  wurden so zu einem kleinem Schmankerl.

Diesen Text hat Herr Tritsch vom BA geschrieben: http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/bewegung-als-gehirn-training-1.1915649

Und wer noch ein paar weitere Fotos von Herrn Neu sehen möchte:

http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/region-bergstrasse/fotostrecken/ba-naturlich-1.1915485?Page=13

 

Ein großes DANKESCHÖN an die Stadt Lorsch

Am letzten Freitag trafen sich im NZB die Gesellschafter, Bürgermeister Herrmann und Herr Schimpf als Abgeordneter des Kreises mit den beiden Geschäftsführern zu einem wirklich schönen Anlass.SONY DSC
Im Juni schrieb der Bürgermeister von Lorsch nämlich einen Brief, in dem er mitteilte, dass sich die Stadt Lorsch entschlossen hat, die pädagogische Arbeit des Naturschutzzentrums zu unterstützen.
Er schreibt und zitiert in seinem Brief… „Was immer der Erde widerfährt“… verhieß Indianerhäuptling Seattle schon im 19. Jahrhundet in seiner Rede, …wiederfährt auch den Kindern dieser Erde.“
Und weiter:“ Für die Kinder unserer heutigen Erde macht sich das Naturschutzzentrum Bergstraße stark.  Es setzt sich dafür ein, die natürlichen Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen zu bewahren und, wenn nötig wieder herzustellen, und sie hat Bildungseinrichtungen und anderes geschaffen. …Es wurden viele Menschen zum Nachdenken gebracht und zu einer Einstellungsänderung bewogen…“
„Das Naturschutzzentrum hat sich über die Kreisgrenzen hinaus einen guten Namen gemacht und wird von vielen Besuchern frequentiert. Ich finde es sehr beeindruckend, mit welchem großen Engagement man sich hier einsetzt“.
„Sehr gerne hat die Stadt Lorsch in diesem Jahr im Haushalt einen Zuschuss von 10 000€ beschlossen zur Finanzierung des Betriebes und der Bildungseinrichtung“.
gez. Bürgermeister von Lorsch
Bei der Übergabe würdigten auch die Gesellschafter das Engagement des Teams. Sie waren aber besonders beeindruckt von der Weitsicht der Lorscher, die trotz klammer Kassen und dem Wissen um die Solidarität mit dem speziellen kulturellen Erbe der Stadt Lorsch, auch die Bildungsarbeit im Umgang mit der Natur fördern und unterstützen wollen. Kultur und Natur, das gehöre zusammen, so das Credo.
Wie wahr!
Wer noch lesen möchte, was der BA dazu geschrieben hat – hier der Link: http://www.morgenweb.de/region/bergstrasser-anzeiger/lorsch/lorscher-spenden-in-bensheim-10-000-euro-1.1892003

 

Tag der Nachhaltigkeit – 100 Kinder kochen und genießen zusammen

Tisch NAls dieses Bild entstand, war bereits alles gelaufen. Gerhard stieg noch einmal auf´s Dach, mir zuliebe, weil ich unbedingt sehen wollte, ob man das große N für Nachhaltigkeit oder – wie Kinder auch noch interpretierten, N wie-Naturschutzzentrum, erkennen kann. Und? Kann man?  An diesem Tisch saßen in der Tat   gegen Mittag 100 Kinder, um gemeinsam zu essen und zu genießen, was sie den Vormittag über selSONY DSCbst gefertigt und zubereitet haben.

Ab halb acht Uhr heute morgen war bereits Leben im Haus. Wir waren gut vorbereitet, aber was würde uns erwarten, wenn diese 100 Kinder zur Tür hereinkommen?
Um halb zehn Uhr konnte es dann losgehen.
Wir trafen uns auf der Wiese zwischen Feuerstelle und Schäferwagen. Nach der Begrüßung unserer kleinen Gäste stellten sich die „Küchenchefs“ mit ihren Aktionen vor. Bereits als die Kinder hörten, was es so alles geben würde, gab es die ersten Freudenrufe.

SONY DSCDie SchülerInnen verteilten sich selbständig. Die ErzieherInnen führten ihre kleine Schützlinge von einer Station zur nächsten.  Roland besuchte gleich zweimal mit mehreren Kindern unsere Bienen. Das Interesse an allen Stationen war sehr groß. Auch Herr Strecker, der mit seiner mobilen Kelter zu Gast war, war ständig von Helfern umringt. Er fand die richtigen Worte, erklärte alles geduldig und der Saft war der Lohn.

Bei Eva am Garten SONY DSCwurden frisch gepflückte Kräuter zu Butter und Kräuterquark verarbeitet. Mir gefiel sehr gut das originell belegte Pausenbrot.  Bei Christiane und Felix trafen sich die Kinder um den Nachtisch zuzubereiten. Äpfel  und Nüsse waren hier das Thema.

Die Kartoffelsuppe wurde ebenfalls mit SONY DSCLiebe zubereitet. Ich hörte später mehrmals: „Ich will noch Suppe. Die schmeckt so gut!“  Besonders gern hielt ich mich bei Beate und den Kindern auf, die sie umringten. Sie brachte frische Eier mit, die die Kinder füllten und appettitlich dekorierten. Ein Junge blieb von der ersten bis zur letzten Sekunde konzentriert dabei. Ihn könnte ich SONY DSCmir später auch einmal als Konditor vorstellen.

Petra vom Weltladen hatte immer jede Menge Publikum. Kein Wunder. An ihrer Station wurde Schokolade hergestellt. Später gab es auch noch ein Schokofondue aus dem Schokobrunnen mit Mango und Banane.
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Bei Jan durften die Kinder sich den supergenialen Smoothie wünschen und mischen. Ich hörte sie immer wieder rufen: „Noch mehr Honig, noch mehr Joghurt, das gehört auch noch rein“… Lecker.

Und natürlich durfte auch die legendäre Steinofenpizza nicht fehlen. Thomas sagte mir hinterher, er habe den Teig noch weiter verfeinern können. Heute habe er die ideale Mischung gefunden. Thomas arbeitet nach Gefühl. Und das SONY DSCist gut!

Endlich wurde zu Tisch gerufen. Der Hunger war groß und die Atmosphäre prächtig. Da isst man noch einmal so gerne.

Ich war einfach nur glücklich, zu beobachten, wie wohl sich alle fühlten und unter welch schönen Voraussetzungen wir den Tag erleben durften.  Ich glaube auch, dass SONY DSCes die VertreterInnen der Stadt Bensheim nicht anders sehen.

Ob nun  Herr Giegerich oder Herr Oyan, mein Geschäftsführer Herr Seidler  und später auch Herr Herrmann – egal,  alle wirkten entspannt und genossen sichtlich, dass wieder einmal eine Kooperation zwischen der Stadt als Träger und dem Naturschutzschutzzentrum so gut geklappt hat. SONY DSC

Während des ganzen Tages wurde gefilmt. Es wird ein kleiner Imagefilm entstehen. Deshalb mussten wir am Schluss alle nach dem Essen runter an den See.

Dort hatte der Kameramann eine Seilanlage quer über den Tümpel aufgebaut. Die 10SONY DSC0 Kinder standen zwischen See und Tümpel. Alle winkten als die Kamera wie von Geisterhand gezogen vorüberfuhr. Ich hätte gerne ein Bild von dieser genialen Aufhängung gemacht, aber ich hatte mal wieder vor lauter Begeisterung irgendwo meine Kamera liegen lassen. Hier auf dem letzten Foto sieht man ihn aber, wie er die Kinder bei den Bienen filmte.
Was für ein Tag! Wir werden uns gerne noch lange daran erinnern, vor allem ist mir aufgefallen, wie friedlich die Kinder miteinander harmonierten. Schul- und Kindergartenkinder.

 

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Vielen Dank an Dagmar Hirschberg, die uns dieses Foto zur Verfügung stellt.